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Jackie

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Hunde: Zwergschnauzer: Baffy 13 J. und Ziva 9 J., sowie Ricky, Eike, Ambra und Loki im Herzen

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1

Donnerstag, 21. März 2013, 19:13

Geiz ist geil?

Hallo,

ich wollte auf diesem Wege als erstes mitteilen, dass ich gegen jegliche Menschen bin, die aus Geldgier Hunde Welpen bekommen lassen und diese dann ohne Gewissen verkaufen. Also gegen solche Menschen, die wirklich nur auf schnelle Art und Weise Geld verdienen wollen, ohne die Bedürfnisse, Gesundheit u. s. w. der Hunde zu beachten.
Mich würde mal interessieren, ob es hier Mitglieder im Portal gibt, die einen Hund ohne Papiere haben. Ich habe zum Beispiel einen Zwerg ohne Papiere. Ja, er sieht aus wie ein Zwerg und seine Eltern sind auch nachweislich echte Zwerge mit AT, aber er hat keine somit ist er ein Mischlingshund. Spätestens bei einer BH müsste man ihn als solchen vorstellen.
Hier mal ein paar Fragen: Warum sind die Menschen, welche einen Hund ohne AT kaufen schlechter oder unwürdiger wie andere oder ist das garnicht so? Was sagt ein Rassehund eines Rasseverbandes aus? Ist nicht jeder Hund eine Wundertüte? Wieviel Garantie bekommt man für wieviel Geld? Auf was achtet ihr am meisten als Käufer eines Rassehundes? Warum ist die AT so wichtig?
Da mir der Kopf jetzt schwirrt :wacko: hoffe ich jetzt mal auf eine sachliche Diskussion über diese Fragen. Manche Fragen sind evt. etwas profuzierend gestellt, sollen aber eigentlich nur ein Anstoss zu einer Diskussion unter Erwachsenen führen.
Ich empfinde übrigens den Satz "Geiz ist Geil" so, als würde es um ein Produkt gehen und nicht um ein Lebewesen. Arme Hunde :streicheln: ! Zu dem nehme ich mir nicht das Recht, über Entscheidungen anderer Menschen zu urteilen (seit denn man greift mich an), wenn dann möchte ich sie eher verstehen und das kann ich nur durch fragen.



LG Birgit

Oskar´s

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2

Donnerstag, 21. März 2013, 19:29

Hallo Birgit,

ich selber habe einen Schnauzer mit Papieren, aber ich hätte auch einen anderen genommen, da ich von nichts einen Ahnung hatte. Mit dem Wissen, was ich heute habe, würde ich es nicht mehr machen.

Wenn mein Oskar z.B. ein Problem mit der Hüfte, eine Krankheit oder einfach ein unbefriedigendes Wesen hätte, hätte er wahrscheinlich keine Zuchtzulassung bekommen. Er dürfte also also keine Nachkommen mit Papieren zeugen. Wenn aber jetzt mein Kumpel am Ort, der eine hübsche Schnauzerhündin hat, mich fragt, ob das nicht ein nettes Paar wäre und die beiden bekommen Nachkommen (ohne Papiere), haben diese ahnungslosen Welpenkäufer zwar etwas Geld gespart, aber unter Umständen echt Pech mit dem Welpen.

Hier im Dorf passiert so was ständig. Die meisten "ohne Papiere Züchter" sind wirklich lieb und erfreuen sich einfach an den Welpen. Das Ärgerlich ist nur, dass man es eben nicht weiss, wenn man die Leute nicht zufällig privat kennt. Oder sie selber wissen einfach gar nicht, was sie da machen. Ich würde weder diese Leute noch die Welpenkäufer verurteilen, ich würde es nur eben selber nicht machen.

Ein Hund mit Papieren ist keine Garantie für Gesundheit, aber die Wahrscheinlichkeit, dass er in Ordnung ist, ist wesentlich höher und das wäre es mir wert.

Viele Grüße
Brigitte

catsnakes

unregistriert

3

Donnerstag, 21. März 2013, 19:38

ich habe eine Riesenschnauzerhündin ohne Papiere, habe sie aber erst vor 8 Monaten gekauft und da war sie schon 2 Jahre. leider will mir der Vorbesitzer keine Auskunft über die Herkunft des Hundes geben was ich persönlich sehr traurig finde.

