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Hallo,
ich denke, der Schnauzer verträgt "harte Erziehungsmethoden" (Betonung auf Erziehung, Ausbildung ist eine andere Baustelle) so gut oder schlecht wie jede andere Hunderasse. Es gibt natürlich welche, die mehr "wegstecken" als andere bzw. sich dem Druck, der bei Härte nunmal ausgeübt wird, sich eher beugen und tun oder lassen, was ihr Mensch gerade will. Ich bin jetzt nicht so der Meinung, dass Schnauzer sensibler als andere Hunderassen sind, da gibt es wesentlich sensiblere. Aber er neigt dazu, erstmal eine Begründung zu fordern, warum er etwas tun oder lassen soll, und kann man als Mensch ihm die nicht liefern, setzt der Schnauzer seinen Kopf bzw. das, was er gerade vorhatte, eben fort. Und das verleitet manche, ihm unangemessen Druck zu machen, statt ihn auszutricksen oder seine Intellligenz anzusprechen...
Ich bin kein Anhänger der Wattebauschfraktion oder der Hardcorebefürworter, ich denke, die Mischung macht's. Einen Schnauzer nur mit Leckerli zu erziehen, da ist der Hund zu intelligent, der tanzt dir auf dem Kopf rum und du merkst es garnicht
Aber Schläge z.B. sind ein No-go, weil kontraproduktiv. Antippen mit der Gerte ist kein Schlagen, da bin ich mit anderen der gleichen Meinung. Alles was dem Hund Schmerzen zufügt, ist kontraproduktiv, meine Meinung. Ich musste da auch lernen, und am meisten hab ich durch meine Kleinen gelernt. So toll und wunderbar meine Großen waren, die Erziehung der Kleinen hat mich nochmal einiges gelehrt. Ist aber normal, jeder Hund lehrt einen selbst wieder andere Dinge.
Heute z.B. war ich ganz stolz auf meinen kleinen Mini-Macho - wir begegnen Nachbarn, die eine alberne Labbi-Hündin und einen aggressiven großen Mischlingsrüden haben, der durch seine Aggressivität schon immer Cally in Angst und Schrecken versetzt hat. Die Labbi-Hündin ist frei, der Rüde an der Leine. Labbi-Hündin bellt, Toni bleibt stehen. Labbi-Hündin nähert sich, bellt, legt sich hin und wedelt mit dem Schwanz. Toni verliert die Geduld, kläfft zurück, bleibt stehen und wartet, bis ich bei ihm bin und ihn anleine. Abrufen geht in dem Fall nicht, also probier ich das garnicht Ich gehe etwas auf die Seite, Cally hinter mir. Mittlerweile kommt Herrchen mit dem angeleinten Rüden, haut ihm ständig mit dem Flexi-Griff auf den Kopf und flucht "Fuß" und "hör auf" usw. Rüde hört natürlich net, steckt die Schläge auf den Kopf ein und geifert und kläfft und zieht weiter. Toni steht neben mir, knurrt aus tiefster kleiner Brust (darf er, der andere stänkert ihn ja schließlich an, warum soll da meiner ruhig sein?) und weicht keinen Zentimeter, bis der andere seinen Rüden an uns vorbeigezerrt hat. Dann bin ich weitergegangen, meine beiden waren gelassen und sie bekamen ihr Leckerli
Meine Großen waren im Alltag gehorsamer, keine Frage. Mit ihnen hab ich ja auch täglich gearbeitet, bei den Kleinen lege ich da keinen so großen Wert darauf. Aber Härte ist trotzdem nicht nötig, mal ein Brüller, ja. Und ich bin nicht der Meinung, dass man als Mensch nicht laut werden darf - auch Hunde werden laut untereinander, und wie. Und mein Hund kann es ab, wenn ich mal laut werde, schließlich ist auch die Geräuschkulisse oft laut, gerade in der Stadt oder wenn ein Zug kommt oder bei einem Turnier - wer mal bei einem Mondio-Turnier z.B. dabei war, weiss, was ich meine.
Und was die Jäger betrifft - ich habe eine Geschäftskollegin, Jägerin. Mit ihrem Vater und seinen Hunden auf Jagd, vor ca. drei Jahren hat sie dann sich ihren ersten eigenen Jagdhund zugelegt. Und ihn ohne Tele, ohne Stachel ausgebildet. Echt. Ein toller Hund, Deutsch Drahthaar. Gerade in der ersten Zeit hat sie mich öfter mal um Rat gefragt, weil sie wusste, dass ich Hundesport gemacht habe, und ich hab mich gefreut, ihr immer wieder mal nen Tipp oder Denkanstoß geben zu können. Und der Hund hat seine erste Prüfung damals mit Bravour bestanden, und er war einer der jüngsten. Sie hat immer wieder gesagt, dass ihre Jagdkollegen sehr skeptisch waren, aber sie war sooo stolz auf ihren Hund und hat es durchgezogen. Sie wollte es anders machen als die anderen und der Erfolg gibt ihr recht. Und sie ist nicht die einzige, also nicht alle Jäger "quälen" ihre Hunde...
Grüsse
Helen
was mich eher mit dem Kopf schütteln lässt ist die Tatsache, warum ich mir einen solchen Hund in einer solchen Wohngegend anschaffen "muss", wenn ich nicht mal die Möglichkeit habe, mit ihm in eine geeignetere Gegend zu kommen - z.B. indem ich mir den Hund in einen Fahrradanhänger oder ins Auto packe. Wo kann er sich austoben, ausrennen, auspowern? Und dann wundert man sich, wenn solch unausgelasteten Hunde Leute anspringen?
was mich eher mit dem Kopf schütteln lässt ist die Tatsache, warum ich mir einen solchen Hund in einer solchen Wohngegend anschaffen "muss", wenn ich nicht mal die Möglichkeit habe, mit ihm in eine geeignetere Gegend zu kommen - z.B. indem ich mir den Hund in einen Fahrradanhänger oder ins Auto packe. Wo kann er sich austoben, ausrennen, auspowern? Und dann wundert man sich, wenn solch unausgelasteten Hunde Leute anspringen?
guten morgen gabi,
ich habe deinen beitrag gestern schon gelesen und mich ehrlich gestanden herzhaft geärgert.
dein kommentar ist unsinnig und persönlich verletzend. du weisst nicht, wie ich meine hunde dort genau gehalten habe, über welche verhaltensweisen ich mich gewundert habe oder auch nicht, was ich mit ihnen gemacht habe oder eben auch nicht.
aber natürlich ist es einfacher auf die persönliche ebene zu gehen und leute anzugreifen, als sich mit ihnen sachlich auseinanderzusetzen.
und da nützt auch die aufzählung deiner sportlichen meriten nichts. denn es geht hier nicht um höher, schneller, weiter.
ärgerliche grüsse,
claudia
Ich schreib erst wieder was, wenn ihr euch wieder eingekriegt habt.
Grüße von
Rita
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Caspar33« (29. Juli 2012, 17:04) aus folgendem Grund: Edit: Schreibfehler