Das Schnauzer-Pinscher-Portal Schnaupi

Hallo Ihr Lieben,

durch Zufall bin ich gestern auf dieses Video gestoßen, ich weiß nicht ob es hier jemand schon kennt.

http://www.youtube.com/watch?v=t9UwOBxvfXI ; Youtube Video "Qualzucht bei Rassehunden".


Ich möchte es deswegen hier einstellen, weil es mir sehr zu denken gegeben hat. und gleichzeitig nur kurz bemerken, dass ich allen Züchtern unserer Schnauzer sehr dankbar bin, dass (es macht zumindest den Eindruck) wirklich darauf geschaut wird, dass unsere Schnauzer gesund und robust bleiben.
Gleichzeitig soll es auch ein bisschen ein Appell sein, dass das Wesen und die Gesundheit, für die meisten von uns Hundebesitzern viel viel wichtiger sind, als das perfekte Aussehen. Natürlich freut man sich auch wenn man einen schönen Hund auch noch hat, aber es sollte nicht im Vordergrund stehen finde ich.

Ich hoffe jedenfalls sehr, dass der Schnauzer nicht zum Modehund mutiert, und dann sowas dabei raus kommt.
An dieser Stelle ein Danke an alle Züchter, dass unser Schnauzer in diesem Video nicht vorkommt, und das hoffentlich auch so bleibt!


Liebe Grüße
Marielies und Zoey ,

Zitat von »Deni«

Hallo

http://de.wikipedia.org/wiki/Pedigree_Dogs_Exposed

Bereits vor geraumer Zeit hat FCI als Dachverband und dessen untergeordneten Nationalen Verbände wie VDH usw diverse Maßnahmen gestartet. Jetzt liegt es in der Hand der Züchter und vor allem der Käufer hier aktiv zu werden sprich nach Hunden (deren Nachzuchten) aus Farbverpaarungen / Rasseverpaarungen zu fragen und sich mit ihnen aktiv an der Zucht beteiligen.

Allerdings wird DAS nicht im Fernsehen/You Tube uswusf propagiert. Man könnte ja die im "gerechten Zorn" auf die Barikaden gehenden Käufer von Mischlingen, welche 75% aller Welpenkäufer ausmachen, dazu bringen außer auf die Rasseverbände zu schimpfen auch mal nachzufragen, oder noch schlimme nachzuforschen. So würde es ihnen vielleicht auffallen, das die Anzahl der VDH Welpen beim Moderassen wie zB Mops bei 545 Stück im Jahr 2012 lag. Was nichtmal ein BRUCHTEIL der angeschafften Hunden diese Rasse ausmacht (wäre ja auch zu teuer im Anschaffungspreis). Der Rest wurde, dank der massiven Einmischung von Funk und Fernsehen, zum halben Preis bei dem netten "Hobbyzüchter" der nicht im Verein ist weil *hier bitte die üblichen Formulierungen einsetzen* ohne AT gekauft werden (man weiß ja, AT heißt der Hund ist krank). Oder von der Tötungsstation gerettet. Gegen Schutzgebühr von 300+ Euro von den Rettern persönlich vorbeigebracht zum Treffpunkt an Tankstellen etc. Damit man dann im Freundeskreis den ARMEN Hund den man quasi PERSÖNLICH von der Schippe geholt hat zu präsentieren, da man ja ein Gutmensch ist. Auch hier scheit kaum einer nachzuforschen wieso trotz sinkender Welpenzahlen der Hunde mit AT es bei aufkommen einer neuen Moderasse plötzlich so viele Welpen in "Tötungsstationen" gibt. Sie könnten sich auch anfangen zu fragen ob ihr künftiger Labradoodle (oder sonstiges gekreuzel) tatsächlich nur die gewünschten Eigenschaften vererbt bekommen wird, wenn FCI nur bestimmte Rassen zu Kreuzung erlaubt hat mit der Begründung das Genetik nicht nach Wunschvorstellungen funktioniert. Ich könnte jetzt Stunden weitermachen, aber ich spare mir das fürs nächste mal wo dieses Video diskuttiert wird (hatten wir bis jetzt nur glaub 3 mal in den 5 Jahren der Existenz dieses Videos)

Gruß
Deni

Danke für diesen Beitrag.

Viele Grüße
Gaby

Obwohl das jetzt nichts mit dem Video ansich zu tun hat -sorry, ich habe es vorher in die Suchfunktion eingegeben und nicht gefunden.

Auch ich werde fast schon als Schwerverbrecher behandelt, weil ich eben einen Rassehund habe. Wie oft höre ich " es gibt ja sooo viele sooo arme Hunde die einen Platz suchen blabla" und " Ein Hund auf einer Tötungsstation würde sich doch sooo über einen guten Platz bei dir freuen, warum muss es ein Rassehund sein?"

