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  • »Fusselsandra« ist weiblich
  • »Fusselsandra« ist der Autor dieses Themas

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Hunde: Zwergschnauzerhündin ss, geb. 2011

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1

Montag, 9. Juli 2012, 07:48

keine Bindung ?

Hallo Ihr Lieben,

ich weiß, dass Ferndiagnosen nicht möglich sind, aber vielleicht kann man meine Frage doch auch allgemein beantworten:

Meine Zwergendame Cindy ist nun 10 Monate alt und ich gehe von Anfang an mit ihr auf den Hundeplatz. Bisher waren wir immer noch in der Welpengruppe, doch seit letzten Samstag sind wir in die Vorbereitungsgruppe zur BH "aufgestiegen". Cindy ist überall und vor allem auf dem Hundeplatz ein Wirbelwind, der sich über jeden Hund und noch viel mehr über jeden Menschen (auch Wildfremde) wie irre freut. Lässt sich von jedem Bienchen und Schmetterling ablenken.

Nun musste ich der Trainerin aus der neuen Gruppe präsentieren, was wir schon können. Ich führte Sitz, Platz, Grundstellung und etwas Fuß vor. Ich wurde erstmal belehrt, dass mein Hund eigentlich gar nichts richtig könne, schief säße und nicht konzentriert wäre. Während sie mir das so ins Gesicht knallte, sprang meine Kleine wie ein Flummi immer wieder an der Trainerin hoch, weil sie den Klicker in deren Hand total interessant fand. Die Trainerin nahm mir die Leine aus der Hand und ging mit der freudig hüpfenden Cindy von mir weg. Sie meinte, dass dürfe so nicht sein und der Hund habe keine Bindung zu mir. Ich war geschockt :-O

Kann man das echt an dieser Situation ausmachen ? Ich lebe mit meiner Kleinen alleine und bin somit ihre einzige Bezugsperson. Eigentlich gehorcht sie mir ganz gut, außer sie sieht einen anderen Hund, Hasen usw. Dann bin ich schon abgemeldet. Aber ich dachte, das hätte etwas mit freudigem Übermut bzw. Jagdtrieb und nicht mit schlechter Bindung zu tun ;(

Wie seht Ihr das ?

Viele Grüße, Sandra

2

Montag, 9. Juli 2012, 08:51

Hallo Sandra,

da ein 10 Monate altes Hündchen ja kein Welpe mehr ist und meiner Meinung auch in keine Welpengruppe mehr gehört, denke/hoffe ich; Du bist anscheindend zwischenzeitlich, so zwischen der 18-22 Woche bereits ( evtl. unbemerkt?) in die Junghundegruppe "aufgestiegen".

Meine Einschätzung betrifft zunächst die Trainerin. Ich würde mal sagen: das ist ein ganz alter und unfreundlicher Marketing-Trick, den ich auch nicht besonders clever finde: einem Neuling erstmal zu sagen "der kann nix, der weiß nix, der taugt nix" und dann zu warten, welcher Schuh passt. Anscheinend ist das bei Dir der Begriff "Bindung" - und das kann ich sehr gut nachvollziehen - denn wohl jeder ist bestrebt, eine gute Bindung zu seinem Hund zu etablieren. Mit dieser Schlechtmacherei versucht die Trainerin evtl., sich selbst aufzuwerten oder Dich sozusagen "abhängig" zu machen (nach dem Motto: "wenn ich jetzt nicht bei dieser Trainerin dranbleibe, dann verderbe ich es mir völlig mit meinem Hund").

So aus der Ferne würde ich sagen: Deine Cindy ist eine ganz normale "ungezogene, aufmüpfige, distanzlose, neugierige Göre in der Pubertät", . Bitte nicht übelnehmen - da liegt nämlich viel Potential drin. Und ich glaube, die Trainerin hat keine Ahnung und will sich nur wichtig machen.

