ja - das ist die allgemeine lehre.
allerdings was ist, wenn der hund in den 3 sekunden seine position verändert hat? woran soll er erkennen, ob die position vor 3 sekunden oder die aktuelle die ist, die belohnt wird?
der vorteil der arbeit mit "markierungen" (sei es clicker oder markerwort) ist, daß die eigentliche belohnung (leckerlie, beute, was auch immer), nach konditionierung nicht mehr in dem zeitfenster gegeben werden muss, weil der hund durch den marker weiss, daß sie kommt und somit schon in positiver erwartung darauf ist.
bei der ursprünglichen konditionierung des markers ist die 3 sekundenregel wichtig, damit hund verknüpft "hör ich den marker - krieg ich das tolle, was mich belohnt".
wenn die verknüpfung sitzt, funktioniert das auch, wenn zwischen marker und belohnung ein längerer zeitraum ist. (und das verstärkt sogar noch die intensität in der der hund die belohnung wahrnimmt, weil er ab hören des markers in positiver erwartung ist und entsprechende prozesse im hirn gestartet sind. man denke an das gute alte beispiel mit dem kind und dem eis: mama sagt, wenn du jetzt das und das tust, gibt es nachher ein eis. die wartezeit auf das eis und das damit verbundene "freuen" auf das eis, intensivieren das erlebnis "eis".)
um dem hund zu erleichtern, genau das verhalten zu lernen, was wir von ihm möchten, macht es sinn, punktgenau ihm zu sagen, was das richtige ist. und da greift dann eben die 3 sekundenregeln nicht mehr richtig. der hund muss ja schließlich auch identifizieren, womit er zukünftig die belohnng sich erarbeiten kann.
beispiel: ich will, daß mein hund schneller eine position einnimmt. damit der hund begreift, daß es um das "schneller" geht, muss ich ihm in dem moment, wo er es schneller tut sagen, daß das jetzt richtig ist. und nicht erst, wenn er die position eingenommen hat. allerdings gibt es da eben kein zeitfenster von 3 sekunden.
lg claudia