Auch vor dem Hanseaten HighLight gab es in Hamburg bereit große Zuchtschauen. In der Hundesport und Jagd vom 8. Februar 1914 ist wird eine Internationale Zuchtschau angekündigt. Der Artikel zeigt, dass das eine oder andere „Problemchen“ der Aussteller auch damals schon bestand.
Viele Grüße Walther
Hamburg rüstet sich, zu seiner am 21. und 22. März stattfindenden "Großen Internationalen Ausstellung von Hunden aller Rassen." Veranstalter: Kynologischer Zweckverband Hamburger Kartellvereine (KZHK.). Wie der Name schon sagt, findet die Ausstellung unter Kartellregeln statt. Dem richtig-en Vorstand ist es gelungen die für Ausstellungszwecke noch nie vergebene Rinderhalle am Neuen Pferdemarkt zu gewinnen, welche für ca. -4000 Hunde Platz bietet.
Bei kalter Witterung kann die Halle geheizt werden, so daß ein frieren, oder Zu-kalt-Hegen, der von unserer Mutter Natur mit einem weniger dicken Winter-Überzieher versehenen, nicht gut möglich ist. Rings um die Halle herum führt eine ca. 25 rn breite Feld Straße, die es den Herren- und Damen- Hunden ermöglicht, ihre mehr oder weniger interessanten Geschäfte abzuschließen, aber auch den. Herren Ausstellern Gelegenheit bietet, in aller Ruhe auf die Richter zu schimpfen, die ihnen zu viele Ehrenpreise zubilligten, oder gar ihren Hund zu hoch bewerteten. Die zur Halle führenden großen Eingangstüren verbieten das leider so beliebte und auch schon häufig vorgekommene Gedränge und Geschiebe bei Einlieferung der Tiere von selbst. Und nun der plasus enusus mmetum: Garantierte Geldpreise. Staatspreise, und Ehrenpreise in Hülle und Fülle.
Die Höhe der einzelnen Gruppenpreise werden am Tage des Meldeschlusses vom Ausstellungs-Vorstand, der Meldezahl entsprechend, festgesetzt" so daß immer nur der betr. Spezialrichter seine festgesetzten' Gruppenpreise zu vergeben hat. Schade, daß der so sehr beliebte - Kuhhandel darunter leiden wird. -Aber immerhin, auch hier ein Schritt weiter im Sport. (Es ist ja vorgekommen, daß Damen einem Richter vor der Verteilung der Preise um den Hals fielen, das kann also in Harnburg spitz wegfallen, der Zweck ist da verfehlt). Selbstverständlich ist, daß die in den Gruppenklassen gemeldeten Hunde, auch in einer anderen Klasse gemeldet sein müssen.