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schnauzdog

unregistriert

11

Sonntag, 29. Juli 2012, 18:14

Hallo,

ich sehe schon, wird mal wieder heiß diskutiert. Ich fende es spannend und ich werde meiner Bekannten auch einiges von Euch überbringen können.
Bei meinem Hund ist das Problem nicht wirklich vorhanden. Sie kommt fast immer auf dem Hacken zurück :D
Weiter so

Eure Andrea

chaotina

unregistriert

12

Sonntag, 29. Juli 2012, 18:49

Verschiedene Komandos

Ich gebe unterschiedliche Komandos, je nach dem ob der Hund sofort kommen soll "hier" ist es bei uns, dann erwarte ich ein sofortiges umdrehen. Wenn Wild vorbei läuft, dann toleriere ich eine Denkminute im Stand. Wenn ich möchte, dass Hundi mir folgt, aber sie buddelt grad, dann sag ich "komm" und sie können noch ein bisschen weiterbuddeln und dann irgendwann folgen. Belohnung gibt es bei mir auch sporadisch, aber noch ziemlich häufig.

Aber auch ich habe es erlebt, dass ein Welpe/Junghund der länger bei uns gelebt hat bevor er auszog, ging jagen und hat als er wieder kam einen Anschiß von den großen Hunden bekommen. Danach habe ich wenn ich den Hund mit "hier" gerufen habe und er kam nach längerer Zeit auch einen Anschiß verpasst. Meist hab ich aber sogar versucht ihn vorher zu erwischen, bevor er von sich aus zurück kam.

LG Inka mit Anhang

13

Sonntag, 29. Juli 2012, 22:27

Hallo,

"komm" wird dann nicht immer positiv belegt, wenn er weiss, dass er eigentlich kommen soll, dies aber nicht oder nicht gleich tut. Ich seh also nicht ein, meinen Hund zu belohnen, wenn er nach "komm" (oder wie auch immer ich ihn zu mir rufe) erstmal fünfmal das Bein hebt, zehn Minuten im Wald umeinanderjagt oder erst mit einem anderen Hund einen Plausch hält. Belohnt wird er, wenn er gleich und sofort zu mir kommt, ansonsten gibt es Abstufungen, von kommentarlos bis Anschiss - und wenn Anschiss, dann weiss er auch warum. Und das ist das Wichtige, der Hund muss immer wissen, warum, sonst wird er nur verunsichert und kommt erstmal gar nimmer. Sitzt ein Kommando oder eine Anweisung (außerhalb eines HuPla verwende ich selten Kommandos) normalerweise, dann versteht er auch, wenn ich nicht zufrieden bin. Und ich kann als Mensch durchaus mal zeigen, dass ich unzufrieden bin.

Die nächste Stufe nach der Erziehung ist ja die Ausbildung. Und da will man dahin kommen, dass ein Hund z.B. eine Prüfung läuft, ohne ständig mit Leckerli, Jubelschreien oder Kasperletheater belohnt wird. Und so sollte das im Idealfall auch im Alltag mal ausschauen.

Natürlich freu ich mich, wenn meine auf Pfiff oder Ruf die Bremse reinhauen und zack zu mir zurück sausen, da geh ich auch in die Hocke und da wird gelobt und sich gefreut. Oder gibt Gutti. Bin manchmal selbst erstaunt, wie gut sie folgen ;) Aber ich bin auch mal großzügig und lass sie sausen, wenn einer zu weit sich entfernt, mach ich Versteckspielchen oder kehr einfach um, dauert nicht lange und der Hund kommt angewetzt.

Man sollte sich auch mal lösen von der Vorstellung, als Mensch immer perfekt, konsequent und fehlerlos zu handeln. Auch Hunde sind mal gut oder schlecht drauf, kann man selbst auch ganz gut an den eigenen Hunden beobachten. Auch unsere Hündin oder die Rüden waren nicht immer gleich zu den Welpen, auch da gab es mal gute und schlechte Tage...

Grüsse

Helen

JessesGirl

unregistriert

14

Sonntag, 29. Juli 2012, 23:09

Eine Freundin von mir hat vor einem Jahr einen Schäfermix bekommen, damals 5 Monate alt. Ist ihr erster Hund und sie hatte kaum Erfahrung. Schon beim ersten Mal als ich ihn gesehen hatte, fiel mir auf dass er sehr unsicher war.
Das zeigte sich dann auch beim Spaziergang. Er ging öfters schnüffeln oder rannte einer Katze nach. Wenn er zurückgekommen ist, hat sie ihn verbal ziemlich zurechtgewiesen. Beim nächsten Mal musste ich dann sehen, wie er beim kommen immer die Ohren nach hinten gelegt und den Schwanz eingezogen hatte. Er ist auch nicht näher als 1 Meter zu ihr gekommen.
Ich habe ihr dann erklärt, dass sie einfach mal jedes kommen loben soll. Seither ist der Hund aufgeblüht und kommt immmer mit Freude angerannt.

