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Milow12

unregistriert

1

Montag, 23. Juli 2012, 18:22

Hört nicht auf's erste Wort

Hallo,

bis jetzt hat Milow immer zuverlässig auf die Kommandos Sitz und Platz reagiert. (In der Wohnung, beim Apportiertraining)

Nun wollte ich anfangen, ihn sich hinsetzten oder ins Platz legen zu lassen, wenn andere Hunde, Jogger oder Radfahrer kommen, weil er die Hunde anbellt und hinmöchte und seit kurzem in vereinzelten Fällen Jogger und Radfahrer jagt.

Jetzt habe ich aber das Problem, dass er meine Kommandos ignoriert. Wenn ich am Wegrand "sitz" sage, schaut er sich erstmal um, warum das denn nun schon wieder sein muss. Beim zweiten oder dritten mal reagiert er dann (ich weiß, dass man Kommandos nicht wiederholen darf, wusste mir aber nicht anders zu helfen)

Ich möchte, dass das auf keinen Fall weiter einreißt. Hat jemand vielleicht einen Tipp für uns, wie wir es hinbekommen, dass er die Kommandos ausführt, ohne das ich sie wiederhole?

Achso, seit dem es draußen mit dem ignorieren geklappt hat, versucht er es auch in der Wohnung.. :(

Grüße
Phine

Riho

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2

Montag, 23. Juli 2012, 18:55

Hallo Phine,

eine Übung kann man nicht direkt vom "stillen Kämmerlein", sprich Wohnung und ablenkungsarmer Umgebung, in die größte Belastung (andere Hunde) geben. Die Ablenkungen müssen ganz allmählich gesteigert werden und erst wenn sie z.B. nach der Wohnung auch draußen in einer ruhigen Umgebung funktionieren - und zwar nahezu IMMER - geht man einen Schritt weiter in eine etwas belebtere Umgebung. Niemals den zweiten Schritt vor dem ersten machen. Vielleicht schaust du dir im Download Bereich unter Erziehung mal die Anleitung zum "absoluten Platz" an. Dort ist beschrieben, wie man sowas aufbaut.
Außerdem - achte mal auf dich, wie oft du im Alltag NICHT reagierst, wenn dein Hund etwas nicht sofort tut. Wenn er da immer wieder die Erfahrung macht, dass erst nach deiner 2. 3. oder 4. Aufforderung eine Korrektur kommt, warum soll er dann in kribbeligen Situationen SOFORT reagieren?

Grüße von
Rita

3

Montag, 23. Juli 2012, 20:32

Besser als Rita kann man's nicht erklären.
So isses.
LG Bettina mit Nieke

Milow12

unregistriert

4

Montag, 23. Juli 2012, 22:27

Nagut..also geh ich nochmal auf Anfang mit dem kleinen Stinker.. ;)

Kann ich dann jetzt, anstatt ihn ins Platz zu legen, wenn andere Hunde/Jogger/Radfahrer kommen, auf die Leine stellen und warten bis die vorbei sind?

Danke schonmal..

5

Dienstag, 24. Juli 2012, 08:40

Also, passt vielleicht nicht ganz zu Deinem Problem, aber mein Milow ( ;) ), ein Jack-Russel-Mix, kam im Sept. 2010 zu uns und war schon 8 Jahre jung. Angeblich hieß es, er ignoriere alle Hunde. Na, beim 1. Gassi haben wir dann gesehen, dass er wohl nie Hundebegegnungen kannte! Er flippte vollends aus - und zwar bei JEDEM Hund! Ich habe viele Dinge versucht und war fast schon mit den Nerven am Ende! Da ich ja 3 Hunde habe, fingen die beiden Mädels irgendwann auch an, zu stänkern! Letztendlich habe ich mir gesagt, dass ich jetzt mal so tue, als wäre er ängstlich und wenn das nicht klappt, dann gehe ich doch mal in eine Hundeschule...

Dass er tatsächlich angstaggressiv war, hätte ich anfangs nie gedacht! Jedenfalls nehme ich ihn heute an der Leine, wenn fremde Hunde (oder welche, von denen ich weiß, dass er sie nicht mag) auf uns zustürmen oder meine Hundis fixieren, nehme ihn hinter mich, stelle mich vor den fremden Hund, jage ihn nötigenfalls weg (von den Haltern kann man das ja leider nicht mehr erwarten - 3 angeleinte Hunde sind nicht (!!) Signal genug) und er - er bleibt ruhig!

Rätsels Lösung bei meinem Milow war halt, dass er sich keine Gedanken machen muss - "Mama" klärt das schon...

