Das Schnauzer-Pinscher-Portal Schnaupi

Hallo an alle,

ich hoffe, dass ich das hier richtig mache. Bin ganz neu hier und hab ein riesiges Problem mit meinem Deutschen Pinscher Luna.

Wir haben die Kleine am 20.12.2013 bekommen. Sie ist jetzt 14 Wochen alt und ganz, ganz süß. Luna hat sich sehr gut bei uns eingelebt. Wahrscheinlich zu gut! Unser Problem ist, dass sie einfach nicht alleine bleiben will. Wir haben schon alles probiert. In der Box, in der kompletten Wohnung, in einem Laufgitter, in einem "Zimmerzwinger". Sobald wir zur Tür rausgehen sind panische Schreie, Gefiepe und lautes Jaulen die Folge. Unsere Kleine steigert sich da so rein, dass Sie uns alles voll macht (groß und klein) und dann in ihren eigenen Fäkalien rumläuft. Meiner Meinung nach macht sie das nicht mit Absicht, sondern weil sie so schreckliche Panik hat. Da ich morgens berufstätig bin musste ich mir also was einfallen lassen. Zur Überbrückung hab ich mir gedacht ich nehm sie erst einmal im Auto mit (komischerweise würde sie da stundenlang allein verbringen ohne ein Murren). Ich hab ihr also in meinem kleinen Kofferraum (kleiner Geländewagen) eine schöne warme Höhle gebaut und sie mitgenommen. Anfangs bin ich alle Stunde raus zum Auto um nach ihr zu sehen. Sie war dann immer in ihrer Höhle und hat geschlafen. Rausgenommen werden wollte sie nicht. Das mach ich jetzt die zweite Woche. Nun ist es aber so, dass die morgens schon - während ich noch in der Wohnung bin - so lange fiept, bis ich mit ihr ans Auto gehe und sie in den Kofferraum lege. Es gefällt ihr anscheinend so gut darin, dass sie unbedingt hinein will.

Eigentlich sollte das nur eine Übergangslösung sein, um die Gewohnheit ans alleine bleiben ZU HAUSE zu erleichtern und damit ich nicht unter Zeitdruck stehe. Nun denke ich aber, dass es falsch war. Es wird wohl ganz schwierig werden sie wieder aus dem Auto zu bekommen.

Ich wäre euch sehr dankbar, wenn ihr einige Tips für mich hättet, wie ich der Kleinen die Angst nehmen kann. Das alleine sein macht ihr offensichtlich nichts aus, sonst würde sie im Auto ja auch einen Aufstand machen. Mittlerweile schläft sie ganze 4 Stunden dort jeden morgen ohne einmal wach zu werden. Sobald ich sie jedoch zu hause in ihre gemütliche Gitterbox lege geht die Post ab.

Bin wirklich sehr verzweifelt weil es ja jetzt auch kälter werden soll und ich Angst habe, dass sie kalt bekommt.

Vielen Dank für eure Hilfe
Gruß Ramona

Hi,

ich hatte das selbe Problem am Anfang mit meinem Schäferhund.. ..jetzt bleibt er ohne Probleme für einige Stunden alleine wenn ich weg muss.
Ich habe es so gemacht: Als erstes habe ich sie immer, bevor ich zum ersten mal für den Tag angefangen habe das Alleinsein zu trainieren, ausgepowert, wenn Sie dann müde war bin ich für 2 Sekunden aus dem Raum gegangen....das habe ich mehrmals am Tag gemacht und immer ein paar Sekunden verlängert. Danach habe ich auch mal die Tür geschlossen um zu gucken wie sie reagiert. Ich habe auch nie lange gewartet wenn ich den Raum verlassen habe und bin rein bevor der Hund irgendein Geräusch von sich gelassen hat. Das ist ganz wichtig damit der Hund nicht lernt " je lauter ich belle usw kommt die wieder"
Als das geklappt hat, bin ich auch kurz mal vor die Tür gegangen und direkt wieder hinein. Einfach nur um ihr zu zeigen das es nichts schlimmes ist alleine zu sein. Ab und zu habe ich ihr auch mal nen Kauknochen gegeben wenn ich gefahren bin (aber der muss wirklich so groß sein das der nicht verschluckt werden kann).
Du hast es mit einer Box auch schon probiert hast du geschrieben..hast du die Box auch mal im Auto benutzt und sie dann im Haus als Schlafplatz benutzt?
Es ist schwer einem das zu erklären wie man es selber geschafft hat...es ist halt viel Arbeit und es ist wichtig es sehr oft am Tag zu Wiederholen.....
Vielleicht schreiben dir ja noch andere die es anders hin bekommen haben....Ich wünsche dir viel Erfolg und Geduld dabei