Ich sage darauf immer folgendes: auch überall auf der Welt gibt es arme Kinder, die auf eine Adoption warten. So schlimm diese Tatsache ist, möchte ich trotzdem lieber eigene Kinder kriegen. Klingt vielleicht böse. Ist aber nicht böse gemeint.

Sry wenn das Video anscheinend schon diskutiert wurde, als ich den Titel in die Suchfunktion eingegeben habe habe ich leider nichts gefunden.

Ich sehe es aber ähnlich. Für mich war das Video jetzt kein Angriff auf die Züchter. Ich habe es so interpretiert, dass man als Besitzer auch mitwirken kann, dass so etwas nicht passiert. Man kann sich informieren, und einen verantwortungsvollen Züchter suchen und finden. Auch ich sehe diese "Tötungsstationsgeschichten" eher kritisch...

Ganz klar- viele dieser Hunde , die nicht vom Züchter stammen sind krank. ABER : Ich habe hier ein Bullie Mädchen in der Umgebung. 6 Jahre alt, quietschfidel vom Züchter, bis jetzt kerngesund. Und dann hab ich hier noch 2 Mops, beide vom Züchter. Der eine super, beim anderen durfte ich diesen Sommer schon eine dunkelblaue Zunge miterleben, wenn es sehr heiß ist fällt der lt. Aussage der Besitzerin tatsächlich um. Das wird im Film auch kurz erwähnt.

Also es gibt solche und solche. Der Film zeigt mir als Hundebesitzer: Züchter (nicht Rasse) verantwortungsvoll auswählen.

@Deni: wie meinst du das, sich aktiv an der Zucht beteiligen? Da möchte ich gerne einhaken. Was kann ich als Hundebesitzer tun, bzw. wie kann ich da mithelfen?

LG

Zitat von »ZOSI«

Auch ich werde fast schon als Schwerverbrecher behandelt, weil ich eben einen Rassehund habe. Wie oft höre ich " es gibt ja sooo viele sooo arme Hunde die einen Platz suchen blabla" und " Ein Hund auf einer Tötungsstation würde sich doch sooo über einen guten Platz bei dir freuen, warum muss es ein Rassehund sein?"

... ich antworte auf solche Äußerungen meist, dass es sicher ein gutes Werk sein kann, einen Hund aus dem Tierschutz "vor Ort" zu nehmen (zu dem Importtourismus schreibe ich hier nichts, das ist ein anderes, sehr komplexes Thema). Aber - man weiß in den meisten Fällen nie, was diese Hunde für eine Vorgeschichte haben und welche Reaktionen sie plötzlich in für uns nicht vorhersehbaren Situationen aufrund dieser Vorgeschichte entwickeln (zwei sehr krasse Fälle habe ich hautnah mitbekommen). Und wenn ich einfach "nur einen Hund" haben möchte und nichts weiter bedenken muss, mag das ja auch alles okay sein. Wenn ich aber einen Hund möchte, der vom Wesen, von seinen Eigenschaften und seiner Optik optimal zu mir und meinen Lebensumständen passen soll, dann nehme ich einen Rassehund, der eben diese Voraussetzungen mitbringt - und zwar einen von einem seriösen Züchter, der mich berät, bei dem ich die Möglichkeit habe zu schauen, wie die Welpen und die Mutter gehalten werden und dgl. (Klar, ich höre schon die Gegenargumente von einem, der genauso gehandelt hat und dann doch nicht seinen optimalen Hund bekam. Sicher, auch diese Fälle gibt es. Bliebe nachzuforschen, warum das so war... Manchesmal solls tatsächlich an der Unfähigkeit des neuen Besitzers liegen). Und - was spricht denn dagegen, wenn ich einen für mich optimalen Rassehund habe, noch einen zweiten (dritten...), den mir irgendwo das Schicksal als "arme Socke" über den Weg schickt, mit in mein Rudel zu nehmen?
Ich habe damals zu meiner super Rhodesian Ridgebackhündin einen RR-Rüden genommen, der ins Tierheim sollte. Ich habe, eben weil ich Erfahrung mit der Rasse habe, eine Ridgeback-Hündin bei mir, die mit 7 Monaten schon in dritter Hand stand, ich habe, weil ich als Züchterin auch für meine älteren Tiere da bin, zusammen mit einer AP-Hündin aus meiner Zucht, die aus wirklich triftigen Gründen nicht mehr bei der Halterin bleiben konnte, eine kleine Russkiy-Toy-Dame aufgenommen, die mich davon überzeugt hat, dass sie unbedingt bei mir bleiben muss. Also - das eine schließt das andere nicht aus - aber wenn ich einen Hund will, der ganz und gar MEIN Hund wird, dann wird das ein Rassehund, der voraussichtlich all die Eigenschaften erfüllt, die ich mir wünsche.

Viele Grüße
Gaby