Das geht so weit, dass er manchmal einfach nur endcool ist! Wir haben z. B. bei uns in der Straße eine Fam. mit 2 kleinen Fiffis! Die stürmen schreiend u. brüllend auf jeden Hund zu, sind immer ohne Leine und ich wundere mich, dass sie noch leben... :cursing: Früher ist Milow ausgerastet! Heute muss ich ihn nur anleinen - noch nicht einmal hinter mich nehmen. Die Schrei-Fiffis rennen auf ihn zu - und er guckt sie nur mitleidig an 8) und geht einfach weiter!!! :thumbsup: :love: :thumbsup:

Wisst Ihr, wie genial sich das anfühlt, wenn man seinen Nachbarn mal zeigen kann, wie Hundeerziehung geht?!?! Wenn 2 Hunde auf die eigenen 3 Hunde zurennen - 2 brüllen und 3 gaaaaaanz cool ruhig weiterlaufen?!?!?! Könnte jedes Mal platzen vor Stolz!!! :D :love: :thumbsup: :**: :D Muss ich ja zugeben... :P

6

Dienstag, 24. Juli 2012, 09:10

Hallo Phine,

mein Ratschlag ist (sobald es wieder zu Hause besser klappt bei weniger Ablenkung), auf Spaziergängen erst mal zu Sitz oder Platz zu üben, ohne dass ein Radfahrer/Jogger vorbeikommt. Viele Hunde lernen sonst ganz schnell, dass immer irgendwas "Stressiges und/oder Interessantes" los ist, wenn das Kommando kommt - und schauen erstmal in die Runde, bevor sie sich die Ehre geben zu gehorchen ....
Zu Hause würde ich (vorausgesetzt, er kennt das Stimm-Kommando), das Kommando durchsetzen, indem ich (nach dem "erfolglosen" Stimmkommando, und ohne etwas zu sagen) die Leine zur Hilfe nehmen (beim Sitz kurz etwas nach hinten ziehen, nicht rucken), damit helfe ich ihm.
Und ich würde noch gleichzeitig darauf achten, ob Du es bist, die das Kommando wieder aufhebt. Mit einem "Lauf" oder "Ok". Ich habe das eine Zeit lang mal schleifen lassen...und die Quittung prompt bekommen - Bertha hat sich z.B. hingelegt, wenn sie sitzen sollte und so nach und nach haben sich Unsauberkeiten eingeschlichen, die ich jetzt wieder glattziehen muss.
Zu Deiner Frage mit dem auf die Leine stellen, wenn Jogger kommen, würde mich interessieren, aus welcher Motivation sein Verhalten entsteht. Wenn Du das beantworten kannst, ist es vielleicht leichter, ihn effektiv durch diese Situationen hindurchzuführen. Aber vielleicht haben noch andere Foris wertvolle Tipps für Dich.

Viele Grüße,

Urtica

Riho

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7

Dienstag, 24. Juli 2012, 10:06

Hallo Phine,

egal warum dein Hund verrückt spielt, ich würde ihn hinter mich bringen und die Verantwortung für die Situation übernehmen. Das heißt, dein Hund muss das Gefühl haben, dass DU für ihn alles regelst und er sich um nichts kümmern muss. Dieses Gefühl musst du ihm aber auch im Alltag vermitteln und nicht nur in heiklen Situationen. Das heißt nicht dass du deinen Hund ständig gängeln musst, aber Entscheidungen kommen immer von dir, du lässt dich auf von ihm inszenierte Aktionen nicht ein (zumindest eine Weile nicht, wenn du ein richtiger Chef geworden bist, kannst du das lockerer sehen), alle Aktivitäten kommen von DIR und DU beendest sie auch. Das alles aber bitte nicht mit Wut im Bauch und schlechter Laune, sondern bleib weiter liebevoll mit deinem Hund, aber sei eben Chef.

Grüße von
Rita

8

Dienstag, 24. Juli 2012, 11:31

ich würde ihn hinter mich bringen und die Verantwortung für die Situation übernehmen


Hallo Rita,

ich versuche das mt meiner Riesin auch immer mal wieder - aber es ist verdammt schwierig. Sie ist nicht nur flink wie ein Wiesel, sondern auch noch stark wie ein Ochse und da muss ich schon ziemlich grob und mit viel Körper reingehen, um dies in schwierigen Situationen durchzusetzen. Hast Du zum Üben von "hinten bleiben" noch einen Tipp? Dann würde ich es gerne bei "Erzfeind & Co kommen um die Ecke" einsetzen wollen.

