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baluese

unregistriert

1

Samstag, 18. Februar 2012, 13:40

...wenn der Hund unheilbar krank ist...

Hallo Ihr,

vorab ....es geht um unseren Westie Morris.

Nachdem wir in den letzten Tagen in tränenreichem Schock wie erstarrt waren, möchte ich Euch darüber informieren, dass wir nun auch zu den armen Hundehaltern gehören, die ihren Hund liebevoll und verantwortungsvoll beobachten müssen - ob das Leben für ihn noch lebenswert ist.

Bevor sich Jemand bzgl. seines eigenen Hundes sorgt, sei gesagt dass die bei Morris ziemlich sicher festgestellte Lungenfibrose nach meiner Kenntnis nur Westies und Bedlingtonterrier trifft.

Nachdem ich ja schon lange an Morris "herumgedoktert" habe, weil er mir oft so schlapp und traurig erschien, wir mehrfach Schilddrüse und anderes überprüft hatten, viel mir nun auf, dass er eine beängstigend schnelle Atemfrequenz hatte.
Also bin ich sofort zum TA. Bei abhören, war wie immer nichts , aber auch gar nichts festzustellen. Kein Herzgeräusch, Lunge frei.

Das Röntgenbild sah leider ganz anders aus. Wenig schwarze ( luftgefüllte Teile) Anteile an der Lunge, viel helle diffuse Fläche. Zwei Tage später ( die Zeit dazwischen war die Hölle) ein HerzUS:
Ergebnis war ein typisch rechts vergrößertes Herz, wie es bei Lungenfibrose zu sehen ist.
Nachdem uns der TA aber versicherte, dass es Morris eindeutig viel besser ginge, als das Bild vermuten liesse und er ganz sicher kein Kandidat für eine akute "Erlösung" sei....üben wir nun, mit dem Schrecken zu leben.

Er scheint obendrein eine Lungenentzündung eben in dem fibrotischen Bereich zu haben ( deshalb hustet er nicht) und die kann auch das Bild "verfälschen".

Um auch etwas positives zu berichten...das Antibiotikum und das Karsivan ( zur Bronchienerweiterung) scheinen super anzuschlagen. Seit gestern schon läuft er wieder voraus und trägt auch den Kopf beim laufen hoch. Tagsüber scheint er etwas ruhiger und tiefer zu atmen.
So recht traue ich mich noch nicht, an eine vielleicht etwas länger andauernde Besserung zu glauben- aber ich möchte es so gern tun.

Es gibt noch ein paar Möglichkeiten, die fortschreitende Fibrose zu hemmen, eine davon ist doch tatsächlich Viagra.

Uns bleibt nun ein Leben in ständiger Aufmerksamkeit, denn ich bin fest entschlossen es nicht soweit kommen zu lassen, dass er eine echte Atemnot mit der damit verbundenen Panik erleidet.
Ich kann ihn nicht retten, aber kann und muss nun die versprochen Verantwortung zeigen und ihn wohl nicht nur gehen lassen.....sondern ihn vielleicht sogar beizeiten "schicken" - wenn Ihr versteht, was ich meine.

Noch springt er morgens aus dem Körbchen in Erwartung seines "Morgenkeks", geht munter mit spazieren ( seit der Antibiose) und macht Party, wenn es fressen gibt.
Abend geht der Atem schneller, aber er ist nicht unruhig.

Keiner weiss, wieviel Zeit wir noch haben - aber das Fenster ist klein.....meistens nicht mehr als ein Jahr nach Diagnose...oft weniger.
Da bekommen di ersten Sonnenstrahlen, die den Frühling versprechen eine ganz andere Bedeutung .

