hallo sabine, wie du liest, gibt es viele unterschiedliche meinungen zu deinem problem, aber Alle meinungen laufen an einem punkt zusammen. und zwar an dem entscheidenden, weshalb du ja auch diesen thread eröffnet hast....es läuft da was aus dem ruder, du fühlst dich nicht wohl in der situation und deine hunde wahrscheinlich auch nicht.
du hast in anderen threads und auch hier bereits geschrieben, dass es bei euch schon mehrere hunde gab. den alabama dingo
z.b....der eingeschläfert werden mußte, weil es absolut nicht ging mit ihm.
dann der hund, der von euch ging, bevor campino einzog.
dann hast du von deinem sohn geschrieben, was sollst du ihm erklären wenn z.b. campino wieder abgegeben werden müßte und neelix irgendwann geht. bei mir entstand durch dein geschriebenes der eindruck, dass du es allen recht machen willst, es aber nicht schaffst, eine angenehme situation für alle zu schaffen und mit den ergebnissen deiner anstrengungen unzufrieden bist. du möchtest rat und hast ihn hier bekommen....beißt aber auf den blanken haken. die ratschläge und tips aus den erfahrungen heraus.....schaffst du die umsetzung ???? ...organisatorisch, zeitlich, oder ist da das nächste problem ??? du schreibst, das es vom umfeld her und von den wohnverhältnissen her optimal bei euch ist....die äußeren bedingungen passen.aber es gibt mehr, das passen muß als nur die äußeren bedingungen. passt das auch ???
ich hatte von mai bis anfang juli eine ähnliche konstellation, die nicht geplant war, sich aber so ergeben hat. kojak lebte mit fast 10 jahren hier und ich holte eine einjährige rs hündin ab, die nur zwei bis drei tage bleiben sollte. die kannte NICHTS und war einfach nur wild
...ließ sich kein halsband anlegen, tobte im spiel wie ein berserker durch den garten, wollte drinnen auf herd und tisch springen, hing in der leine wie nix gutes....wild und ungezähmt, aber total drollig und lieb
die kannte bis dato nur das leben draußen und sonst nix.
kojak hatte einen ganz anderen anspruch als die lütte. rumexperimentiert wurde nicht. kojak behielt ALLE seine gewohnheiten bei, ich hab wegen der kleinen für ihn nichts verändert. alles blieb stabil wie es war und die bella haben wir einfach langsam angepasst. ließ sich nicht vermeiden, weil koji ja so krank wurde und die tür zum garten fast immer offen war, damit er immer raus konnte....und da war ja auch bellas wirkungskreis. wir waren immer dabei, passten auf, dass nix danebengeht und beobachteten genau die hunde. sie hielten stets distanz zueinander, bedrängten sich nicht. wenn bella die distanz und kojis raum nicht respektieren wollte, reichte ein kurzer brummer von koji und eine kurze körperanspannung und sie trollte sich wieder in ihre sphären
spaziergänge wurden teilweise gemeinsam gemacht, mit kojak wie immer...bella wurde ins feste gefüge integriert...für koji blieb alles stabil. klar fegte sie ganz anders durchs gelände als er, aber das ist ja normal.
als er dann kranker wurde, behielten wir für ihn immernoch alle gewohnheiten bei...bella versuchte allerdings das gefüge zu kippen, als sie merkte koji kann nicht. da alles in einem sehr kurzen zeitrahmen ablief, wurde bella von mir zurechtgewiesen um koji in seiner rolle zu halten. ich habe ihn unterstützt....auch weiter keine veränderung für ihn. so blieb es bis zum schluss. ich empfinde im nachhinein aus heutiger sicht diese form als richtig....für uns wars passend und ich würde es in der gleichen situation wieder so machen.
bestehende strukturen nicht verändern und ein neues rudelmitglied in den festen rahmen integrieren....voraussetzung ist aber, dass es diese festen klaren strukturen gibt....frage an dich sabine: sind die bei euch vorhanden ??
was ich persönlich allerdings nicht tun würde : zu einem alten kranken hund, dessen zeit nur noch begrenzt ist in der letzten lebensphase einen jungspund dazuholen.
bei uns wars so nicht abzusehen. wie gesagt, bella sollte nur zwei tage bleiben, kojis krankheit war auch noch nicht erkennbar, alles war gut und kam dann anders. aber bewußt...never
koji ging dann über die rbb, bella blieb länger als geplant und blieb dann ganz.
aus dem süßen schreienden, tobenden wildwuchs ist inzwischen eine alltagstaugliche freundin geworden, wir haben viel spaß zusammen, leben alle gemeinsam in frieden und ruhe und alles passt. stress für hund oder mich....nööö
und auch wir waren auf hundeplätzen, holen uns gern alles an rat und tips und tricks, lassen uns gern mal als team von einem außenstehenden beobachten, um mal ne meinung von außen zu hören, falls da mal was nicht rund laufen sollte und lernen immer dazu. je mehr man in seiner trickkiste hat, umso besser. alles kann irgendwann mal abgerufen werden, wenns gebraucht wird.
aber eins gibt es in keiner trickkiste...entweder man hats oder man hats nicht.....VERSTÄNDNIS um die hunde. wenn man sich in seinen hund hineinversetzen kann, ist das die halbe miete und grundvoraussetzung für alles weitere.