Natürlich ist Deine Hündin abgelenkt, wenn neue Personen und Hunde ins Spiel kommen! Da sollte die Trainerin, statt eine Frontaldiagnose zu geben, lieber ermutigende Tipps und kleine Übungseinheiten zeigen, die es Dir ermöglichen, Deinen Weg zur BH zu finden, wenn Du das möchtest. Soll ja auch alles Spaß machen! Sonst liegt in dem Training kein Segen.

Also: cool bleiben. Vielleicht hast Du ja Lust, einfach zu sehen, wie sich das entwickelt mit Euch, die Trainerin hatte vielleicht auch einen schlechten Tag und Du gibst ihr nochmal eine Chance. Aber vielleicht möchtest Du mit deiner Kleinen nicht in die BH-Gruppe "aufsteigen", sondern andere etwas spielerische (und für den Hund nicht minder anstrengende und fordernde) Dinge ausprobieren, die garantiert die Bindung stärken: Nasenarbeit und Dog-Dance zum Beispiel.

Meine Riesin Bertha ist jetzt über 2 Jahre alt und ich arbeite immer noch und immer wieder daran, Außenorientierung (etwas) abzubauen und Orientierung an mir zu ermöglichen - auch das geht über Bindungsarbeit - bei mir ist es meine Leidenschaft Mantrailing. Jeder muss seinen Weg finden - und das wirst Du auch! Lass' Dich nicht entmutigen!

Viele Grüße,

Urtica :streicheln:

Highlander

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3

Montag, 9. Juli 2012, 09:07

mein Hund eigentlich gar nichts richtig könne, schief säße und nicht konzentriert wäre. Während sie mir das so ins Gesicht knallte, sprang meine Kleine wie ein Flummi immer wieder an der Trainerin hoch, weil sie den Klicker in deren Hand total interessant fand. ...Wie seht Ihr das ?

Wie ich das sehe? Dein Hund ist 10 MONATE alt, es ist ein KIND! Warum soll sie Schmetterlinge und andere Sachen nicht interessant finden? Sie erforscht die Umwelt. Logisch ist die Konzentration in dem Alter noch nicht perfekt, das wird sie auch mit zwei Jahren noch nicht sein. Stell dir ein Kindergartenkind in einer öden Schulstunde vor....
Lass dich um Gottes Willen nicht zeitlich unter Druck setzen ("die anderen können schon viel mehr") und arbeite ruhig weiter mit deinem Hund.

Kann es sein, dass in der Welpengruppe hauptsächlich gespielt wurde?
Signatur von »Highlander« Viele Grüße Astrid

Man lebt ruhiger, wenn:
- man nicht alles sagt, was man weiß,
- nicht alles glaubt, was man hört und
- über den Rest einfach nur lächelt.

Pinou

Puppy

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Hunde: Riesenschnauzer Mischling

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4

Montag, 9. Juli 2012, 09:28

Hallo Sandra,

meiner Meinung nach, lässt sich von Cindys Verhalten auf dem Hundeplatz NICHT darauf schliessen, dass sie eine schlechte Bindung zu Dir hat!

Warum gehst Du auf den Hundeplatz? Damit dort alles einwandfrei klappt? Oder damit Du im Alltag an den restlichen sechs Tagen der Woche mit ihr zurecht kommst? Wichtig ist, dass sie Dir im Alltag Aufmerksamkeit schenkt und Dich spannend findet. Dass Du sie im Wald rufen kannst und sie kommt, egal ob Mäuschen oder Hase. Dass sie den toten Maulwurf liegen lässt und nicht Staubsauger auf der Strasse spielt, keine Radfahrer jagt etc.

