Hallo ihr,
ich bin zur Zeit etwas ratlos. Meine 2-jährige RS-Hündin hat sich nach der 3. Läufigkeit im April erheblich verändert und ich frage mich nun, woher es kommt und wie ich damit umgehen sollte.
Vor der Läufigkeit war sie sehr sehr "sozial" mit Artgenossen. Hat sich mit jedem und jeder verstanden und war eher unterwürfig als dominant. Selbst bei jüngeren und kleineren Hunden hat sie nie ihre Überlegenheit gezeigt. Ich habe sie auch, seit ich sie von der Züchterin übernommen habe, regelmäßig mit Artgenossen in Kontakt gebracht, habe Welpen-, Junghundegruppe besucht und auch regelmäßig danach Sozialtraining in der OG mitgemacht. Die BH hat sie mit 17 Monaten ohne Probleme geschafft. Alles lief wirklich völlig problemlos. Auch hat sie im Großen und Ganzen keine schlechten Erfahrungen mit Artgenossen gemacht. Zur Zeit mache ich mit ihr in der OG UPR und ein wenig Fährtenarbeit.
Und nun, nach der 3. Läufigkeit ist alles anders. Offensichtlich ist sie danach scheinträchtg geworden. Sie hat sich in den ersten Wochen danach recht viel zurückgezogen. Was sie bis dahin eigentlich nie gemacht hat. Sie hat mir eigentlich immer am "Rockzipfel gehangen" (ich habe schon mal darüber berichtet). Sie hat sich nun neue Schlafplätze gesucht. Fängt seit 2- 3 Wochen an, das Futter, welches sie bis dahin gerne fraß, abzulehnen, in der Hoffnung etwas anderes/ besseres zu bekommen. Seit der Läufigkeit ging sie nicht mehr gerne größere Runden, sondern trottete lieber hinterher (eigentlich für einen RS undenkbar, oder?). Gesunheitlich ging und geht es ihr ansonsten gut. Eine Gebärmuttervereiterung schließe ich aus (kein Ausfluss, kein Fieber, kein vermehrter Durst). Ich hatte sie letzte Woche in der Tierklinik zum Röntgen. Dort wurde sie u. a. auch durchgecheckt. Alles ok.
Die Aktivität ist seit ca. 1 Woche wieder da, aber nun leider auch eine unberechenbare Aggression gegen Artgenossen. Oft werden entgekommende Hunde bereits von weitem verbellt. Selbst Hunde, die sie zu ignorieren versuchen o der gar welche, die sie schon ewig kennt, werden heftig angemacht (angeknurrt und angebellt). Sie lässt sich dann kaum von uns beruhigen oder unterordnen. Nichts hilft bisher.
Meist sind es ja die Zweibeiner, die ein solches Verhalten provozieren oder ermöglichen. Das ist mir schon klat. Aber ich bin mir keiner "Schuld bewusst". Ich denke, dass ich mich nicht anders als vorher verhalte.
Ich frage mich nun natürlich, woran es liegt. Ist es ein vorübergehendes Verhalten in der Scheinträchtigkeit oder ist es ein "erwachseneres" Verhalten einer RS-Hündin, die zuwenig im Gehorsam steht. Man sagt, dass sich RS spät entwickeln. Ist sie jetzt erwachsen und zeigt ihr "erwachsenes" Verhalten?
Bestimmt hat jemand bereits ähnliches erlebt und kann mir einen Rat geben?
Ich bin gespannt auf eure Antworten.
Liebe Grüße
Clara