Lg
Simone und Witch

Hundefriseurin

unregistriert

4

Donnerstag, 21. März 2013, 20:03

Ich habe eine Kundin, die hat eine lustige Yorki-Mix Hündin aus Spanien..
die Halterin wollte doch so gerne , dass sie einmal Welpen hat..ich habe bestimmt 2 Jahre gepredigt sie möge es nicht tuen..
nun ja..vor 7 Monaten bekam sie 4 Welpen (Vater ist ein Yorki), 1/3..alles top, gesunde Geburt,
Welpen waren putzmunter..4 Monate später wurde die erste Hündin aus dem Wurf an der Hüfte operiert, auflösender Hüftknochen, schwere Hüftgelenksdysplasie..alle 4 haben schwere Patella Luxation,
sie sprangen mit 5 Monate wie aufgedrehte Zirkuspferdchen rum..und die Kiefer sind bei 3 von 4 Welpen zu schmal, die unteren Zähne bohren sich in den Gaumen..da sage ich nur , Herzlichen Glückwunsch..
Wundertüte Welpe..nun ja ich sehe das nicht so, Eltern keine AT,
keine Gesundheitsuntersuchungen, geschweige denn tolles Wesen (zumindest bei der Mutter)..es ist für mich einfach nur grob fahrlässig, die Leidtragenden sind die Hunde und ihre Halter..
Natürlich kann niemand einem eine Gewähr dafür geben, der Hund ist absolut in Ordnung,
jedoch versucht ein Züchter, das Risiko minimal zu halten..oder zumindest sollte er es.
Ich für mich, würde mir nie einen Welpen ohne Stammbaum kaufen (Tierschutz/Second Hand Hunde ausgenommen),
Schon alleine, weil ich diese wilde Vermehrerei nicht gut heißen kann,
aus welchen Gründen auch immer.
Zucht ist dafür da eine Rasse zu erhalten und zu verbesseren, nicht um einfach nur Welpen zu produzieren.
Auch ein Wurf, der nur dafür da ist, die Welpen alle zu verkaufen von Anfang an, käme für mich persönlich ebenso nicht in Frage..zum reinen liebhaben, fallen auch so genug Welpen..und ansonsten sind die Tierheime ebenfalls voll genug.
LG Karo

Wollzwerg

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5

Donnerstag, 21. März 2013, 20:06

Meine Rottweilerhündin hatte keine Papiere, die habe ich damals von meinem Mann als Welpe geschenkt bekommen. Ihre Eltern besassen zwar beide ADRK-Ahentafeln, der Wurf dann war aber schwarz - sie kam von einem Bauernhof. Allerdings super sozialisiert, beide Eltern HD und sogar damals schon ED geröngt. Sie durfte 15 Jahre werden :love: und war nie krank.
Meine Knutschkugel jetzt hat auch keine Papiere und ist dazu auch noch kupiert... Wir haben sie im Alter von 7 Monaten geholt, aus einer Grosstadt - Plattenbau. (Die wird ja soooo gross und ist unmöglich in einer Wohnung zu halten...... ach.....) Sie war immerhin vom "Züchter" noch geimpft, der Impfpass wurde mir ausgehändigt. Der damalige Welpenkäufer allerdings nahm's weder mit der Impfung noch mit Entwurmen so genau. Ich glaube, ich hab noch nie einen Hund mit so viel Gewürm übernommen *hmpf*

Als dann klar war, dass bei uns noch ein Zwerg einzieht, hab ich mich ganz bewusst für einen Hund MIT Ahnentafel entschieden, und so kam dann das Prinzesschen :D

LG Iris

maske

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6

Donnerstag, 21. März 2013, 20:47

Hallo

Ich habe nichts gegen Mischlinge oder " Rassehunde ohne Papiere", aber ich würde mir immer wieder einen Hund mit Papieren kaufen. Warum :gr?: Nunja, ich will sicher sein das es ein Hund der Rasse ist die ich gern haben möchte und das geht nur zu 99.9999...% nur wenn Hund ne Ahnentafel hat.
Hunde vom Züchter sind nicht unbedingt gesünder und auch nicht immer besser aufgezogen als Hunde von Zufallswürfen etc.. Ich wage auch zu bezweifeln das die Hundemütter / Hundeväter von Züchtern immer ein gutes Wesen haben weil es durchaus genug gibt die ihr Augenmerk ausschließlich auf die Schönheit und Titel ihrer Hunde haben und nicht auf deren Wesen.
Aber bis jetzt hatte ich meißt ein gutes Händchen einen kompetenten Züchter zu finden wo Vertrauen auf beiden Seiten war und ich einen seiner Hundekinder übernehmem durfte.