Oder anders herum: WAS ist Dir wichtig? Welche Befehle soll sie kennen und befolgen? Wieviel Freiraum darf sie haben (buddeln, schnüffeln, toben)? Welche Aufgaben darf sie erfüllen? Was DU gerne möchtest, übst Du in verschiedenen Umfeldern. Ohne Ablenkung, wenig Ablenkung, viel Ablenkung, extra viel Ablenkung. Und extra extra extra viel Ablenkung gibt es auf dem Hundeplatz... :cursing: Das finde ich völlig normal, wenn es da nicht so super klappt. Es ist spannend für sie und aufregend und sie sprüht vor Lebensfreude! Hier musst Du nur üben, dass Sie in diesem Umfeld auch auf Dich achtet und die "Erlaubnis" einholt zum toben und entdecken. Dafür musst Du Dich spannend machen - Leckerlies, Hüpfen, Stimmen, Action, Ruhe. Was bei ihr wirkt, musst Du rausfinden! Ich habe mich selbst zum Pflummi gemacht, damit er nicht abgelenkt ist und mittlerweile darf ich auch normal sein. Alles was Du brauchst ist Zeit und Geduld und Konsequenz - und da die Dame ein Schnauzer ist: VIEL Humor!

Ich habe bzw. bin noch in einer ähnlichen Situation wie Du. Ich bin Pinous Hauptbezugsperson (er hat noch zwei Babysitter, die hier auf dem Hof leben) und auch ich habe mich schon gefragt, ob er eine gute Bindung zu mir hat, wenn er wie ein Pflummi voller LEBENSFREUDE mich völlig vergisst, weil da Kumpels zum toben sind, Ramona (Babysitter) ihm begegnet, er ein Mäuschen entdeckt oder seine geliebten Katzen.

Auch wir gehen in die Hundeschule - es wundert mich übrigens, dass Cindy erst mit 10 Monaten aus der Welpengruppe kommt??? Pinou ist mit vier Monaten in die Junghundegruppe gekommen - dabei war nicht nur die Größe (sein Papa ist ein RS) wichtig, sondern das wurde anhand seines Verhaltens entschieden.

Und ich weiss, dass ich einige Male am liebsten nur noch geheult hätte, weil gar nichts funktionierte - im Gegensatz zum Alltag. Ich habe mir eine Freundin mit zur Schule genommen als moralische Unterstützung. Und festgestellt, dass ich mich tierisch unter Druck setzte, sobald der Unterricht stattfand - und mich auch ganz anders verhielt als im Alltag. Dann fiel mir meine alte Prüfungsangst an - mein Kopf wusste zwar, dass dies keine Prüfung ist - aber mein Bauch war da anderer Meinung. Ich habe mich im Unterricht ständig kritisiert gefühlt und habe an der Bindung total gezweifelt!!! Ich habe dieses "mich ständig kritisiert fühlen" bei der Trainerin angesprochen und sie hatte die Möglichkeit das richtig zu stellen. Man ist ja so empfindlich wenn es um sein geliebtes Tier geht :rolleyes: ...

Warum ich das erzähle? Es hat mir geholfen, meinen "Gefühlen" auf den Grund zu gehen, damit ich das ungute Gefühl auflösen konnte. Vielleicht findest Du bei Dir da auch was, was Dir hilft.

In meiner Gruppe ist ein Hund der total fixiert auf seine Besitzerin ist - einerseits ist es toll das zu sehen - andererseits, ist es nicht das was ICH wollte. Mir reicht es, wenn wir im Wald sind und er zu mir schaut, damit ich ihm die Richtung vorgebe oder ob er den Stock aufheben darf (daran üben wir noch) oder oder oder. Er darf schnüffeln und die Welt erkunden, ich lache mich schief, wenn er über Bäume und Gehölz klettert oder mit Anlauf durch eine Pfütze rennt.

Deine Trainerin würde zu diesem Hund aus meiner Gruppe sagen - die perfekte Bindung. Und ja sie hätte recht. Aber mir wäre das ein TIck zuviel, wenn Pinou ständig an mir kleben würde, bevor er "leben" darf.

Und zu guter letzt - man lässt sich so leicht verunsichern durch Trainer. Wichtig ist, ob Du Dich wohlfühlst und ob Dir die Methode gefällt, mit der dort gearbeitet wird. Und ob sie den Hund als individuelles Wesen sehen oder ob alle Hunde gleich funktionieren müssen. Und es ist wichtig, wie sie auf Dich eingehen! Du bist dort KUNDE und wenn der Trainer nicht einschätzen kann, wie Deine Persönlichkeit ist, kann er Dir auch nicht vermitteln, was Du besser machen kannst.