Viele Grüße

Susanne

ohje..das ist echt schwierig...ich glaube auch, dass man da immer wieder nur üben kann...quasi so wie Susanne es beschrieben hat... immer wieder gehen und wieder kommen, bevor der Hund reagiert, die Abstände mit der Zeit immer länger werden lassen. Ansonsten was vielleicht wichtig ist..viele junge Hunde verfolgen einen auf Schritt und Tritt, würde ich hin und wieder unterbinden und den Hund auf seinen Platz schicken und sei es nur für die Zeit, wo du mal auf Toilette musst. So lernen sie auch einen nicht ständig stalken zu müssen..und dass auch etwas Distanz nix schlimmes ist.
Ansonsten fühlen sich viele Hunde besser, wenn man sie in kleinen, übersichtlichen Räumen alleine lässt mit geräuscharmer Umgebung (in Bezug auf Passanten/Laufgeräusche auf Treppen/Hundegebell draußen- sonst meinen sie aufpassen zu müssen)

Kauartikel sind gut, auch so Kongs/Bälle die man mit Leckerchen füllen kann, wichtig dabei ist nur, dass sie beim Üben schon mitbekommt, dass du gehst, weil manche geben dem Hund eine "Aufgabe" und gehen, kommen wieder und freuen sich, dass der Hund nicht geweint hat..dabei hat der Hund vor lauter Beschäfftigung gar nicht mitbekommen, dass man weg war =Lernerfolg gleich null.


Ich persönlich finde, dass so junge Hunde nie richtig alleine bleiben können..häufig erübrigt sich das Problem mit dem Alter des Hundes und auch mit dem damit verbundenen Selbstsicherheit, der Eingewöhnung zu Hause und dem wachsenden Vertrauensverhältnis zwischen Mensch und Hund.
Daher habe ich meine Hündin damals immer zu Freunden oder Hundesitter gebracht bis sie ca 4,5 Monate alt war, dann habe ich sie immer ausgepowert und abends alleine gelassen, den Raum etwas abgedunkelt (war Sommer) seit dem bleibt sie ohne Schwierigkeiten überall alleine wo ich das möchte.
Alle weiteren Hunde die ich hatte kamen in ein Hunderudel und waren nie problematisch, weil sie eben nicht ganz alleine waren, wenn ich gegangen bin. Wenn ich gehe, sage ich ihnen immer den gleichen Satz, so wissen sie, dass sie hier bleiben und keinesfalls mitkommen dürfen. Ist so eine Art Ritual bei mir

LG
Karo

Hallo ihr Lieben,

erst einmal vielen herzlichen Dank an euch alle. Das ist ja wirklich schnell gegangen mit den Tips.

Kerstins Frage, ob es bei uns turbolent zugeht hab ich mir mal durch den Kopf gehen lassen. Wenn ich es mir genau überlege hat sich Luna noch nie zu Hause aus eigenen Stücken zurückgezogen. Sie könnte es zwar, aber sie will immer dabei sein. Wir wohnen bei meinen Eltern im Haus in der Dachwohnung und haben einen 9 jährigen Sohn. Nachmittags ist da klar immer "getappe" und so - aber nur in unserer Wohnung. Wenn sie morgens alleine wäre, wären nur meine Eltern da. Die verhalten sich normalerweise ruhig und wohnen ja auch in ihrer eigenen Wohnung. Man hört halt, wenn die mal in den Keller gehen oder so.

Mir ist noch eingefallen, dass ich es mal probieren könnte, wenn ich ihr mit der gleichen Decke den gleichen "Tunnel" wie im Auto zu Hause in ihrem riesigen Gitterkäfig nachbaue. Dann könnte ich jetzt am Wochenende mal ausprobieren, wie sie sich dann verhällt. Bislang hatte ich nur kuschlige Decken und weiche Kissen in ihren Stall getan. Vielleicht will sie wirklich mal ihre Ruhe und fühlt sich deswegen im Auto so wohl.

LG
Ramona

Hallo Ramona,

14 Wochen finde ich sehr früh, ihn schon in festen Systemen einzuordnen.

Ich habe gerade einen 12 Wochen alten Welpen und muss das Alleinsein üben. Das aber nur nebenbei.

Nur nicht ungeduldig werden. Nichts überstürzen. Nicht zu viel verlangen. Und bei allem, was Du tust, entscheidest Du, wie es zukünftig laufen soll.
Wenn ich Zuhause bin, gehört der Hund zu mir in mein Zuhause.
Die Entscheidung nicht dem Hund überlassen.