LG Marlies

Jackie

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7

Donnerstag, 21. März 2013, 20:59

Hallo,

ich bin ja gemein, indem ich diese Fragen hier rein stelle. So bin ich Euch ja auch mal eine Antwort schuldig.
Ich werde auch auf jeden Fall nur noch Hunde vom PSK-Züchtern kaufen, habe ich immer bis auf Loki. Mir ist sehr wichtig, dass mir der Züchter ganz speziell über jeden seiner Welpen etwas sagen kann. Wobei ich mache Züchter erlebt habe, die bemüht waren mir nur Dinge aufzuzählen, wo sie meinten, die will ich gerne hören. Wir haben hier ein dreiblättriges Kleblatt und irgendwann möchten wir wieder ein vierblättriges Kleblatt haben. Da muss ich schon einen Züchter haben, der mich gut berät welcher Hund am besten geeignet ist zu unserem Rudel zu stoßen. Zu dem sind gewisse Dinge den Züchtern des PSKs vorgeschrieben, wie chipen, entwurmen und impfen, also darüber brauche ich mir dann keine Gedanken machen. Weiterhin ist mir wichtig, wie die Hunde groß werden und (das ist gemein :whistling: ) da ja jeder Züchter einen guten Ruf haben will, bin ich überzeugt, dass wirklich etwas für eine gute Sozialisierung getan wird. Aber auch da gibt es Unterschiede, welche man eigentlich recht schnell bemerkt. Was für mich am wenigsten von Bedeutung ist, sind die Ausstellungsergebnisse. Aber ich freue mich für jeden Züchter, denn ich kann ihren Standpunkt in der Hinsicht gut verstehen. Ich habe aus Erfahrungen mit allen Hunden die ich hatte bzw. habe immer weiter hinzugelernt und achte jetzt auf manche Dinge, die früher keine Rolle für mich gespielt haben. Was den Kaufpreis angeht, bin ich ehrlich, zum einen sage ich mir immer wieder Züchter haben hohe Kosten und sie wollen auch ein bisschen was für die Mühe und die liebevolle Umsorgung verdienen, aber ein kleines bisschen kommt dann doch die Frage durch: Wenn ich so viel Geld für einen Hund ausgegeben habe und dann Probleme z. B. gesundheitlicher Art auftreten, mindert dass dann nicht den Wert des Hundes. Schade das man Hunde überhaupt mit Geld in Verbindung bringen muss, aber es gehört nun mal dazu, es geht nun auch mal um das liebe Geld. Bei einem Hund ohne Papiere muss man sehrrrrrrrrrr wachsam sein und sich auskennen, damit man erkennt was in Ordnung ist oder was nicht. Ich verurteile aber, wie schon oft geschrieben, keinen Menschen der nicht bereit ist so viel Geld für einen Hund auszugeben. Ich frage dann eher warum der Hund und warum grade daher.
Unser Rüde Loki war der Wunsch meiner Tochter und sie hatte ihn damals wirklich verdient.
Ich glaube das war es erst mal.

LG Birgit

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Hunde: Bella, Riesenschnauzerhündin, geboren im Mai 2011 und Lapo, Terriermischling, geboren im Juli 2012 an der Seite sowie Whisky ( DSH ), Max, Charly und Kojak im Herzen. Alle drei Riesenschnauzer schwarz.

