Hallo ihr Lieben,
ich oute mich ungerne als Anfänger und gebe noch weniger gerne zu Fehler zu machen, aber ich glaube, ich habe ganz schönen Bockmist gebaut und bräuchte mal Rat von euch Schnauzer-Erfahrenen.
Am besten fange ich mal ganz vorne an: Vor etwa dreieinhalb Jahren haben mein Mann und ich unsere eine 6 Monate alte Zwergschnauzer-Hündin (schwarz-silber) von entfernten Bekannten übernommen. Eigentlich wollten wir noch gar keinen Hund (war für die Rente meines Mannes vorgesehen), aber die kleine Maus sollte ins Tierheim, da die Bekannten sich getrennt haben und "er" den Hund nicht wollte und "sie" den Hund nicht mit in ihre neue Wohnung nehmen durfte.
Während meiner Kindheit und Jugend hatten wir daheim immer nur pflegeleichte Mischlinge ohne besondere Anforderungen an die Fellpflege. Und da diese entfernte Bekannte eigentlich vorgehabt hatte mit der Zwergi-Dame zu züchten, dachte ich sie hätte Ahnung und habe ihre Anordnung den Hund auf jeden Fall nur zu scheren natürlich brav umgesetzt. Begründet hatte sie diese Entscheidung mit dem äußerst weichen Fell der Hündin, was das Trimmen angeblich von vorneherein ausschließen würde.
Eine Weile ging das auch ganz gut, seit geraumer Zeit schlagen wir uns aber mit Juckreiz unserer Zwergi-Dame herum. Wir haben schon alles durch: Suche nach Flöhen, Verdacht auf Futtermittel-Allergie und alle möglichen anderen Ideen, die Tierärzte so von sich geben, wenn ihnen nichts mehr einfällt. Nichts hat auch nur ansatzweise Besserung gebracht.
Vor einigen Wochen war es so schlimm, dass unsere Kleine sich hinten an den Schenkeln fast kahl und an einer winzigen Stelle sogar blutig gebissen hatte. Mit Mühe und Not habe ich es hinbekommen sie von diesen Stellen abzulenken, so dass dort wieder Haare wachsen konnten.
So, und nun siehe da, an den von der Hündin abgekauten Stellen, wächst eben nicht dieses graue Wattefell nach, sondern wunderschönes glänzend schwarzes Rauhhaar. Und an diesen Stellen kratzt und beißt sich unsere Kleine auch nicht mehr.
Nun habe ich das halbe Internet abgesucht und einen Artikel gefunden, in dem steht, dass Zwergschnauzer eben doch getrimmt werden sollen und dass durch das Scheren dieser heftige Juckreiz entstehen kann.
Ich komme mir so blöd vor und ärgere mich auch, dass ich auf die Vorbesitzerin gehört habe, anstatt mich selbst kundig zu machen. Auch der Tierarzt hätte ja mal einen Tipp geben können. Stattdessen redete er nur noch von Antibiotika und Cortison, was wir natürlich abgelehnt haben. *seufz*
Nun, es hilft alles nichts, passiert ist passiert. Aber ich würde nun natürlich gerne auf Trimmen umstellen, um der Kleinen den Juckreiz zu ersparen, um ihr Fell widerstandsfähiger zu machen (mit ihrer "Watte" ist sie im Regen immer sofort bis auf die Knochen nass) und sie optisch auf das "echte" Zwergschnauzer-Rauhhaar zu bringen.
Da sie sich von Fremden extrem ungerne anfassen lässt (zumindest an Pfoten, Gesicht, Bauch, etc.), möchte ich die Umstellung auf das Trimmen gerne selbst übernehmen. Diverse Videos und Anleitungen dazu habe ich mir bereits angesehen und mich auch schon über das richtige "Trimm-Werkzeug" kundig gemacht.
Meine Frage nun an euch: Hat Jemand von euch Erfahrungen bzw. Tipps, wie man den Wechsel von Scheren auf Trimmen am schonendsten umsetzen kann? Muss ich irgendwas beachten?
Ich habe schon ganz vorsichtig mit einem alten stumpfen Messer getestet, ob sie sich das überhaupt gefallen lassen würde. Dabei konnte ich schon ein wenig lose Unterwolle entfernen und es schien mir, dass sie die Prozedur sogar sehr angenehm fand. Sie lag ganz entspannt da, statt wie beim Scheren jederzeit sprungbereit zu sitzen, um jede Gelegenheit zur Flucht nutzen zu können.
Ich danke euch im Voraus für jeden Tipp.
Liebe Grüße, Authoress