Bei Charlie ist es so, dass ich ihn mit jubeln und Leckerlie belohne, wenn er auf den ersten Pfiff angerannt kommt. Wenn er irgendwann mal kommt, sage ich nur "fein" und mache kein grosses Fest. Man merkt dann deutlich, dass Charlie sofort ruhig wird und auch erst in der Nähe bleibt. In dem Moment merkt er, dass irgendwas nicht in Ordnung ist und kommt beim nächsten Mal schon schneller zurück.

Glaube es hängt auch vom Hund ab, wieviel sie vertragen und ob sie einem wirklich auf der Nase rumtanzen oder nicht.

Riho

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Hunde: Schnauzer pfeffersalz Hündin 14 Jahre alt

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15

Montag, 30. Juli 2012, 10:50

Hallo zusammen,

auch bei diesem Thema gibt es nicht nur schwarz und weiß.

Dass Hunde nur wenige Sekunden ihr Handeln mit den Folgen - egal ob positiv oder negativ - verknüpfen, haben schlaue Leute heraus gefunden. Demzufolge kann ein Hund eine eventuelle Strafe bei der Rückkehr zum Menschen überhaupt nicht mit seinem Fehlverhalten vor xxxxx Minuten in Zusammenhang bringen. Je nach Veranlagung des Hundes steckt er eine solche Strafe weg oder sie beeinträchtigt ihn so stark, dass er beim nächsten Zurückkommen deutliche Zeichen von Angst zeigt. Der eine Hund sagt (menschlich gesprochen natürlich), der /die Olle spinnt und dem anderen fällt der Himmel auf den Kopf. Es wird oft der Vergleich des Verhaltens von Hunden in der Gruppe her genommen, die einem Zurückgekommenen was auf die Mütze geben wegen unerlaubten Entfernens von der Truppe und der zeigt keine Angst oder Meideverhalten. Wir wissen aber überhaupt nicht, WAS der da mitgeteilt bekommt. Für uns Menschen sieht es aus, als ob es eine Maßregelung wegen des Wegrennens ist - ist es das aber wirklich :gr?: Denn auch sensible Hunde zeigen nach einer solchen Maßregelung von Artgenossen keine Angst und kein Meideverhalten, bei der gleichen Reaktion vom Menschen aber schon.
Ich habe eine Menge Hunde gesehen, die nur bis auf einen Meter an ihren Menschen heran kommen oder gar kriechen und wenn ich die Menschen darauf angesprochen habe, haben mir ALLE erzählt, dass sie ihren Hund bestraft haben, weil er weg gelaufen ist.

Ich habe natürlich überlegt, wie ich das mit meinen Hunden handhabe. Was ich auf keinen Fall wollte war, dass meine Hunde Angst vor mir haben. Respekt ja, aber keine Angst - und das ist ein großer Unterschied. Also habe ich erst einmal vermieden, dass sie abhauen können, bevor sie gelernt haben zu gehorchen. Da war wochenlange Feldleinenarbeit angesagt und Arbeit im alltäglichen Zusammenleben. Wenn ein Hund zu Hause nicht lernt, wer der "Leitmensch" ist, wie soll er das dann draußen wissen oder glauben?! Danach bin ich erst mal in Gebiete mit ihnen gegangen, in denen der Anreiz ab zu hauen, sehr gering war und dort haben sie gelernt, auf JEDEN Ruf von mir zu folgen. Erst wenn ich ziemlich sicher sein konnte (ich schreibe mit Absicht ziemlich, denn ein Hund ist kein programmierter Automat), dass sie so gut wie immer auf mich reagieren, bin ich in "gefährlichere" Gebiete gegangen. Dort musste ich mehr als wachsam sein, um früh genug reagieren zu können. Schon wenn der Hund nur dran dachte auszubüxen, habe ich reagiert. Meine Notbremse ist in allen Situationen das "Platz". Das "Sitz" ist mir zu unsicher, daraus ist der Hund schnell wieder hoch, außerdem sieht er noch zu viel. Aus dem "Platz" löst sich ein Hund nicht so schnell und er sieht eben nicht mehr so viel. Wie dieses "Platz" aufgebaut werden kann, ist ja im Download Bereich zu lesen.