Ich schreibe Euch dieses so ausführlich, weil sich vielleicht auch meine Beiträge in Zukunft verändern.....ich denke man verändert sich mit einem kranken Hund, der sich im weitesten Sinne schon verabschiedet.
Natürlich interessieren mich auch die Erfahrungen derer, die mit anderen aber eben ähnlichen Schreckgespenstern leben müssen - wird auch das vielleicht ein wenig "Normalität"?
Momentan wache ich morgens auf und es kommt eine große Welle auf mich zu...bevor ich dann die Treppe hinuntergehe, die Ohren gespitzt, ob er mir noch entgegen kommt.

traurigste Grüße von Barbara mit Morris und Lenny

Heuschnauzer

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2

Samstag, 18. Februar 2012, 14:34

Hallo Barbara,
nein es wird nicht zur Normalität. Wir leben jetzt nun schon über ein Jahr mit der Gewissheit, das für Sir jeder Tag auch sein letzter sein könnte. Es belastet uns sehr, wir und auch unser Leben hat sich sehr verändert. Man wird dünnhäutig, mal auch etwas überempfindlich und irgendwie hab ich das Gefühl, das man sich ab und zu von der Umwelt richtig abschottet.
Hoffe, das auch wir den richtigen Zeitpunkt erkennen, denn die Endscheidung ihn gehenzulassen ist so endgültig und läst sich nicht rückgängig machen. Oft steht man nachts auf und schaut in sein Körbchen ob alles in Ordnung ist. Man gewöhnt sich nicht an diese Situation.
Wünsche dir viel Kraft und gute Freunde die das verstehen, was du im Moment durchmachst.

LG Regina
Signatur von »Heuschnauzer« Worte sind nicht wie Hunde, die man zurück pfeifen kann.
Aufs hohe Ross setzen sich meistens diejenigen, die nicht reiten können.

Riho

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3

Samstag, 18. Februar 2012, 15:00

Hallo Barbara,

wir hatten ja schon geschrieben und du kennst Enjas Geschichte. Ich muss sagen, dass bein uns nach dem ersten Schreck schon so etwas wie Normalität eingetreten ist. Wir hatten ja auch noch andere Hunde, die ihr ganz normales und fröhliches Leben lebten und das hat auch mir geholfen, "auf dem Teppich" zu bleiben und nicht in Selbstmitleid zu zerfließen. Natürlich waren wir wachsam, was Enja betraf. Ich hatte immer ein Auge mehr auf sie, habe aber auch versucht, SIE ihr ganz normales Leben leben zu lassen. Ich wusste ja, dass der Zeitpunkt kommt, wo es um Minuten gehen kann, aber so lange es noch nicht so weit war habe ich mich geweigert, ein Trauerkloß zu sein und wir hatten mit Enja noch eine schöne Zeit, so weit ihr Gesundheitszustand das zugelassen hat. Einige Aktivitäten wie am Fahrrad laufen oder stundenlange Spaziergänge machen, gingen nicht mehr. Aber auch das war kein Problem. Ansonsten hat Enja an allem teilgenommen, war überall dabei und ich denke, dieses Stück Normalität hat ihr und uns geholfen. Unsere Stimmungen übertragen sich sehr stark auf unsere Hunde (allgemein gesprochen) und wenn ich schon monatelang in "Sack und Asche" gehe, tut das meinem Hund nicht gut. Im Anfang hatte ich immer Sorge, dass ich den richtigen Zeitpunkt verpasse, an dem ich ihr helfen muss, und ich habe immerzu auf Enja geschaut. Ich habe dann gemerkt, dass ich mich und den Hund damit verrückt mache und habe es gelassen. Enja hat mir genau gezeigt, wann es so weit war. Wie ich dir schon schrieb habe ich mir im Nachhinein Gedanken gemacht, ob ich nicht zu lange gewartet hatte. Aber mein Gefühl und Enja haben mir den Zeitpunkt gesagt.
Ich wünsch euch noch eine gute Zeit mit eurem Kleinen und vor allen Dingen - LEBT diese Zeit. Zum traurig sein ist später noch Zeit genug.

Grüße von
Rita

baluese

unregistriert

4

Samstag, 18. Februar 2012, 15:24

Hallo Rita,

..Danke für Deine , wie immer, offenen Worte.
Genauso, wie Du es sagst, hat es mir auch unsere THP geraten.....auch für Morris sei es wichtig, dass er einen normalen Alltag hat.

