Joooo Andrea,
das war bei Korry von Anfang an so.
Sie hatte bei der Züchterin viel Menschenkontakt, viel Abwechslung, sie ist nicht im stillen Kämmerlein aufgezogen worden, aber sie war immer ein Eigenbrödler. Wir durften bei der Züchterin schon kommen, als die Welpen 3 Tage alt waren und haben sie bis zur Abgabe jede Woche besucht. Es war lange Zeit nicht klar, ob Korry oder ihre Schwester zu uns kommt. Weil die Hündin in die Zucht sollte, haben wir uns viel Zeit gelassen zu entscheiden, welche es denn wird. Wenn ich im Welpenauslauf saß, krabbelte immer ein Welpe auf meinen Oberschenkel und das war Korry. Zu dem Zeitpunkt war aber noch nicht klar, dass sie die Korry werden wird. Den Namen hatte ich schon, nur welcher Welpe ihn bekommt, war eben nicht sicher. Dann passierte was ganz komisches. Als wir zur Schwester von Korry tendierten, rief mich die Züchterin eines morgens an und sagte, dass die einen fürchterlichen Kopf bekäme, hinten breit und vorne wie eine Spitzmaus. Die Züchterin ist dafür bekannt, dass ihre Hunde tolle Köpfe haben und so etwas wie mit Korrys Schwester hatte sie noch nie erlebt. Also mussten wir uns umorientieren. Nun kommt der Hammer - als es klar war, dass Korry unsere Korry wird, war der Kopf der Schwester nach zwei Tagen wieder ganz normal und er war später noch einen Tacken besser als der von Korry. Unsere Maus hatte ja schon als ganz kleines Hundi alles dafür getan, dass ich sie nehme, aber ich war halt unentschlossen. Ich glaube, sie hat den Hundegott um Hilfe gebeten dass wir endlich kapieren, dass sie unser Hund ist.
Sie hat sich vor allen Dingen mir von Anfang sehr stark angeschlossen. Als wir sie holten, war sie sofort hier zu Hause, ich war ihr Dreh- und Angelpunkt. Ich brauchte für sie nie eine Leine (sie ist natürlich in der Nähe von Straßen angeleint), wo ich bin, da ist der Hund. Sie ist am glücklichsten, wenn sie auf mir drauf liegen kann. Dann hat sie Herzchen um die Augen und das Leben ist für sie in Ordnung. Ich habe sie so gehalten und erzogen, wie unsere Schnauzer auch, aber sie braucht, um glücklich zu sein nur mich und Charlie auch ein bisschen. Enja war in der Hundewelt ihr Bezugspunkt und Beschützer,für Angie war Korry Luft. Die hat sich nicht die Bohne um sie gekümmert, ist regelrecht durch sie durch gelaufen. Korry war ihr Rudel, ihre Mensch-Hund-Gemeinschaft immer wichtiger als alles andere auf der Welt. Bei Spaziergängen lebt sie zwar auch in ihrer Hundewelt, das heißt bei ihr schnüffeln bis zum Umfallen und wenn sie ein anderer Hund dabei stört, wird er ausgeschimpft. Das lasse ich ihr auch und wenn sie damit fertig ist, bin ich wieder ihr zu Hause.
Sie ist halt so gestrickt und ich nehme sie so, wie sie ist. Ich halte nichts davon, Hunde mit Gewalt verbiegen zu wollen. Sie MUSS keinen Kontakt zu Artgenossen oder anderen Menschen pflegen, aber wenn sie will, darf sie.
Grüße von
Rita