Trotzdem sind mir meine Hunde, meistens weil ich unaufmerksam war, ab und zu ausgebüxt. Ich habe dann, wenn sie schon ein gutes Stück weg waren, tunlichst meine Klappe gehalten. Ich bekam sie dann eh nicht mehr in den Griff und sie hätten nur gelernt: Ob Chefin da hinten brüllt oder in China fällt ein Sack Reis um - ist wurscht. Also bin ich meiner Wege gegangen und außer Enja, die DER Jäger vor dem Herrn war, sind alle Hunde nach ein paar Minuten wieder zurück gekommen. Ich habe dann gar nichts gemacht, bin einfach weiter gegangen und habe die Hunde wie Luft behandelt. Sie scharwenzelten dann um mich herum, schauten mich ständig an, hatten 20 ??? über dem Kopf und zeigten deutliche Verunsicherung. Manche blieben dann die nächste Zeit in meiner Nähe, manche waren froh, wenn ich sie an die Leine nahm. Man merkte ihnen die Erleichterung deutlich an, dass ich nun wieder eine Entscheidung getroffen habe. Zuwendung oder Leckerchen gab es dann nicht.

Was die Leckerchen betrifft - die gibt es bei mir nur in der Anlernphase bei einem Junghund. Es ist einfach der bequemste Weg, einem jungen Hund verständlich zu machen, was ich von ihm will. Bei mir gibt es die Kommandos erst, wenn eine Übung nahezu perfekt gelingt. Erstens versteht der Hund den Sinn unserer Worte eh nicht (wenn ich einem Junghund ohne Körpersprache "Platz" sage, schaut der mich an wie ein Auto, eben weil er es nicht versteht). Außerdem bringt er, wenn er schon in der Anlernphase ein Kommando bekommt, auch alle Fehler, die er zwangsläufig macht, damit in Verbindung. Ich habe dann später ordentlich zu tun, diese Fehler wieder auszumerzen. Also wird der Hund bei mir mit Leckerchen in die jeweiligen Positionen geführt.
Bei einem Hund, der weiß was ich von ihm will, gibt es keine Leckerchen mehr. Von dem verlange ich einfach, was ich will und bestehe auf Ausführung. Wie ich schon in einem anderen Thread schrieb, belohnt die Hundemama ihre Kinder auch nicht mit einem Leckerchen, wenn sie das tun, was sie will. Ein Leithund verteilt auch keine Leckerchen, wenn das Rudel im folgt. Er hat einfach das Recht, zu fordern.

Nun mach ich erst mal Schluss, der Beitrag ist eh lang genug ;)

Grüße von
Rita

16

Montag, 30. Juli 2012, 11:17

hallo rita,

toller beitrag - danke!

eine anmerkung aber hierzu:
Ich habe dann gar nichts gemacht, bin einfach weiter gegangen und habe die Hunde wie Luft behandelt. Sie scharwenzelten dann um mich herum, schauten mich ständig an, hatten 20 ??? über dem Kopf und zeigten deutliche Verunsicherung.


ignorieren ist eben NICHT garnichts.

für den hund hat es eine emotionale bedeutung, wenn wir uns nicht für ihn interessieren, wenn er zu uns kommt. und das zeigen deine hunde auch. es ist ihnen unangenehm. und sie versuchen ein verhalten zu zeigen, daß dein verhalten verändert.

für die hunde ist ignorieren eine strafe - strafe im sinne von "entfernen von etwas positivem".

die emotionale schiene wird leider viel zu selten genutzt. auch wenn sie meiner meinung nach hilfreich ist.

lg claudia
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Riho

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17

Montag, 30. Juli 2012, 11:26

Hallo Claudia,

das weiß ich natürlich. Mein Nichtstun bezog sich auf die anderen Postings in denen beschrieben wird, dass mit Lecker, Quietschi und verbal allerhand veranstaltet wird.

Grüße von
Rita

schnauzdog

unregistriert

18

Montag, 30. Juli 2012, 12:12

@ Rita - wie immer ein toller Beitrag

Nicht belohnen heißt eben nicht automatisch strafen. Sollte meine Hündin tatsächlich mal länger weg bleiben, obwohl ich sie gerufen, bzw. gepfiffen habe, schaue ich sie entweder streng an und/oder nehme sie wortlos an die Leine. Sie ist immer deutlich irritiert, wenn ich sie nicht beachte.


LG
Andrea

19

Montag, 30. Juli 2012, 12:46

hallo rita,

klar - weisst du das. ich wollte auch nicht dich korrigieren sondern es nochmal klar aussprechen.

denn genau dieser aspekt - manchmal noch unterstrichen durch ein stirnrunzeln oder wegdrehen - ist bei mir sowohl in erziehung als auch ausbildung ein häufig genutztes und auch effektives mittel. bei u-man ist z. b. im apport viel damit gearbeitet worden. und ich bin oft gefragt worden, warum ich denn nicht absichere. ich brauche das bei ihm nicht, denn er will mir gefallen und ein stirnrunzeln ist für ihn schon äusserst unangenehm (weshalb ich auf meine mimik und meine emotionslage extrem aufpassen muss).

sowas meinte ich auch, als ich schrieb "ich zeige meinem hund, daß ich sauer bin".

lg claudia
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