Ich habe erst überlegt, ob ich antworte, weil alle Fragen "pro Vermehrer" / "contra Züchter" hinzielen. Ich versuche trotzdem sachlich zu bleiben....
...ein bisschen Farben durchmischt ? Ich denke da an die Scheckenschnauzer, die mir persönlich sehr sehr gut gefallen rein optisch. Warum sind die unter Züchtern ein bisschen verpönt? Warum mischt man nicht einfach z.B. einen weißen Zwerg mit einem ss? oder einen schwarzen mit einen Pfeffi?
Scheckenschnauzer entstehen nicht, dass man mal eben pfs mit ss, weiß oder schwarz mischt. Schecken entstehen, weil man gescheckte andere Rassen einmischt. Und das sind Mischlinge - keine Schnauzer! Und wer solch einen "Edel"mischling haben möchte (ich nenne es Wundertüte), der soll außerhalb des Verbandes suchen.
(die Deckanfrage eines solchen "Züchters" bei einem Harlekinpudel fand ich z.B. sehr interessant
)
Toll ist z.B. dass es bei den Schnauzern medizinische Voruntersuchungen gibt (Patella etc.). Das finde ich eine sehr verantwortungsvolle Maßnahme. Aber warum nicht gesunde Schnauzer verschiedener Farben mal verpaaren?
Die PL ist bei den Schnauzern nicht vorgeschrieben. Es ist eine freiwillige Untersuchung (wir haben untersucht).
Hunde verschiedener Farben werden - auf Antrag - auch gemischt verpaart. Der Genpool wird sicher erweitert, versteckte Erbkrankheiten garantieren aber auch bei Farbmischungen keine absolut gesunden Hunde. (wie auch bei Mischlingen nicht!!!)
...Meinung der Züchter... Wie seht ihr das mit den Rassestandards? Gibt es nicht vielleicht einen unter euch, der einen tollen, gesunden, wesensstarken Schnauzer hat, der bei einer Ausstellung kein Ergebnis erzielen würde,von dem ihr aber wisst, dass aufgrund der Gesundheit und des Wesens ideal für die Zucht geeignet wäre? Sei es, weil er zu groß, zu klein ist, Farbabweichungen hat? Ist das nicht für einen Züchter auch ein bisschen frustrierend, wenn der Hund in so eine Norm gepackt wird?
ICH finde Rassestandards wichtig. Ein ZS, der gekauft werden soll, wird ausgesucht, weil er ebend so werden soll, wie im Standard beschrieben. Und wenn ich Hunde einsetze, die diese Anforderungen nicht erfüllen, wird der Standard verwaschen. Mein Riese soll zwischen 60 und 70cm groß sein, schwarz sein und Temperament haben. ICH möchte keinen 74er, der bewußt produziert wurde. Ich möchte einen RS / ZS, weil sie so sind, wie sie sind und keine Wundertüte.
... Wer wäre denn ehrlich dazu bereit, mal außerhalb der optischen Rassestandards zu züchten? Was würde dafür, was würde dagegen sprechen? Was kann ich als Käufer tun, um eine Zucht und damit die ganze Rasse positiv zu unterstützen?
Ich hoffe, alle verantwortungsbewußten Züchter nicht!
Denn ausserhalb des Standards züchten heißt: vermehren. Und dies hat oft genug nix mit dem Erhalt der Rasse zu tun.
Was Käufer tun können? - Nicht von Vermehrern kaufen, sondern vom verantwortungsbewußten Züchter. - beim Riesen die Pflicht-HD-Untersuchung machen. - dem Züchter auch den erwachsenen Hund mal zeigen (und wenn nur auf Fotos), damit dieser sein geplantes "Ergebnis" sehen kann und sieht, ob seine Planung hingehaun hat.
Dem Hund auch die optimale Prägung und Pflege zukommen lassen