Wir müssen alles tun, um sein Immunsystem zu stärken und dazu gehört eben auch, seine Psyche nicht durch "ungewohntes" Verhalten zu belasten.
Wir arbeiten daran - und die Antibiotikawirkung macht es uns gerade etwas leichter.

Außerdem gibt es auch hier ja noch nen pumperlgesunden Lenny, der schon anfängt, die Nase in den Wald stecken zu wollen, weil Frauchen mit den Gedanken woanders ist..

Den für Anfang März geplanten Besuch des Sohnes meines Mannes in Singapur haben wir allerdings so "umgemodelt", dass ich hier bleibe.
Ich könnte es mir nicht verzeihen, wenn in meiner Abwesenheit etwas endgültiges passiert - und genießen könnte ich den Urlaub so weit weg nun sowieso nicht.
Ich bleibe also hier und mein Mann kann einigermaßen beruhigt fahren...

Lg Barbara, die in Wellen immer noch an ihrem Kloß schlucken muss

5

Samstag, 18. Februar 2012, 16:10

Hallo Barbara

Wie mir dieses Thema vom Herzen spricht ;(

Seit Naomi Anfang Jahr so krank gewesen ist, hat sie sich nicht mehr richtig erholt. Die schwere Magen-Darm-Entzündung hat sie wohl mehr mitgenommen, als wir am Anfang gedacht haben. Mal geht es besser, mal, wie die letzten Tage wieder, schlechter. Wenn es ihr schlecht geht, bekommt sie vom TA Cortison gespritzt, was dann wieder etwas Ruhe bringt. Aber da es einfach nicht dauerhaft besser wird, haben die TÄ nun den Verdacht geäussert, dass vielleicht ein Tumor vorhanden ist. Am Montag sehen wir weiter.

Ich habe wahnsinnige Angst, dass ich Naomi Behandlungen zumute, die sie gar nicht mehr möchte. Ich habe Angst, dass ich nicht in der Lage sein werde, den Zeitpunkt zu erkennen, an dem es genug ist. :-|
Klar, einer Biopsie werde ich nicht zustimmen, aber sind die Spritzen schon zu viel? Dieser Hund ist sehr, sehr müde, was möchte sie noch und wo würde sie nein schreien, wenn sie denn könnte....

angstvolle und traurige Grüsse
Andrea

Fuchstanz

unregistriert

6

Samstag, 18. Februar 2012, 18:16

todkrank: Prozess des unumkehrbaren Sterbens

Hallo Barbara,

ich würde dich, euch und deine Hunde gerne trösten :k:
und ich wünsche euch für die kommende Zeit viel Kraft.

Es ist sehr nett von dir, dass du schreibst, was in dir vorgeht und wie verändert du dich gerade fühlst und das du glaubst, dass diese Veränderungen auch deine momentane Portalerzeit betreffen kann. Ich kann mich darauf einstellen und weiß, warum du vielleicht nicht mehr so viel Zeit hier verbringen kannst.

Zur Zeit habe ich keinen kranken Hund. Ich hatte aber mal einen sehr kranken Hund - auch mit vergrößertem Herzen, Klappen die nicht richtig schlossen... ich selbst neige dazu, das Schicksal immer anzunehmen. Jeder ist da anders. Du gehst deinen eigenen Weg. Ronny (Zwerg) lebte nach Diagnose noch etwa 1 - 1,5 Jahre mit Medikamenten. Der Tag des Abschieds kam plötzlich - ein Krampf, beinahe Epi-ähnlich - eine Aufbauspritze; ein harmonischer "scheinbar gesunder" Tagesausklang, und der Abschied nach Feierabend beim Tierarzt im Garten unter einem Baum... ich war froh, vorbereitet zu sein und einen TA an unserer Seite zu wissen, der den Weg rechtzeitig und würdevoll mitgehen wollte.

Ronny war durch seine Krankheit in den Prozess des unumkehrbaren Sterbens eingebunden und somit war ein rechtzeitiger Abschied vertretbar und von uns gewünscht.

