Genau, Regina, das meine ich!
Man kann bei einem Junghund selten abschätzen, welche gesundheitlichen Probleme er im Alter entwicklen wird. Zum einen gibt es die genetische Veranlagung zu besonders stark ausgeprägen degenerativen Veränderungen, teils aber aus geriatrisch bedingte Erscheinungen in unterschiedlich starker Ausprägung, welche man meist, wenn man die ZZL macht noch gar nicht abschätzen kann, andererseits spielt aber auch die Haltung eine Rolle. Das Problem daran ist aber eigentlich, dass es eben auch Hunde betreffen kann, welche zum Zeitpunkt der Zuchtzulassung kerngesund waren. Ein weiteres Problem für mich ist die ZZL bei Rüden auf Lebenszeit. Ich kenne einen Terrierrüden, welcher 8 Jahre zur Zucht eingesetzt wurde, wo sich dann später rausstellte, dass seine Nachkommen vermehrt an CMO litten. Diese Erkrankung kann sporadisch auftreten, in einigen Familien, wie der Linie des Rüden aber auch verstärkt. Früher ging man dabei von einem autosomal-rezenssivem Ergang aus. D.h. beide Elternteile mussten Träger des Gens sein. Mittlerweile ist das aber wiederlegt und man tappt wieder im Dunkeln. Leider können solche Hunde, wenn sich so etwas später rausstellen sollte nicht wieder aus der Zucht genommen werden, denn der Rüde wurde weiter als Zuchtrüde angeboten.
Auch wenn dieser Fall jetzt schon recht heftig war, so können sich im Laufe der Jahre Dinge herausstellen, die man niemals vermutet hätte und darauf muss dann reagiert werden. Letztendlich ist diese Unwissenheit der Gene, welche der Hund noch mit vererbt genug Risiko, um die Dinge, die sich medizinisch doch recht leicht absichern lassen, zu klären.
LG, Sandra