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8

Donnerstag, 21. März 2013, 21:35

hallo jackie !
bella hat keine papiere und ich kenne weder ihre herkunft noch sonstwas. sie wurde mir auf einer wiese übergeben, ich hatte sie als pflegehund und sie blieb, weil ich sie gern habe. :love:
koji hatte keine papiere, aber seine eltern hatten welche. auch er war pflegehund und blieb.
charly war ein pflegehund mit ahnentafel. auch er blieb.
max...keine ahnung wo er herkam, er kam und blieb.
whisky...vater hatte welche, mutter nicht, weil von der größe her nicht im maß ( bischen zu klein )
außer damals 1994 den whisky hab ich mir noch nie bewußt einen hund ausgesucht. die sind immer so " passiert " :love: :D alle waren pflegehunde und dann ergab es sich, dass sie blieben.
mir ist es egal, wo sie herkommen. es werden immer hunde sein, die irgendwie abgegeben werden und halt " da" sind. no name genauso wie psk. koji war 9 jahre, als er kam, charly fast 3, max 6 und bella 1 jahr.
der preis spielt keine rolle in meinem denken und in meiner entscheidung für den hund bei der anschaffung. ich kaufe nicht bewußt einen hund im 4- stelligen bereich und glaube auf grund des anschaffungspreises, dass er nun 20 jahre alt wird und nie krank, weil er ja so teuer war. da kannste eh nicht reingucken. naja und nach den ta kosten frag lieber nicht ! :D :D ...aber was muß, das muß. beim psk hund genauso wie bei den anderen.
ich gebe einfach einem hund ein zu hause und zwar dem, der es gerade braucht. egal ob ahnentafel oder nicht. wenn er eine hat, ist es natürlich total spannend, seine ganze linie zurückzuverfolgen. :**:
ob die linien nun toll oder nicht toll sind, kann ich aber nicht beurteilen, weil vererbungslehre soooo umfangreich ist, dass ich persönlich nicht in der lage bin, da ein urteil abzugeben. die optik ist das eine ( da ist kojis herkunft schon ganz nett für meinen geschmack :**: )
der gesundheitliche bereich ist das andere...und den finde ich echt wichtig. aber wie gesagt,...der hund, der es grad braucht. :D :**:
Signatur von »kerstin s.« l.g. kerstin

Ein Riesenschnauzer ist ein Herz auf vier Pfoten

9

Donnerstag, 21. März 2013, 22:13

Hallo Birgit,

ich habe (und hatte) beides, und ich war (und bin) mit beiden "Varianten" glücklich. Tatsächlich ist es so, dass ich, wenn ich bestimmte Erwartungen in das Aussehen und die charakterlichen Eigenschaften eines Hundes lege, mit einem Hund aus einer seriösen Rassehundezucht gut beraten bin. Nicht jeder, der ohne Papiere vermehrt (denn das ist keine gezielte Zucht, bei der es ja um die Erhaltung und möglichst auch die Verbesserung der Merkmale einer Rasse geht) ist ein skrupelloser Geschäftemacher. Aber - ich habe in meiner langen "Hundezeit" noch niemanden erlebt, der, wenn seine Hunde "das Zeug dazu haben", mit triftigem Grund außerhalb des entsprechenden Zuchtvereins "züchtet". Die triftigen Gründe sind eher in der Mangelhaftigkeit der Zuchttiere zu suchen. Haben die Hunde "nur" optische zuchtausschließende Fehler, wie z.B. beim Rhodesian Ridgeback Fehler im Ridge, zu große weiße Flecken, Zahnfehler und dgl., ist das ja noch harmlos. Wenn aber Wesensmängel wie Ängstlichkeit, Scheu oder gar Aggressivität dazukommen und sich dann auch noch Paarungen mit entsprechenden, nicht überprüften Elterntieren multiplizieren, wird es heikel bis gefährlich. Diese Kriterien kann aber manches Mal sogar ein Fachmann nicht gleich erkennen - wie sollte es da ein Laie? Wer also einen Hund mit bestimmten Eigenschaften möchte, sollte lieber den höheren Preis (der sich dann meist als die "Preis wertere" Variante erweist) wählen. Rechnet man alle Kosten zusammen, die sich im Laufe eines (hoffentlich recht langen) Hundelebens summieren, ist der Kaufpreis ohnehin vernachlässigbar.
Noch ein Wort zu Tierheimhunden: Natürlich. Man kann Glück haben und einen lieben, dankbaren, freundlichen, braven Hund bekommen. Man kann aber auch das Pech haben, einen Hund zu bekommen, der diese Eigenschaften nur auf den ersten Blick aufweist und sich zuhause dann als alles andere als freundlich und brav erweist. Ich will dem Tierheimpersonal, dass ja oft genug Tiere "fortlobt", nicht immer diese Absicht unterstellen. Ich kenne nur persönlich mehrere Fälle, in denen das so war. Der erste TH-Hund gehörte einer Kollegin von mir. Ein kleiner Pudelmix. Ruhig, lieb, gehorsam, freundlich zu jedermann. Bis dann eines Tages ein bestimmter Professor das Büro meiner Kollegin betrat. Der kleine Hund schoss wie eine Furie unter dem Schreibtisch hervor und verbiss sich in dessen Hosenbein. Wie sich später herausstellte, hatte der kleine Hund früher einem Alkoholiker gehört, der ihn übelst misshandelte. Und jener Professor war ebenfalls, wie sich später herausstellte, Alkoholiker. Da hatte der kleine Hund aber schon Hausverbot.
Oder eine Mieterin: sie holte sich aus dem TH einen kräftigen Mischling. Eigenschaften - siehe oben. Der bravste Hund der Welt. Dann bekam die Mieterin einen neuen Freund. Als der zum ersten Mal in seiner Motorradkluft zu Besuch kam, tickte der Hund aus. Er hatte, was niemand zuvor im TH erwähnte, schlimme Erfahrungen mit Männern in Lederkleidung gemacht.
Oder da war noch der Fall des kleinen, niedlichen Mischlings, der erst so zart und verschüchtert tat und sich später als unkontrollierbarer Angstbeißer entpuppte.

