Sooo, heute war ich nun also mit der Trainerin im Wald.
Sie kam gleich an, begrüsste uns und gleichzeitig kamen von der anderen Seite zwei angeleinte Hunde. Sie meinte, ich solle ihn einfach mal ins Sitz nehmen, Leine locker und sie würde sich sonst etwas in die Quere stellen, falls meiner kurz austickt. Sie wusste zu dem Zeitpunkt nur aus meiner Erzählung, wie sich Charlie verhalten wird. Da sich die beiden Hunde allerdings null für Charlie interessieren, blieb er abgesehen vom fixieren auch ruhig. Sie meinte auch noch, ich solle mal schauen ob er sich noch ablenken liesse, aber dass das nicht geht hat sie schnell festgestellt.
Wir sind dann losgelaufen, meinte ich solle ihn ruhig ableinen und sie wolle einfach mal beobachten, wie wir zwei so zusammen funktionieren. Der erste Hund der uns entgegen gekommen ist war frei, also wollte sie mal schauen wie er sich frei verhält. Es war ein grosser Goldie, bei dem sich Charlie kurz gross gemacht hat, sich dann aber von mir abrufen liess.
Unterwegs hat sie immer wieder gesagt, dass ich ihn rufen und ins Fuss/Sitz nehmen soll. Wir haben dann daran gefeilt, dass er wirklich nahe zu mir kommen muss/soll. Mir hat es bisher gereicht, wenn er gekommen ist und ich ihn mit einer Bewegung zu ihm anleinen konnte. Das solle ich nicht mehr machen, sondern er soll so nahe kommen dass ich ihn problemlos nehmen kann.
Irgendwann kamen 2 Pferde und ein Border Collie. Sie meinte ich solle meinen anleinen, und mich so verhalten wie ich das immer tun würde. Charlie stand da, fixierte den Border und schnellte wie gewohnt erst auf derselben Höhe nach vorne.
Weitere Hunde haben wir leider nicht mehr gesehen, aber wir unterhielten uns viel über meine Führung, sein Verhalten und Übungen, die ich machen kann. Sie hat sehr viel gesagt, das ich bereits wusste, aber mich auch auf Punkte aufmerksam gemacht, die mir selbst nicht auffallen.
Ihre Wahrnehmungen/Erkenntnisse:
- Charlie ist ein freundlicher, eigentlich gut erzogener Sturkopf.
- Ich darf gerne wieder strenger mit ihm reden, eine Sache die ich mir nach dem Vorfall beim SKN eigentlich abgwöhnt hatte.
- Die Rangordnung zwischen uns ist noch nicht ganz geklärt, er nimmt mich teilweise als Führer nicht ganz ernst
- Er ist teilweise unsicher und versucht das mit Pöbeleien zu kompensieren, deswegen rät sie von einer Kastra ab (hatte das Thema im Telefonat angesprochen)
Aufgaben für mich:
- Im Alltag 100% konsequent bleiben, nur exakt richtige Kommandos werden belohnt
- Beim Abruf soll er immer neben mir sitzen.
- zweites Kommando für Fuss aufbauen (eines für "Kleb an meinem Bein" und eines für "du darfst den ganzen Radius der Leine brauchen")
Wir treffen uns am 16. Februar wieder, damit ich bis dahin auf der Strasse singen kann um Geld zu bekommen, dann werden wir mit ihren Hunden gezielt Begegnungen mit Gegenkonditionierung angehen.
Ich bin total zufrieden mit ihr, sie macht es auf eine ganz tolle und ehrliche Art. Wir haben sehr viel geredet, analysiert und sie hat mich danach sogar nach Hause gestellt