Hallo J.Vieth,
man kann junge Hunde nicht laufen lassen bis sie zeigen, dass sie nicht mehr können, dann ist es schon viel zu viel. Je nach Temperament verausgaben die Kleinen sich bis zur Erschöpfung. Wenn sie z.B. sehr oft pieseln ist das ein Zeichen, dass sie schon zu viel gelaufen sind, dann ist der Organismus übersäuert. So weit sollte man es auf keinen Fall kommen lassen.
Als einer unserer Hunde 12 Wochen alt war, gab es in der Ortsgruppe den auswärtigen Wandertag, an dem wir von morgens bis abends mit den Hunden unterwegs waren. Das ist für einen so jungen Körper eine viel zu starke Belastung und es wurde besprochen, dass die Kleinen (es waren insegasmt 3 im gleichen Alter dabei) zwischendurch immer wieder getragen werden. Wir hatten große Mühe, die kleinen Zappel auf dem Arm zu halten, weil sie laufen wollten. Haben wir ihnen ihren Willen gelassen, sind sie die Strecke doppelt und dreifach gerannt. Bei unserer eigenen Hündin haben wir es dann mal riskiert und haben sie laufen lassen, so lange sie wollte. Erst ging die Pieselei los und als wir zum Mittagessen eine Pause machten, fiel der Hund regelrecht ins Koma, sie war total erschöpft und wollte sogar ihr Futter nicht haben, was bei der ein Unding war. Danach lief sie zwar wieder lustig mit, aber ich merkte ihr an, dass sie einfach keine Kraftreserven mehr hatte. Sie ließ sich dann auch gerne eine Weile tragen.
Im Naturrudel werden die Junghunde vor dem 5. Monat gar nicht mit ins Gelände genommen. Und selbst dann bleibt ein Althund bei ihnen, während das Rudel auf die Jagd geht und große Strecken zurück legt. Das hat schon seinen Sinn.
Ich würde lieber mehrmals am Tag kurze Strecken laufen, als lange an einem Stück. Die von Burkhard angesprochenen Belastungen für Knochen, Bänder und Gelenke sollten nicht auf die leichte Schulter genommen werden.
Grüße von
Rita