Hallo Karin,
am Donnerstag musste meinem Julchen auch eine Daumenkralle gekappt werden, sie war sehr weit oben gebrochen. Wenn das weiter unten passiert, so wie deiner Maus, dann tape ich die Kralle, lasse den Bruch weiter nach unten wachsen und dann ist es deutlich weniger schmerzhaft, wenn gekappt wird. Durch das Fixieren der Kralle haben die Hunde auch kein Aua mehr und man kann in Ruhe abwarten, bis weiter unten geknipst werden kann. Das Tapen ist zwar bisschen Fummelei, aber es lohnt sich. Mein TA hat das nun von mir übernommen und ist begeistert von der Methode.
Es kommt immer darauf an, wie der Bruch aussieht. Hängt das abgebrochene Stück nur noch an einem Zipfel und man muss nicht ins Leben schneiden, knipst man es einfach ab oder Hundi kaut es sich selbst ab. Ist nur ein Bruch vorhanden und mann müsste ins Leben schneiden, bevorzuge ich das Tapen.
Bei Julchen musste gekappt werden, weil der Bruch so weit oben, tapen nicht möglich und die Kralle sehr schmerzempfindlich war. Julchen ist wirklich kein Jammerlappen, sie steckt ne Menge weg, bevor sie einen Ton von sich gibt. Aber beim Kappen der Kralle hat sie geschrien wie am Spieß und ich musste sie ordentlich festhalten. Da das aber nur eine Sekundensache ist, legt mein TA den Hund dafür nicht in Narkose, an der er mindestens einen halben Tag zu kauen hätte und die ja immer auch eine Belastung für den Organismus ist. Der Stumpf ist auch immer noch bisschen empfindlich und ich habe ihn gepolstert und zu gebunden. Julchen lief schon am Abend wieder normal, aber sobald sie sich an der Kralle stößt, zuckt sie zurück und nimmt das Bein hoch. Noch ein paar Tage und alles ist vergessen. Es war halt so blöd, dass die Kralle so hoch am Ansatz gebrochen war. Wenn das weiter unten passiert, wird sie gekappt, mit einem Lötkolben zugelötet, das Horn ist dann verschweißt und Hundi kann sofort wieder flitzen, als ob nix gewesen wäre.
Grüße von
Rita