Alles gut und auch wenn ich mich wiederhole: Schnauzerbesitzer brauchen vor allem zwei Eigenschaften: Konsequenz und Humor!

Alles Gute und liebe Grüße

Sabine und Pinou

5

Montag, 9. Juli 2012, 09:35

ich nochmal,

möchte nochmal zwei Punkte von Astrid und Sabine hervorheben mit ganz dicken Ausrufezeichen:

1. zeitlichen Druck rausnehmen :!:
2. individuelle Mensch-Hunde-Gespanne benötigen auch individuell abgestimmtes Training :!:

Viele Grüße, auch an den wilden Quril :) ,

Urtica

schnauzdog

unregistriert

6

Montag, 9. Juli 2012, 09:44

Hallo,

Cindy ist doch noch ein Kind, genau wie Astrid es schreibt. Lass Dich bitte nicht entmutigen. Sie lernt jeden Tag und ich glaube dass"Bindung" gern von HS benutzt wird, um den Leuten ein schlechtes Gewissen zu machen und sie an die HS zu binden?
Ich kann es schon nicht leiden, wenn Trainer ohne zu fragen die Leine nehmen und mit meinem Hund losschlurfen. Ist mir einmal passiert. Fluchtartig habe ich den Platz verlassen..............
Ich finde, dasss sich Dein Hund völlig normal verhält und vieolleicht ist es auch noch etwas früh für die Kleine, um ernstaft zu trainieren. :gr?:

LG
Andrea
Übrigens, ich habe 2 Jahre gebraucht, bis wir ein tolles Team waren und die "Bindung" stimmte :!:

iris judith

unregistriert

7

Montag, 9. Juli 2012, 10:07

Ich kann es schon nicht leiden, wenn Trainer ohne zu fragen die Leine nehmen und mit meinem Hund losschlurfen. Ist mir einmal passiert. Fluchtartig habe ich den Platz verlassen..............
. :gr?:



...und dann vielleicht noch am Hund herumruckt 8o

Ich stimme meinen Vorschreibern zu.
Mit 10 Monaten sollte man keine Tunierreife erwarten.
Bei mir zählt zuerst die Erziehung, dann ggf. die Ausbildung.
Erzogen wird der Hund im Zusammenleben mit dir , im Alltag .
Vielleicht hilft es dir ja, wenn du viel mit dem Hund körperbetont spielst und ein wenig Tellington Touch praktizierst, oder so was ;)

8

Montag, 9. Juli 2012, 10:11

... also ehrlich ... ich hab hier ein "kind", daß ist 2,5 jahre alt und wenn jemand was spannendes in der hand hat, dann geht der mit.

und ich bin sogar froh drum! der hat nämlich keine angst vor anderen menschen und hat auch nicht die todesangst, daß ich verschwinde, wenn er sich mal kurz mit was anderem beschäftigt.

hast du dich umgedreht, bist weggegangen und dann hat sie auch dann nur noch augen für die trainerin gehabt?
wenn die trainerin das getestet hätte, hätte ich sie doch für kompetent gehalten. so aber, würde ich eher sagen: in vertrauter umgebung (hundeplatz kennt dein hund) ist dein hund einfach offen und freundlich und hängt dir nicht am rockzipfel. und genau das habt ihr doch in der gruppe vorher trainiert.

so ein schmarrn!

liebe grüsse,

claudia
Signatur von »Claudia_R« .. ich hab ja sonst nix zu tun ...

schnauzer.claudia-ringwald.de - Q, U-Man & Ziggy im Netz
www.riesenschnauzer-forum.de - Das Riesenschnauzer-Forum