Natürlich - nun werden etliche Gegenfälle aufgeführt werden, wo auch ein Hund mit "ordentlichen" Papieren die in ihn gesetzten Erwartungen nicht erfüllt hat. Klar. Die gibt es.Hunde sind lebende Wesen. Sie sind Individuen, und es kann viele Gründe geben, wenn sie denn doch nicht so werden, wie wir es möchten. Manches Mal (und das kommt gar nicht mal selten vor) liegt der Grund bei uns. Liegt bei Missverständnissen, liegt bei unserer eigenen Unfähigkeit.

Dieses Thema hat schon oft Grund für stundenlange Diskussionen geliefert - ich kann nur aus meinen eigenen Erfahrungen sprechen. Da ich keine Ridgebacks züchten möchte (der Rasse ist in den vergangenen Jahren genug angetan worden), werde ich wohl - wenn ich es körperlich und geistig schaffe - wenn unsere Aisha einmal zur Regenbogenbrücke gehen muss - einen älteren Hund von "Ridgeback in Not" nehmen - oder einen anderen Not-Hund einer meiner größeren Favoritenrassen. Dass ich meine liebgewonnen "Äffchen" nur im PSK mit allen Auflagen züchten werde, und das auch mit möglichst gut im Standard stehenden Tieren (sprich: ich fahre weiter zig von Kilometern, investiere zig Euros in Ausstellungen und in den passenden Deckrüden usw.) bin ich allen potentiellen Äffchenkäufern schuldig.

LG
Gaby

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10

Donnerstag, 21. März 2013, 23:16

:gr?: hm, ich möchte halt einfach das haben, was ich auch gekauft habe. Einen ZS z.B.. ERZÄHLEN kann mir der Vermehrer viel...

Ich habe zum Beispiel einen Zwerg ohne Papiere. Ja, er sieht aus wie ein Zwerg und seine Eltern sind auch nachweislich echte Zwerge mit AT, aber er hat keine

Okay, ich nehme mal diese zwei Passagen von dir und Kerstin auf:

Zitat

whisky...vater hatte welche, mutter nicht, weil von der größe her nicht im maß ( bischen zu klein )

Die Eltern deines Zwerges mögen nachweislich echte Zwerge mit AT sein, aber es ist nicht nachgewiesen, DASS sie seine Eltern SIND! :: Erzählen kann man viel :whistling:
An Kerstins Beispiel beißt mich: "Mutter hatte keine AT, weil zu klein". JEDER im PSK legal geborenene Hund bekommt eine AT. Er mag später vielleicht Zuchtausschließende Fehler bekommen, aber die AT hat er trotzdem!

Die Vermehrer finden immer Erklärungen, die dem (sorry -:- ) dummen Käufer vorspielen, er bekomme ein vollwertiges "Produkt" zum "Kopiepreis". Irgendwie muß er ja die "illegalen Produkte" loswerden. Wer nix zu verbergen hat, unterwirft sich (und das ist ein sinngemäßes Zitat aus dem anderen Tread) den Zuchtbestimmungen und Kontrollen des Verbandes.

Nein - ich möchte keinen Hund aus einer Hündin, die sooo süß ist und mit dem hübschen Burschen vom Nachbarn verpaart wurde. Diese sind u.U. nahe verwandt, haben HD, SD Erkrankung, PL oder ähnliches. Untersucht sind sie darauf nicht (meine schon), wozu auch? Mitnichten hatte diese Hündin ab der ersten Hitze 2x jährlich einen Wurf? Weil alle immer so süß sind...... Nee danke.