Vieel Grüße,

Urtica mit Kampfnudel Bertha

Oskar´s

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9

Dienstag, 24. Juli 2012, 13:18

Hallo Phine,

wenn Oskar nicht gehorcht, weil er gerade stur ist, oder sich z.B. noch dringend was angucken will statt nach dem ersten "hopp" ins Auto zu springen, stupse ich ihn ganz leicht mit der Hand an die Schulter und sage was wie "ksch". Das wirkt Wunder und nach ein paar mal reicht das "ksch" als Ermahnung.

Aber bitte: dies gilt natürlich nur, wenn der Hund sicher kann, was er tun soll und die Ablenkung nicht größer ist als sonst!

Grüsse
Brigitte

Riho

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10

Dienstag, 24. Juli 2012, 16:07

Hallo Urtica,

ich machs ähnlich wie Brigitte.
Bei mir ist das ne Mischung aus Ekard Lind (geistiger Zügel), Anita Balser (Bewegungseinschränkung mit Körpersprache und einem Geräusch) und Michael Grewe (ganz bisschen anstupsen oder kneifen). Aufgehoben wird dann mit einem "Okay".

Geistiger Zügel = Handfläche mit gespreizten Fingern gegen den Hund halten (ihn NICHT berühren)

Bewegungseinschränkung mit Körpersprache und Geräusch = den Hund mit dem Körper ab blocken, ihm praktisch den Weg versperren, notfalls auch in hinein gehen und dazu ein Ksch, Scht, Psch oder wie bei mir ein hart gesprochenes Ah.

Stupsen oder Kneifen = mit zwei Fingern (Zeige- und Mittelfinger) gegen Brust oder Schulter stupsen oder bisschen pieken oder bei hartgesottenen Exemplaren auch mal mit zwei Fingern seitlich kneifen (ähnlich wie das Zwicken mit den Schneidezähnen des Hundes).

Okay = Entlassen aus der Situation. WICHTIG, NIE VERGESSEN!!!

Das alles mache ich bisschen nach Anita Balsers "Ampel" Grün-Gelb-Rot.

Grün = Ansage was ich will, das heißt mit dem Körper OHNE ZU REDEN dem Hund den Raum nehmen und ihn an einen Platz bannen. Er muss nicht "Sitz" oder "Platz" machen, kann er aber, wenn er will. Er bekommt kein Kommando, ich will ihn nur an einem bestimmten Platz haben. Dazu gibt es den "geistigen Zügel". Tut der Hund das, ist alles paletti.

Gelb = Stupser vor die Brust mit dem entsprechenden Geräusch, wenn der Hund nicht sofort reagiert.

Rot = massivere Einwirkung mit kneifen in die Seite.

Okay = dur darfst wieder gehen.

Die einzelnen Phasen müssen IMMER SOFORT nacheinander erfolgen. Also nicht Grün und bei Nichtbefolgen Gelb, Gelb, Gelb.... und dann vielleicht irgendwann Rot. Sondern - Grün klappt nicht, SOFORT Gelb, klappt immer noch nicht SOFORT Rot.

Ein Beispiel, wie unsere Hundemütter das gemacht haben (von denen ich übrigens sooooo viel gelernt habe).
Mama erklärt ein Blatt als Tabu, in dem sie es mitten zwischen die Welpen legt und einen bedeutungsvollen Blick in die Runde schickt = Grün. Rührt sich keiner der Welpen, wartet sie noch ein Weilchen und gibt das Blatt dann frei. Will einer der Kleinen an das Blatt trotz Mamas Verbot, ist die mit einem schnellen Schritt bei ihm, knurrt kurz und schaut fuuurchtbar streng = Gelb. Will der kleine Frechdachs immer noch an das Blatt, liegt er eher auf dem Rücken, als er gucken kann und Mama steht über ihm = Rot. Bleibt er auf dem Rücken liegen und rührt sich nicht, stupst Mama ihn kurz an und er darf gehen. Das wäre dann bei uns das "Okay".

Das alles wird aber nicht erst in einer Situation eingesetzt, in der es "brennt". Das kennen meine Hunde im Alltag auch bei harmlosen Situationen, wenn ich sie z.B. gerade mal wo nicht haben will, aber die Türe nicht schließen kann oder will. Oder ich will auf die Terrasse, mag aber den Hund nicht dabei haben. Oder mir ist etwas herunter gefallen, was die Hunde nicht nehmen dürfen usw.
Als kleine Gehorsamsübung ist das prima geeignet und dann reicht wirklich irgend wann - wie Brigitte schon sagt - ein Geräusch = Ksch, Scht usw. und der Hund ist unter Kontrolle.

Grüße von
Rita

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