Hallo Claudia,
danke fürs Gedankenmachen.
Das haben wir alles schon einzeln trainiert und den Schwerpunkt auf Charlie mit anderem Hund gelegt, zunächst ohne Spielzeug, nur bisschen Action über Körpersprache. Charlie alleine mit Spielzeug war schon heftig für sie, aber das haben wir hin bekommen. Das klappt zwar noch nicht in der freien Ablage, aber sie kann es aushalten, selbst in der Nähe. Gruppe ist für sie, wie du schon sagst, kein Problem. Charlie kann in der Gruppe Anweisungen geben, zu den anderen Hunden gehen, mit einem anderen Hund laufen, alles kein Thema. Sobald aber ein anderer Hund mit Charlie spielt, flippt sie aus und zwar so heftig, dass ich sie nicht mehr unter Kontrolle bekomme. Sie hört mich einfach nicht. Das ist kein Ungehorsam, sie ist weg getreten. Wir haben schon überlegt, sie ohne jegliche Einwirkung einfach nur an diese Situation zu gewöhnen. Das ist für sie ja zunächst eine Reizüberflutung und vielleicht bekommen wir das auf ein vernünftiges Level über die Gewöhnung
Das hieße, dass ich mit ihr auf dem Platz bin ohne ihr ein Kommando zu geben, einfach nur da sein und sie schaut.
Zu Anfang haben wir ihr, wenn sie sich halbwegs beruhigt hatte erlaubt, mit Charlie zu spielen, aber das hat alles nur noch schlimmer gemacht. Sie war dann in einer so hohen Erwartungshaltung, dass ich dachte, sie kriegt nen Herzkasper.
Wir haben es auch schon umgekehrt gemacht. Charlie hat sie gehalten und ich habe den anderen Hund gehabt. Das ging überhaupt nicht, da fing sie an zu kreischen.
Unsere anderen Hunde habe ich in dieser Situation so hin bekommen, dass sie (wie du schon schreibst mit zeitlicher Steigerung) nach Wohlverhalten als Belohnung zum Charlie durften. Aber die waren auch ansprechbar und haben mir zugehört. Da bekam ich das über den Gehorsam mir gegenüber in den Griff. Julchen ist da total bekloppt. Sie reagiert ja auch auf den kleinsten Außenreiz und ist sofort aus der Konzentration. Was sie interessiert, haben die anderen nicht mal gesehen.
Ach, der Hund ist die reine Freude
Grüße von
Rita