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Freitag, 8. Juni 2012, 14:24

Teil 2

HAUTTEST
Direkte Hautallergietests, Prick-, Scratch- oder intradermale Test, die auf dem wenig behaarten Bauch durchgeführt werden, können durch die höhere Reaktivität der unbehaarten Haut zu einem falsch-positiven Ergebnis führen, weshalb der laterale Thorax eher von Vorteil ist. Um den Test durchzuführen, wird das Fell des Hundes komplett abgeschoren und rasiert. Die 3 bis 4 cm auseinander liegenden Teststellen werden auf der Haut mit einem wasserfesten Stift markiert.
Beim Scratch- und Pricktest werden nur minimale Mengen des Allergens einsetzt, wobei beim Prickstest die Haut mit einer Nadel oder Lanzette durchstochen und das Allergen eingebracht wird, wohingegen bei Scratchtest die Haut angeritzt und das Allergen eingerieben wird. Der Hund muss 15 Minuten lang ruhig gehalten werden, damit sich die Antigene nicht vermischen, was ohne schwierig ist. Außerdem haben Hunde, im Gegensatz zu Menschen eine weniger empfindliche Haut, was dazu führt, dass höhere Allergenkonzentrationen notwendig sind. Deshalb werden diese Tests nur selten angewandt werden.

Intradermale, intrakutane Test
Der intradermale, intrakutane Test, ist das Testverfahren, welches am häufigsten eingesetzt wird. Dieser Test ist sensitiver, genauer, aber auch die Allergenbelastung ist höher, was zu stärkeren Reaktionen bis hin zu anaphylaktischen Reaktionen führen kann. Dazu muss der Hund in Seitenlage gebracht werden. Wenn sich der Hund stark wehrt oder stark unter Stress gerät, kann dies aus o.g. Gründen zu falsch-negativen Reaktionen führen, weshalb eventuell eine Sedierung erforderlich sein könnte. (Man bedenke Wechselwirkungen mit Medikamenten!). Wichtig ist auch die Nadeln oder Lanzetten von Hund zu Hund zu wechseln, da der Hunde auf eventuell anhaftende Rückstände des Vorgängerpatienten reagieren könnte, was eine falsch-positiv Reaktion auslösen würde. Wird versehentlich Luft mit injiziert kann dies durch eine Splash-Reaktion zu einem ähnliches Ergebnis führen. Sticht der TA zu tief oder traumatisiert in irgendeiner anderen Weise die Haut, kann dies wiederum zu einem falsch-positiven Ergebnis führen.

Patch-Test
Hierbei handelt es sich ebenfalls um einem Epikutantest, welcher als Indikator für Inhalationsallergene gilt. Bei einem positiv Test tritt eine Ekzembildung der Haut auf.

Interpretation
Ca. 10 bis 20 Minuten nach Injektion erreicht die Quaddel ihr Maximalvolumen. Eine Beurteilung erfolgt also ca. 15 Minuten nach der Injektion. Anhand der Größe der Quaddeln lassen sich die Reaktionen einordnen. Wenn vorher eine Negativkontrolle durchgeführt wurde, dann bedeutet jede Quaddel die deutlich über der Größe der Negativkontrolle (d.h. min 3 mm) liegt eine Positivreaktion. Würde man alle positiven Allergene werten, würden falsch-positive Ergebnisse ungefiltert in das Testergebnis einfließen. Um das zu vermeiden gibt es ein Klassifikationssystem. Eine Quaddel von gleicher Größe wie die Negativkontrolle wäre einen negativen Ergebnis gleichzusetzen. Eine Quaddel von gleicher Größe wie die Positivkontrolle wäre einer +4 gleichzusetzen.

Flasch-positiv-Reaktionen
Da die Testallergene nicht standardisiert sind, können Reaktionen auftreten, auf welche der Hund praktisch keine klinischen Symptome zeigt. Einerseits können solche Reaktionen auf eine zukünftige Sensibilität auf das Allergen sein, andererseits kann auch eine echte falsch-positiv Reaktion vorliegen. Hunde mit sehr sensibler, leicht zu traumatisierender Haut neigen zu falsch-positiven Ergebnissen. Eine zu hohe Allergenkonzentration, ein zu hohes Testlösungsvolumen, Verunreinigungen mit anderen Allergenen, Konservierung mit Glycerin, vorbelastete Haut, zu nahe Injektionstellen können Ursachen für falsch-positiv Reaktionen sein.

Falsch-negativ-Reaktionen
Nicht alle Allergiker mit Atopie zeigen Reaktionen auf Hautallergietests. Ursachen können injizierte Luft, mangelnde Konzentration oder mangelndes Volumen, Glukokortikoide, Antihistaminika, Immunsupressiva durch Medikamente oder Stress, Subkutane Injektion, falsche Ablesezeit, falsches Allergen sein. Auch eine verstärkte Hautpigmentation oder der falsche Testzeitpunkt kann eine Ursache sein. Einen wichtigen Hinweis kann die Positivkontrolle geben und der Test ggf. zu einem späteren Zeitpunkt wiederholt werden. Der Histaminreaktionstest test die Reaktivität der Haut, ist aber keine Garantie für eine gültigen Test, da die Reaktivität IgE/Mastzellsytem um einiges niedriger liegen kann, als die der Haut.

