Ein schwieriges Thema.
Ich habe bisher 5 Hunde gehen lassen müssen.
2 sind von selbst eingeschlafen als ihre Zeit da war. Das war sehr bewegend. Ich hatte das Gefühl dass sie sich richtig von allem was ihnen wichtig war verabschiedet haben.
Sie haben mir viel abgenommen und mich einiges gelehrt.
Mein 2. Hund hatte einen langen Leidensweg: er bekam mit 18 Monaten epileptische Anfälle, die immer heftiger und häufiger wurden. Das ist inzwischen 30 Jahre her. Es wurde einiges versucht, aber letztlich hat nichts geholfen. In einer aussichtslosen Situation (2 Stunden lang Dauerkrampf) habe ich den Hund in die Tierklinik bringen müssen (kein TA kam) und wollte ihn einschläfern lassen.
Der TA hat mich 20-järiges Ding furchtbar zusammengestaucht, den Hund stationär aufgenommen und ihn dann nach 3 Tagen eingeschläfert.
Genau so etwas hatte ich eigentlich uns allen ersparen wollen.
Seitdem mache ich einen Bogen um Tierkliniken und vertraue meinem Bauchgefühl.
Trotzdem hat sich die Geschichte fast wiederholt als der Nachfolger (schon länger krank, alt und in Behandlung, die Ergebnisse einer Untersuchung standen noch aus) nachts krampfte. Mein Bauchgefühl sagte mir, dass er nicht mehr will, das hatte er mir die Woche davor gespiegelt. Aber mein TA war nicht erreichbar, also wieder in eine Klinik. Auch da wieder das Angebot von Untersuchungen. Gott sein Dank war meine Freundin bei mir, die mich gestärkt hat ihn gehen zu lassen.
Als ich mitten in der Nacht wieder zuhause war rief mein TA zurück und konnte mit die Ergebnisse der Untersuchung sagen. Blutkrebs, und das zusammen mit seinen Herzproblemen. Er hätte mir auch zu diesem Schritt geraten.
Ich bin für mich - und nur für mich, da muss jeder seinen Weg gehen - zu dem Schluss gekommen, dass ich sehr genau abwägen muss was kann ich dem Hund zumuten ( habe ich z. B. einen Hund der mit fremden Menschen nicht kann ist ein Aufenthalt in einer Tierklinik nochmal eine ganz besondere Härte), wie ist die Prognose, wie viel Lebensqualität für Hund aber auch für den Mensch ist erreichbar und kann ich es finanziell leisten ohne meine Familie in Schwierigkeiten zu bringen.
Leider müssen auch Tierärzte Geld verdienen, haben viele teure Geräte die ausgelastet werden müssen.
Der Weg den mein Epi-Hund gehen musste war lang und teuer, aber heute würde es ein Vielfaches kosten. Hätte ich das als kleine Studentin bezahlen können? Meine Eltern hätten es nicht getan. Heute hätte ich es vielleicht getan, vielleicht eine Kopf-OP bezahlt. Der Hund war noch jung und hatte ein sehr offenes Wesen. Er hätte es ausgehalten. Mein Pelle nicht.