Alles Gute für Euch ;( ,

Steffi mit Grace und Cedric

Janne

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Hunde: Ein Riesenschnauzerpfeffersalzmädel an meiner Seite und zwei Riesenschnauzerpfeffersalzmädel warten jenseits der Brücke

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7

Samstag, 18. Februar 2012, 18:36

Hallo Ihr,

wer von Euch einen Zugang zu einem etwas anderen Umgang mit dem Tod hat, dem möchte ich das Buch Wenn Tiere ihren Körper verlassen ans Herz legen.

Zum Inhalt:
"Der Tod eines geliebten Haustieres ist für viele Menschen ein häufig sehr schmerzhaftes Geschehen. Zum einen verlieren sie einen treuen Freund, zum anderen fehlt oft das Wissen, dass auch Haustiere eine Seele haben, die in einer anderen Welt weiterlebt. Die Tier-Heilpraktikerinnen Sabine Arndt&Petra Kriegel haben einen liebevollen und überaus einfühlsamen Wegbegleiter verfasst, um den Übergang der Tiere in die jenseitige Welt zu erleichtern - für das Tier und für den Menschen.Dieser wertvolle Ratgeber schildert im Einzelnen die verschiedenen Sterbephasen und welche Hilfestellungen man den Tieren dabei jeweils geben kann. Dazu kommen hilfreiche Tipps und Rituale für diejenigen, die ein Tier während der Loslösung von seiner körperlichen Hülle begleiten.Ein segensreiches Buch, das auf wunderbare Weise Trost und Inspiration schenkt!"

LG Heike
Signatur von »Janne« www.Riesenschnauzer-pfeffer-salz.de

notenbella

unregistriert

8

Samstag, 18. Februar 2012, 18:37

Liebe Barbara, seltsamerweise habe ich beim Lesen Deines Threads als erstes auf Deine Signatur gesehen und mir fiel spontan ein, dass es eigentlich heißen müsste „Leben heißt lieben UND leiden …“

Zitat

Ich kann ihn nicht retten, aber kann und muss nun die versprochene Verantwortung zeigen und ihn wohl nicht nur gehen lassen.....sondern ihn vielleicht sogar beizeiten "schicken"

Ja, Barbara. das MUSST Du!! … sowohl ihn gehen lassen als auch wahrscheinlich „beizeiten schicken“. Das eine schließt das andere nicht aus! Nur so ersparst Du ihm schlimmes körperliches Leiden.
Wildtiere „wissen“, wann es Zeit ist, „zu gehen“. In der Natur ziehen sie sich zurück und so, wie ich in einer Sendung mal gehört habe, werden sie (bei etlichen Tierarten) von ihrem Rudel zurück gelassen. Ich glaube, nur (?) bei Elefanten ist es anders.
Die TÄ hier könn(t)en dazu sicher kompetenter Auskunft geben.
MIR sagt es jedenfalls, dass jene Tiere, die sich zurückziehen, um zu sterben, ihre Ruhe haben wollen/müssen und keine Angst (im menschlichen Sinne) haben.
DAS ist doch auch ein tröstlicher Gedanke, oder?!

Zitat

Keiner weiß, wie viel Zeit wir noch haben - aber das Fenster ist klein.....meistens nicht mehr als ein Jahr nach Diagnose...oft weniger.

Nein, KEINER weiß, wie viel Zeit WIR noch haben!!! Egal, wen es von uns be-trifft, Barbara!!! KEINER kennt Zeit und Stunde des Abschieds „von dieser Welt“, nicht Mensch, nicht Tier. Daher sollten wir die Zeit, die uns geschenkt wird, DIE Zeit, die uns mit denen geschenkt wird, die wir lieben, nicht verplempern (mit Nichtigkeiten füllen), sondern bewusst und sinnvoll gestalten. Und das möglichst JEDEN Tag! Wir halten uns oft mit und bei soviel Unwesentlichem auf, dass wir das Wesentliche übersehen, nicht beachten … Erst, wenn es uns bewusst wird, dass die irdische Zeit für uns nicht unendlich ist, werden wir oft erst wach und denken im Nachhinein „hättest du doch …“.