Vorteile von Hauttests
- Einzelallergene können getestet werden
- Kosten leicht geringer als bei serologischen Tests
- jeder TA kann den Test durchführen
- die falsch-positiv, als auch falsch-negativ Quote ist geringer
- gelten als zuverlässiger

Nachteile von Hauttests
- Wartezeiten (min. 15 Minuten)
- Ruhighalten des Hundes
- mögliche Stressreaktion erzeugen falsch-negative Ergebnisse
- Testsubstanzen sind nur begrnzt haltbar und lassen dann in ihrer Wirksamkeit nach
- saisonabhängiger Testzeitpunkt
- nicht alle TA führen intradermale Tests durch



PROVOKATIONSTEST UND SEROLOGISCHE ALLERGIETESTS
Provokationstest

Provokationstest sind vor allem für Nahrungsmittel- und Kontaktallergien geeignet, wobei der Hund absichtlich Allergenen ausgesetzt wird. Wichtig ist, dass das Allergen möglichst rein ist und der Kontakt lang genug anhält, um die allergische Reaktion sichtbar zu machen. Wenn eine Reaktion auftritt, muss man bis zum Abklingen warten, um den nächsten Stoff sicher testen zu können. Eher ungeeignet sind Provokationstest bei Verdacht auf Atopie. Sie können jedoch als Absicherung verwendet werden.

Prinzipiell sollte man wissen, dass die Testergebnisse auf Inhalationsallergene eher unzuverlässig sind, da die Hunde, um die Konzentration des Allergens in der Raumluft zu erhöhen, in abgeschlossene Räume eingesperrt werden müssen, was zu Angst- und Stressreaktionen führen kann. Juckreiz kann dadurch nicht sichtbar werden.

Serologische Tests
Serologische Tests dienen dazu, die Menge der allergen-spezifischen AK im Serum zu messen. In der Veterinärmedizin gibt es zwei Möglichkeiten. Den RAST-Test (Radio-Allergo-Sorbens-Test) und den ELISA-Test (enzym-linked-immuno-sorbent-assay). Beide Tests sind vom Prinzip her sehr ähnlich. Die Genauigkeit beider Tests ist allerdings umstritten, da statt Einzelallergenen Allergengruppen getestet werden. Je nach Verwendung des Allergens können große Schwankungen auftreten zwischen positiven serologischen Test und positiven Hauttest auftreten. Als sehr sicher gilt allerdings der Negativtest. Ist der RAST-Test negativ ausgefallen, ist auch der serologische Test mit großer Wahrscheinlichkeit negativ.

Für Hauttest-negativ, aber ELISA-positiv getestete Hunde gibt es eine Reihe von möglichen Ursachen: der HT könnte falsch-negativ gewesen sein, der ELISA falsch-positiv. Wenn IgGd bei Atopie eine Rolle spielt, würden serologische Tests beim ausschließlichen Messen von IgE zu besonders häufigen falsch-negativen Ergebnissen führen. Serologische Tests können eine geringgradige Sensibilität des Hundes auf ein Allergen nachweisen, auf welches der Hund faktisch nicht reagiert oder mir denen der Hund nie Kontakt hatte. Bei Tests auf IgE (Pollen) sollen die Verfahren allerdings sicher sein. Meist stimmen die Ergebnisse von Scratch- bzw. Pricktest eher mit denen des RAST-Tests überein. Eine hohe Übereinstimmung gibt es auch bei RAST-Test und intradermalen Tests. Am zuverlässigstem bei der Identifizierung klinisch signifikanter Allergene ist demnach eine Kombination aus RAST-Test und Provokations- oder intradermalem Test.

Vorteile von serologischen Tests
- der Hund muss nicht festgehalten/ruhig gehalten werden
- die Gefahr einer Stress-/Angstreaktion ist verringert
- der Test geht schneller (keine 15 minütige Ruhighaltung erforderlich)
- schnell und schmerzlos
- kurzfristige (bis max. 3 Wochen vor dem Test) Kortikosteroidgabe habt keinen Einfluss auf das Testergebnis
- AK-Titer noch 60 Tage nach Kontakt nachweisbar
- Testzeitpunkt weniger wichtig, da untere Nachweisgrenze gering

Nachteile von serologischen Tests
- kein Nachweis von Einzelallergenen
- müssen in Speziallabore eingeschickt werden

LG, Sandra

12

Freitag, 8. Juni 2012, 19:47

Danke Sandra für deinen ausführlichen Bericht!
Sobald ich das Fax mit den Befunden habe, werde ich die Werte hier einstellen.
Bis jetzt weiß ich nur das Rayu außer auf Gräser, Roggen, Weide usw. auch auf Hirse und Amaranth reagiert hat.

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