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Hallo Silke,

Charlie und ich sind ja beide Trainer. Aber es ist schon lustig anzuschauen, wie schludrig der "Herr Trainer" im Alltag oft mit unseren Mädels umgeht Was er auf dem Platz niemals durchgehen ließe, wird privat nur teilweise eingefordert. Wenn es um wirklich wichtige Dinge geht, ist auch Charlie auf dem Punkt bei den Mädels. Aber.....

Als Beispiele mal nur dies:
Wenn ich mit Korry und Julchen durch die Haustüre gehe, laufe ich die 5 Stufen davor runter und die beiden müssen oben warten, bis sie nach meinem "Okay" die Treppe runter dürfen. Ich will es nicht haben, dass die Wauzen mich die Treppe runter ziehen und ich wie ein Fähnlein hinterher flatter. Außerdem ist das bei Schnee und Frost sehr praktisch, wenn sie oben warten.
Wenn ich mit den Hunden los laufe, egal an welcher Leine, will ich sie neben mir haben an lockerer Leine. Da reicht ein "Ssst" von mir und sie tun es. Charlie ist das wurscht, bei ihm können sie laufen wie sie wollen, außer wir gehen durch die Stadt oder laufen da, wo die Hunde neben uns sein sollen, dann will er das auch haben. Da er das aber nie im privaten Bereich mit den Mädels trainiert hat, tun sie es natürlich bei ihm nicht so wie bei mir und dann werden die Hunde angemotzt was zur Folge hat, dass Chefin den Chef an motzt

Unsere Hunde unterscheiden sehr gut, bei wem sie etwas dürfen und bei wem nicht. Sie führen bei mir Kommandos nicht schludriger aus, weil Charlie die nicht so genau einfordert wie ich. Das können sie genau trennen, auch wenn Charlie dabei ist. Wenn sie bei ihm auf dem Weihnachtsmarkt nicht ordentlich laufen und ich nehme sie in die Hand, sind sie sofort da, wo ich sie haben will.

Ich habe alle unsere Hunde ausgebildet und zu ersten Prüfung geführt (außer Julchen, da hatte ich keine Lust mehr auf gezirkelte Arbeit). Sie sind danach mit Charlie auch viele Prüfungen gelaufen und das mit gutem Erfolg. Angie ist mit ihm in einem SV mit 20 Schäfern eine BH gelaufen und kam auf den zweiten Platz wegen eines unnötigen, kleinen Fehlers. Sonst wäre sie Erste geworden. Die SV Leute sagten anschließend:"Da kommt der mit seinem kleinen Fiffi und schrubbt uns hier ab." Angie ist mit Charlie genau so erfolgreich Wachhundprüfungen gelaufen wie mit mir, ebenso ihre Tochter Enja.

Also bei uns gab es nach der Grundausbildung nicht "alles hört auf MEIN Komando". Sie haben bei Charlie halt so gehorcht, wie ER das eingefordert hat. Hat er schludrig gefordert, wurde schludrig reagiert. Hat er präzise gefordert, wurde präzise reagiert. Bei mir waren sie immer genau auf dem Punkt, weil ich eben nicht schludrig war. Unsere Hunde konnten und können das sehr genau auseinander halten.

Grüße von
Rita

Zitat von »Riho«

Unsere Hunde unterscheiden sehr gut, bei wem sie etwas dürfen und bei wem nicht.

Bestes Beispiel: Ich komme vom Gassi mit den 3 Chaoten, vorne am Schmutzfänger lasse ich sie absitzen, dann wird reihum die Leine abgemacht - dann das Halsband - und dann das Leuchtie - dann wird reihum Pfötchen geputzt und dann dürfen sie los in die Küche, wo es dann Abendessen gibt.
Wenn meine Mutter geht (morgens mit den beiden Rüden, das Mädchen schläft gern länger und geht dann später mit einem von uns separat) hört man nur: "Cally sitz - sitz! Sitz! Cally sitz - sitzen hab ich gesagt - sitz! Jaaaaaa das hast du gut gemacht - nein, sitz!!! Kafka sitz! Sitzen! Sitz! Kafka Sitz" usw
Würden sie sich bei mir nie erlauben

Kafka ist auch der einzige der hier die Holztreppe hochläuft (Treppe über Eck, sehr glatt und nicht geschlossen) - wenn Kafka hochläuft weil er jemandem hinterher will oder es ihm unten zuviel Trubel ist, dann mault Cally ihn von unten wild bellend an (er kann ja nicht hinther). Das macht er auch wenn Mutter da steht - oder mein Mann. Nur wenn ich im Flur stehe und Kafka läuft die Treppe hoch, dann guckt der Kleine nur - und bittet mich mit seinem Schnauzerblick dass ich ihn doch bitte hinterhertragen möge

Bei uns gibt aber auch jeder unterschiedliche Befehle. Während es bei mir "Steh" und Ran"" ist, ist es bei meinem Mann "Stop" und "Fuß" da ich aber nicht auf dem HuPla arbeite, ist mir der Fußbefehl nun nicht so wichtig, dass er dadurch versaut werden würde - Ran ist einfach "Geh an lockerer Leine neben meinem Bein"

LG
Susanne

Hi,


Da ich krankheitsbedingt kaum Prüfungen laufen kann und auch nicht ausstellen kann hören meine zB auf Obi Trainingsplatz auf ihre jeweiligen Arbeitspartner während ich weitestgehend uninteressant bin. Ausstellungen wird der Züchterin mit der sie im Ring stehen jeder Wunsch von den Augen abglesen. IPO wiederum bin ich die Nummer eins.

Außerhalb des Platzes gibt es von mir keine Unterordnungsbefehle, da es mir wurscht ist, ob der Hund korrekten Vorsitz bei "Hier", korrekte Grundstellung bei "Fuß" oder sonstiges macht.
Männe wiederum verwendet gerne "hier", aber da wissen die Hunde, das es eine Art "komm her" ist. Schwiegermama benutzt "Sitz" gerne, erwartet aber nicht das sie sich hinsetzen.

Einach ausgedrückt: meine Hunde wissen wann sie wo wem auf was hören müßen und wann sie es können.

Gruß
Deni

Hallo zusammen,

Alltagskommandos haben wir auch.
Statt "Platz" heißt es "Leg dich", statt "Fuß" heißt es "Bleib hier" oder "Ssst", statt "Hier" mit Vorsitz heißt es "Zu mir" und da darf das Sitzen auch bisschen schludrig sein. Unsere Hunde hat es nie für die Arbeit auf dem Hundeplatz "verdorben", weil sie die unterschiedlichen Kommandos kannten. Sie wussten ganz genau, Dienst ist Dienst und Schnaps ist Schnaps.

Grüße von
Rita