Die Auseinandersetzung mit „endgültigem Abschied“ und „Loslassen“ ist eine der schwersten Anforderungen des Lebens und geht u.U. an die Substanz, aaaber sie gehört ZUM Leben und wir sollten/müssen uns ihr stellen.
Ich wünsche Dir/Euch, dass Ihr Eure verbleibende Zeit mit Morris bewusst „genießt“, wohl wissend, dass sie nun „greifbar“ begrenzt ist durch die Erkrankung und daher ist sie umso kostbarer …
Und in Anlehnung an Riho´s Aussage wünsche ich Euch, dass Ihr „auch diese Zeit gemeinsam LEBT“! Die Kraft dazu wird Euch geschenkt, dessen bin ich mir sicher!

@Naomi: Auch Dir, liebe Andrea, wünsche ich viel Kraft für die kommende Zeit! Ich bin SICHER, dass DU „den richtigen Zeitpunkt“ erkennen wirst, wann Naomi „gehen“ möchte!

Ich denke an Euch Beide!! :k:

Seid herzlich gegrüßt!
Martina

baluese

unregistriert

9

Samstag, 18. Februar 2012, 18:58

Hallo Steffi,....und auch Martina

..so wie Du ( Steffi) Euren Ausklang beschreibst - so möchte ich es auch "einrichten" - ich hätte ihn schweren Herzens auch schon an diesem Wochenende "geschickt", da ich nicht genügend informiert war, wie schnell oder eben wie schnell es ihm nicht schlechter gehen wird.

Der TA hat mir ganz ausdrücklich gesagt, dass er momentan kein Kandidat für den letzten Weg ist. So schlecht sein Röntgenbild ist - er zeigt uns momentan etwas anderes. Er läuft geradezu stolz vor uns her, frisst wie immer mit großem Appetit und scheint "tiefer" atmen zu können.

Ich weiss genau: mein Gespür ist jetzt gefragt - noch darf ich ihm seine Lebensfreude nicht nehmen....aber ich werde nicht warten, bis er nur noch für uns lebt. Das ist meine Aufgabe - und ich hoffe ich mache sie gut.

Ich habe das Loslassen schon beim mir nahestehenden Menschen üben müssen... ich weiss, dass es auch bei Morris nötig sein wird.

Nun hab ich diese "Abschiedswelle" die letzten Tage schon einmal "geübt" und hab noch Gnadenfrist.Natürlich wissen wir alle nie, wann es uns ereilt dieses Schicksal des Abschieds - manche wissen eben etwas genauer um die Endlichkeit ihres Glückes.

Liebe Martina, ich kenne diesen Leitspruch von meiner Mutter nur so..Aber natürlich hast Du recht: nur wer liebt und leidet, der lebt!

Hallo Heike,
Danke für den Buchtip, das werde ich mir genauer ansehen..

@Naomi: liebe Andrea, Eure Krankengeschichte mit Deinen Ängsten hab ich wie so manche andere hier mit Mitgefühl verfolgt und nun sitzen wir in einem Boot - die Eine vielleicht etwas früher als die andere..aber beide haben wir die gleiche Gefühlslage.
Mein Morris gilt noch als jung - er soll im April erst 7 werden. Deine Naomi begleitet Dich schon viel länger...und ich habe in den letzten Tagen oft gedacht, dass es mir wohl mit jedem gemeinsamen Jahr schwerer würde....und doch tut es uns sicher genauso weh.
Ich denke an Dich - wir schaffen das, alle beide...

Grüße von Barbara

kathleen

unregistriert

10

Samstag, 18. Februar 2012, 19:26

Hallo Barbara,

lass dich mal fest drücken ;( Du lernst damit besser umzugehen, weil du ja "mehr" zeit zum Abschied hast.

Mein Dicker ist auch sehr krank... ich glaube nicht, dass er dieses Jahr noch voll machen wird. Das Laufen und Aufstehen wird immer schwerer und er fällt so viel hin und kommt von allein nicht mehr hoch... Ich hoffe aber, ich muss das noch nicht morgen entscheiden, oder der Frühling/Sommer schiebt ihn noch ein bissl an.

Liebe und mitfühlende Grüße

Kathi

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