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Hallo Viola,

bei meinem jetzigen Rueden mit sehr steiler Rueckenlinie machte es genau 2 cm Unterschied aus , d.h. 35/37. Das Koermass hat mir ein Werkzeugmacher aus Alu gedreht mit Standfuss, also genauer als die zerlegbaren der Richter,
da hier der seitliche rechte Winkel zur Grundflaeche nicht gegeben ist. Mit 37 cm bin ich draussen. Habe gerade nachgemessen. Schau dir auf Diables d' ebene den Weltsieger an, den Vater meines Rueden, dann kannst du die Rueckenlinienproblematik verstehen. Dieser Ruede hat 35,5 cm Widerrist.

MfG Herbert

Hallo Viola,
das ist eine interessante Frage. Ich habe nicht Anatomie studiert. Ich vermute, dass die Halsmuskulatur bei dieser steilen Rueckenlinie bereits an den ersten Wirbeln angewachsen ist und bei aufgerichtetem Kopf die Groesse aendert.Aber das ist nur eine Vermutung. Ich werde die Frage morgen beim Tierarzt klaeren, da mein Ruede zunehmend staerker humpelt und ich Ernsteres ausschliessen moechte.Mein Messgeraet ist sehr genau, da es stationaer auf dem Tisch steht und ich nur den Querbalken verschieben muss. Bei meinem verstorbenen Rueden machte alleine das Zurueckschieben des Kopfes bei gleicher Hoehe 1 cm aus, vermutlich weil sich die Rueckenmuskulatur entspannt hat.

Ich glaube, es liegt am Trapezmuskel, der von den ersten Rippen ueber den Widerrist zum Hals reicht. Man sieht es auf www.barfers.de/muskulatur.html ganz deutlich.
MfG Herbert

Hallo Viola,
hier die versprochenen Ergebnisse vom Tierarztbesuch. Unter Widerrist versteht man die hohen Dornfortsätze der ersten acht Brustwirbel des Hundes. Der Widerrist ist bei gesenktem Kopf der höchste Punkt des Körpers ( Wikipedia u.a.). Im Bereich der ersten Brustwirbel sind u.a. die Nackenmuskeln des Hundes angewachsen, so mein Tierarzt. Streckt der Hund den Kopf, sind diese Muskeln im Schulterbereich gespannt und liegen plan auf dem Rücken, andernfalls verkürzt und bilden mehr Masse.Will man den Widerrist genau messen, müsste man den Punkt suchen, der bei erhobenem und gestrecktem Kopf gleich ist. Dieser Punkt kann auf keinem Fall im Bereich der Schulterblätter liegen sondern davor. In der Praxis geschieht dies aber nicht. Damit wird bei Messungen auf Höhe des Schulterblatts, was nach meinen Beobachtungen meistens geschieht, bei erhobenem Kopf die Muskelmasse mitgemessen und das Ergebnis wird ungenau.Diesen Fehler kann man ausschließen, wenn man mit gesenktem Kopf misst. Je nach Körperbau und Halslänge besitzen unsere Hunde unterschiedlich starke Muskeln, die auch die Messergebnisse verfälschen. Ob noch andere Faktoren mitspielen, kann ich nicht sagen. Ich könnte mir aber vorstellen, dass ein aufgerichteter Hund größer gemessen wird als ein Hund mit gesenktem Kopf. Der Tierarzt meint, die Skeletthöhe verändere sich nicht. Fazit: Der Widerrist ist ohne die Muskeln zu messen, wie auch immer.
MfG Herbert