Vor vielen Jahren, ich glaube es ist so 25 Jahre her, klingelte es an Ostersonntagmorgen an der Haustür.
Draussen stand Bertie Theimer mit einem pfeffi Schnauzer Welpen auf dem Arm
Bertie war der Inhaber des Ratskellers in Schwarzenbek, verheiratet und Vater eines Jungen von 4 Jahren. Er wohnte damals mit Frau und Kind in einer Etagenwohnung hier im Ort, die Frau half oft mit im Restaurant und auch der Junge war dort viel mit anzufinden.
Es gab einen bestimmten Tisch, der war für die Familie und die Mitarbeiter reserviert und dort saß Christian ganz oft und malte oder schmökerte in seinen Büchern.
Bertie hatte den Welpen in Schwarzenbek von einem Schwarzzüchter gekauft als Ostergeschenk für Frau und Kind
Mutter und Vater des Tieres hatten PSK Papiere, die Welpen selber nicht. Sie waren geimpft und sehr gut versorgt worden, an Ostern 8 Wochen alt und die Geschwister waren bereits ausgezogen. Die kleine Hündin von Bertie war die letzte von 8 Welpen, er hatte sie früh erst abgeholt, denn sie sollte ja das Ostergeschenk sein.
Als er mit der Hündin vor der Tür stand, schmiss ihn seine Frau achtkantig mitsammt Hund raus ! Sie ließ ihn gar nicht erst rein, damit der kleine Sohn den Welpen nicht erst sehen sollte. Natürlich wußte sie, daß wenn das Kind den Hund sieht das Geschrei groß sein würde.
Also forderte sie ihn auf das Ostergeschenk zurück zu bringen
Bertie verswuchte das, aber die Produzenten des Wurfes waren bereits in Osterurlaub aufgebrochen, war doch das kleine Hundemädel der letzte Welpe gewesen, der auch nur so lange noch betreut worden war, weil er ja als Ostergeschenk dienen sollte.
Bertie stand da mit seinem Talent und dem Hund und guter Rat war teuer
Aber er kannte eine Familie in Schwarzenbek recht gut die selber einen Riesenschnauzer hatten, also auf und dort geklingelt.
Als er im Wohnzimmer saß, den Welpen auf dem Arm und seine Geschichte erzählt hatte, hatte er kein gutes Leben mehr
Meine Töchter Jenny und Nina schimpften mit ihm was das Zeug hielt
Die Mädels, damals so ca. 7 und 10 Jahre alt, machten ihm sehr deutlich klar was sie von ihm und diesem unüberlegten Fehlkauf hielten.
Da saß dieser gestandene Geschäftsmann, Inhaber eines großen Restaurants, Vorgesetzter mehrerer Mitarbeiter, Ausbilder zahlreicher Azubis auf unserem Sofa, hielt sich krampfhaft an dem Welpen fest und hörte sich sehr kleinlaut die Schimpftiraden meiner Mädels an- die waren damals schon nicht zimperlich
- und bat darum den kleinen Hund bei uns lassen zu dürfen
Er sagte wörtlich : " Ich habe nur 3 Möglichkeiten, entweder Tierheim, oder Abdecker, oder Familie Ulrich
Natürlich wurde es Familie Ulrich
Die Hündin wurde Hexe getauft und blieb bei uns, aber nicht jeder Hund hat so ein Glück im Unglück
Husband ist übrigens heute noch der festen Überzeugung, daß ich die Sache getürkt habe und Bertie nur mitgespielt hat
Der Ingrid