Hallo Birgit,
witzig, das Buch habe ich gerade gelesen und mir überlegt es hier zu empfehlen, so begeistert war ich. Normalerweise bin ich keine Fan von Fachbüchern, die fast ausnahmslose an Hand von Fallbeispielen erklären. Doch da das Buch sehr klar strukturiert ist und die Beispiele sehr zur Veranschaulichung beitragen, hat es mich überhaupt nicht gestört.
Noch ein Wort zu den sogenannten 'Hundepäpsten': da ich selber lange Verhaltensforschung (hauptsächlich Mütter und Kinder) gemacht habe, habe ich allergrößte Hochachtung vor Menschen wie Ganslosser, Feddersen, Bloch und Co, die sich die unendliche Mühe machen ganz genau hinzuschauen und ihre Beobachtungen minutiös aufzuschreiben und auszuwerten. Glaubt mir, es gibt nichts ermüdenderes als Videos im 10 Sekunden Takt auf feinste mimische und sonstige Veränderung zu untersuchen - aber nur so kann Beobachtung (die ja immer auch subjektiv ist) einigermaßen objektivieren.
Ich hingegen krieg Pickel bei all dem den Unsinn der immer noch auf Hundewiesen breitgetreten wird, z.B. 'die machen das unter sich aus' (klar, wenn man nichts gegen natürliche Selektion hat) oder 'sie müssen immer vor ihrem Hund durch die Tür, daß würden Alphatiere genauso machen' (abgesehen von dem Mangel an Türen in der Wildbahn, hätte ein Leitwolf viel zu tun immer und ständig allen Rudelmitgliedern voranzugehen) . Meist sind es Leute die noch nie ein vernünftiges Buch gelesen haben da sie ja eh schon alles wissen.
LG
Anouschka