9

Montag, 9. Juli 2012, 10:20

Hallo ! Ich denke auch mal das in der Welpengruppe wohl mehr nur das Toben untereinander eine Rolle gespielt hat :gr?: . Ich habe mir damals extra einen Hupla gesucht wo auch mit dem Welpen schon ein bischen gearbeitet wurde und danach getobt werden durfte. Als wir dann in die Gruppe der Vortgeschrittenen durften war dann automatisch auch schon eine etwas höhere Konzentrationskraft auf Herrchen und Frauchen da, weil es eben von Anfang an gefördert wurde. :thumbsup: Ich habe mich auch nie unter Druck setzen lassen von wegen bis dann must der Hund das und das haben an Prüfungen oder sonnst was, jeder Hund ist anders und braucht eben mehr oder weniger an Zeit. Es gibt im Notfall noch genug andere Huschus sag ich immer. Viel Spaß beim Training und las dich nicht unter kriegen, manche Trainer sind auch mit zu agielen Hunden überfordert nur weil sie sich nicht ängstlich zwischen den Beinen von Herrchen und Frauchen verstecken. Quindra ist mit ihren zehn Wochen damals durch die Tür spaziert auf den Platz hat einen drauf gemacht so nach dem Motto wo steht das Klavier und schon waren wir etwas verschrien, weil alle anderen doch ach so toll nur mit eingeklemter Rute zwischen dosenöffners Beinen standen und eine kleine Presskohle nun mal ganz anders war und Frauchen stolz drauf. :love: :**: Lg Vogti

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Hunde: Zwergschnauzerhündin ss, geb. 2011

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10

Montag, 9. Juli 2012, 10:23

Hallo,

Cindy war wirklich bis zum 9. Lebensmonat in der Welpengruppe. Wegen ihrer "kleinen Größe" ist sie immer wieder bei den Welpen geblieben und nie zu den Junghunden aussortiert worden. Außerdem mussten wir wegen einer endlos langen Läufigkeit und Problemen nach der Kastration eine Weile pausieren. In der Welpengruppe fanden es alle toll, wenn die Hunde niedlich spielten und andere Leute lustig fanden. Es wurde zwar Sitz und Platz und Fuß geübt, aber alles "nur für den Hausgebrauch".

Da Cindy so eine wilde Nudel ist, will ich mit ihr etwas machen, was ihr Spaß macht. Leider nimmt die Agility-Sparte auf dem Hundeplatz keine Neuen auf. So bleit für uns noch der Turnierhundesport. Der Verein besteht darauf, dass man dann auch an Turnieren teilnimmt und da ist die BH Voraussetzung. Es ist ja auch so nicht von Nachteil, wenn man diese in der Tasche hat.

Allerdings war es gestern praktisch noch egal, wie Cindy neben mir gesessen hat. Hauptsache, sie hat es gemacht und heute wird das ganze mit dem "Winkelmesser" ausgerichtet. Total übertrieben und überzogen. Aber diese Perfektion wird zum Bestehen der BH gefordert. Passt mir gar nicht, aber da muss ich mitziehen. Wie halt alle anderen auch. Diese Perfektion hilft mir draußen beim Spaziergang eh nicht, weil das beim besten Willen gar nicht immer abrufbar ist.

Die Trainerin hat uns ein paar Übungen mit ihrem Mali gezeigt. Mit steifem Nacken nach hinten hat dieser Hund seine Besitzerin nicht eine Sekunde aus den Augen gelassen. Jeder Prüfungsrichter wäre begeistert gewesen. Aber braucht Otto-Normal-Verbraucher DAS ? Er nimmt auch von niemandem Leckerchen und geht mit niemandem mit. Natürlich schon ein Traum, aber irgendwie auch völlig überzogen. Ist es denn eine Schande, wenn ein Hund, so wie meine Cindy, mit anderen Leuten freudig mitgeht, weil sie sich über jeden Zuspruch freut ?

Ich kann meine Nachmittage auch auf dem Sofa verbringen. Ich möchte Cindy aber etwas bieten, weil sie arbeiten will und die Gerätearbeit liebt (deshalb wäre Agi so toll für sie). Darum gehe ich zwei Mal in der Woche zum Hundeplatz und arbeite nun auf die BH hin. Ich werde aber nie im Leben ein Hundesportler mit Leib und Seele. Das unterscheidet schon mal mich und die Trainerin dort und wird wohl auch zukünfig zu Problemen führen.

Viele liebe Grüße, Sandra

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