Die Grundlage für Erziehungsarbeit bildet das Vertrauen und Zuverlässigkeit zwischen Dir und Deinem Hund.

Was tust Du, damit sich Dein Hund mit Dir Zuhause wohlfühlt?

Wie macht ihr das bei der Kälte im Auto?

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Ich selbst habe schon mehrere Strategien angewendet. Nicht jeder Hund ist gleich.
- durch Übung, wie oben schon gesagt wurde (kurz rausgehen)
- auch Übung und kurzes Rausgehen, wobei ich auf Befindlichkeiten keine Rücksicht genommen habe (z.B. weil ich meine Socken im Nebenraum vergessen habe, oder ich Kartoffeln im Keller holen gehe)
- bei Angst und Panik vorm Alleinsein einen stabilen, erwachsenen Zweithund dazu holen

VG Steffi

Ich finde es eh immer schwierig, wenn "das Kind quasi schon in den Brunnen gefallen ist". Wenn sich dieses Verhaltensmuster bereits mehrmals gezeigt hat, dauert es jetzt umso länger das wieder raus zu bekommen..
Diese Verlassenspanik ist völlig normal, der Welpe ist nicht dafür gemacht in diesem Alter völlig schutzlos zurück gelassen zu werden.
Daher der Rat an alle die keinen "Heuler" haben wollen, Hundesitter organisieren für die ersten Monate.

Können deine Eltern die Kleine nicht solange beaufsichtigen, wenn du arbeiten bist und solange ihr noch das Alleinebleiben erlernt?

LG
Karo

Wir haben unseren Welpen zur gleichen zeit bekommen.
Ich mache das so wie bei den Kindern...erst zu Verwandten zum aufpassen...dann erst alleine zu Hause.hat super funktioniert bei den Kindern.
Und derzeit sind wir beim Schritt Verwandte...alleine lassen wir sie im Moment nur im Auto (wenn wir unterwegs sind) für maximal 1/2 Stunde. Das funktioniert auch super.

Hallo,

ja, ein Welpe alleine ist gegen seine Natur.

Ob man mehrere Monate braucht, den Hund zu gewöhnen, kommt bestimmt auch auf den Hund und die Umstände an.

Wir haben es einmal in 6 Wochen geschafft (und das war dann ziemlich fix, wie ich finde).

Vorgehensweise:
mein Mann: 3 Wochen Urlaub genommen.
ich: Anschlussurlaub 3 Wochen genommen.

In den 6 Wochen haben wir jeden Tag geübt. Mit Baby-Phone!
Und den Tagesablauf schon so gestaltet, als hätten wir gar keinen Urlaub, damit der Hund einen verlässlichen vorgegebenen Zeitplan wusste:
Aufstehen, Gassi, kurze Bespaßung, Fressen, im Ruhebereich bleiben, Zwischengassi, Ruhebereich, und ab Mittag dann auch mal Spiel, Spaß und Spannung für die Kleinen bzw. Kuschelrunden.

Nach den 6 Wochen bekamen die Schwiegereltern in Absprache das Babyphone hingestellt und sie haben dann und wann nach den jungen Hunden geschaut und auch mal in den Garten gelassen. Oder ich bin Vormittags von der Arbeit nochmal nach Hause gefahren.

Ich selbst würde mir keine Hoffnung machen, dass ein 14 Wochen alter Welpe allein Zuhause bleiben kann.
Und das ist milde ausgedrückt.

LG Steffi

Hallo

Ich wuerde in jedem Fall daheim eine Hoehle bauen!!!


Wir haben Stan damals mit 12 Wochen geholt. Er hat von Anfang an im Wohnzimmer in einer Box geschlafen. Decke drauf und drinnen total kuschelig mit T-Shirt von mir oder Jojo drin und einem Wecker unter den Decken

Die ersten Naechte hat er auch mal gefiept, hat sich dann aber recht schnell daran gewoehnt.

Ich mußte mal weg, wußte es wird dauern, konnte ihn nicht im Auto lassen und da er an die Box gewoehnt war, habe ich eine Videokamera draufgehalten und bin weg.
Solange er das Auto noch hoeren konnte hat er gepienzt. Dann hat er sich zusammengerollt und geschlafen. Alles war gut.

Er hat sich in der Box richtig sicher gefuehlt.

Ich denke, so geht es Luna auch. Fuehlt sich im Auto wohl und sicher- deshalb wuerde ich eine "kleine" gemuetliche Hoehle bauen und sie da auch ruhen lassen.

Wuensche dir in jedem Fall gutes Gelingen!!!


Lieber Gruß Petra