Hier mal einige Ausführungen dazu von meiner HP:

Zitat

Warum sollten SIE einen Hund nur vom VDH anerkannten Züchter kaufen?

Unsere Gedanken......

Warum ein Hund vom Züchter mit Papieren?
Wir sind Hobbyzüchter unter dem Siegel des psk / vdh.
Das heißt im Genauen, wir unterwerfen uns den Zuchtbestimmungen des Pinscher-Schnauzer-Klub's.

Warum sollten Sie sich einen Hund mit Papieren kaufen, wo sie doch vielleicht nicht züchten und / oder ausstellen wollen?

Papiere sind nicht für das, was mal kommen wird, sondern für das, was war und ist. Eben ein Abstammungsnachweis. Die Elterntiere sind lt. Ihren Zuchtbuchnummern eingetragen und somit bis auf viele Generationen zurückzuverfolgen.
Sie können demnach sicher sein, das zu bekommen, was sie auch gekauft haben.
Sicherlich sind Hunde Lebewesen, die der Umwelt und Genetik unterworfen sind. Es gibt 2m große Menschen, sowie 1,50m kleine. Ebenso wird es auch bei Rassehunden z.B. Größenunterschiede geben, die nicht voraussehbar sind. Doch lassen wir bei der Verpaarung der Elterntiere größte Sorgfalt bei der Auswahl walten. Der Zuchtwart kontrolliert die ordnungsgemäße Aufzucht und den Zustand der Mutter und den Welpen. Verpaart werden dürfen nur Elterntiere, die ebenfalls einen PSK Abstammungsnachweis haben. Riesen- und Mittelschnauzer müssen zudem auf HD untersucht sein. Auf mindestens drei Ausstellungen werden sie von anerkannten Zuchtrichtern bewertet. Ebenso haben wir unsere Hündin vorsorglich auf PL untersuchen lassen. Die Zuchtordnung lässt im Übrigen nur einen Wurf pro Hündin im Jahr zu. So gehen Sie sicher, dass die Hündin nicht "ausgebeutet" wird.
Und wer weiß, vielleicht haben auch SIE später irgendwann mal Lust auf eine Ausstellung?

Der Stammbaum

Der Stammbaum ist der wichtigste Baum im Leben eines Rassehundes. Er gibt Auskunft über die Vorfahren des Welpen bis zu den Großeltern, die Gesundheit des Welpen (z.B. HD-Freiheit) und deren besondere Qualitäten (Eigenschaften, Wesen, körperliche Merkmale). Außerdem finden sich in der Ahnentafel Name, Farbe, Rasse, Geschlecht, Tätowiernummer und Wurftag des Hundewelpen. Stammt der Welpe aus einem dem VDH angeschlossenen Verein, erhält er eine Zuchtbuch-Nummer und die Ahnentafel trägt den Vermerk VDH/FCI (Weltorganisation der Kynologie). Um einen Stammbaum einer anerkannten Zuchtorganisation zu erhalten, muss der Züchter bestimmte Auflagen erfüllen. Darunter fallen z.B. Wurfzahlbegrenzung bei der Hündin, sowie, je nach Rasse, bestimmte Gesundheitschecks (Röntgenkontrolluntersuchungen von Hüfte oder Elenbogen, Test auf erbliche Augenerkrankungen etc.), bevor mit Hündin und Rüde gezüchtet werden darf. Zudem werden die Würfe von einem speziell geschulten Zuchtwart abgenommen. Eine Ahnentafel ist daher mehr als nur ein Stück Papier. Sie sollten bei einem Rassehund auf einen, von einem anerkannten Zuchtverband ausgestellten, Stammbaum großen Wert legen.

Quelle: http://www.hunde-welpen.de/welpenkauf/stammbaum.htm

Warum ein Hund vom VDH? oder "Papiere sind doch nur zum Angeben da..."

Wer im VDH züchten will, muss strenge Auflagen erfüllen, bereits im Vorfeld Seminare besuchen und sich natürlich an die weitergehenden Zuchtordnungen der jeweiligen Zuchtvereine halten. Die Zuchtordnungen schreiben unter Anderem vor, wie alt eine Hündin mindestens sein muss bevor sie das erste Mal belegt wird, wie alt sie maximal beim letzten Deckakt sein darf und wie oft sie maximal belegt werden darf. Diese Vorschriften dienen dem Schutz der Hündinnen und sollen sie davor schützen ausgebeutet zu werden. Bevor ein Hund zur Zucht zugelassen wird, wird er auf rassespezifische und allgemeine Krankheiten untersucht. Die Auswertungen dieser Untersuchungen erfolgt durch neutrale Gutachter. Die Ergebnisse werden den Zuchtdatenbanken der Vereine zur Verfügung gestellt, damit die weiteren Zuchtplanungen auf objektiven Daten aufbauen können. Des Weiteren muss der Phänotyp (das standardgemäße äußere Erscheinungsbild) des zukünftigen Zuchthundes durch besondere ausgebildete Zuchtrichter bewertet werden, um eine Zuchtzulassung bekommen. Ist ein Hund zur Zucht zugelassen, wird nicht der erste beste Rassehund zum Decken verwendet, sondern es muss geschaut werden, welcher Rüde genetisch zu dieser Hündin passt. Entspricht die geplante Verpaarung nicht den Zuchtbedingungen, wird durch die entsprechenden Rassevereine keine Zuchtgenehmigung erteilt. Oft kommt es daher vor, dass der Züchter viele Kilometer zu einem geeigneten Deckrüden fährt. Bereits vor dem geplanten Deckakt nimmt ein Zuchtwart des Vereins die Zuchtstätte ab, d.h. er prüft u.a. die Räumlichkeiten in denen der Wurf aufgezogen werden soll, ob eine ordentliche Versorgung während der Welpenzeit gewährleistet werden kann, ob der Züchter das notwendige Fachwissen hat und noch vieles mehr. Während der Trächtigkeit wird die Hündin regelmäßig von einem TA untersucht, um zu überprüfen, ob mit den Welpen und der Hündin alles in Ordnung ist. Sind die Welpen da, so werden diese vom Züchter in regelmäßigen Abständen entwurmt und durch einen Tierarzt geimpft und gechipt. Vor der Abgabe der Welpen an ihre zukünftigen Besitzer wird der Wurf von einem Zuchtwart abgenommen. Dabei wird auf Abweichungen der Zuchtstätte von den vorgeschriebenen Mindestanforderungen geachtet und die Verfassung der Hündin und der Welpen überprüft. Offensichtliche Abweichungen werden protokolliert und in Form des Wurfabnahmeberichtes den Welpenkäufern zugänglich gemacht. Diese ganzen Faktoren dienen dazu rassetypische Hunde zu züchten, Zuchthunde und Welpen bestmöglich zu versorgen und sind dann letztendlich auch der Grund, warum ein Welpe mit VDH Papieren mehr kostet als ein Hund ohne.
Bei der Zuchtplanung sollten nicht nur die Daten des aktuellen Zuchthund bekannt sein, es müssen auch die gesundheitlichen Daten der Vorfahren berücksichtigt werden, denn genau wie beim Menschen können Hunde Krankheiten und Gendefekte über mehrere Generationen vererben. Niemand möchte einen kranken Hund haben und genau da kommen die VDH Papiere ins Spiel: Anhand der Papiere kann man die Vorfahren des Welpen verfolgen und ob diese bestimmte Krankheiten (z.B. HD, ED) vererben können. Papiere hat man also nicht zum angeben, sondern als Nachweis, dass man einen gesunden Hund gekauft hat!

Und was ist die Dissidenz?

Unter der Dissidenz versteht man Vereine die nicht dem VDH angeschlossen sind. Diese Vereine haben, je nach Verein, andere und leider häufig lockerere Zuchtbestimmungen. Oft darf dort mit Hunden gezüchtet werden, die im VDH keine Zuchtzulassung bekommen würden, weil sie nicht dem Rassestandart entsprechen oder die Vorfahren unbekannt sind. Auch diese Vereine stellen ihre eigenen Papiere aus, auf denen jedoch dann nicht das VDH oder FCI Symbol abgebildet ist und auch die Voraussetzungen für diese Papiere sind nicht annähernd die gleichen. Häufig reicht es dem Verein beizutreten um Papiere zu bekommen.
Selbstverständlich gibt es auch dort gute Züchter, aber es erfordert Fachwissen und Vorbereitung um diesen zu erkennen.
http://hunde.yellopet.de/hundekauf/echte-papiere.htm
Signatur von »Highlander« Viele Grüße Astrid

Man lebt ruhiger, wenn:
- man nicht alles sagt, was man weiß,
- nicht alles glaubt, was man hört und
- über den Rest einfach nur lächelt.

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