Hallo zusammen,
einige "Kuriositäten" unter den Hunden sind uralte Rassen. Ob die allerdings schon damals unter solchen gesundheitlichen Einschränkungen leiden mussten, wage ich zu bezweifeln. Ich bin ja immer für "jedem Tierchen sein Pläsierchen", aber wenn Hunde unter der "Kreativität" der Menschen leiden müssen, hört meine Toleranz auf. Man muss nicht alles tun was möglich ist und was man kann, wenn es der Schaden des Lebewesens ist.
Was Feld-Wald- und Wiesenzüchter treiben, darauf hat nur der potentielle Käufer und Hundehalter Einfluss, in dem er deren "Produkte" nicht kauft. Aber bei den organisierten Züchtern besteht ja durchaus die Möglichkeit, bei Qualzuchten lenkend einzugreifen. Da passiert für meinen Geschmack viel zu wenig.
Bei einer Tagung der Zuchtverantwortlichen im VDH wurde uns ein Film gezeigt von Möpsen, die kaum noch schnaufen konnten. Der referierende Tierarzt sagte, dass diese Hunde teilweise mit einer permanenten Atemnot leben und buchstäblich Lebensangst haben. Wir konnten in dem Film in den Rachen betroffener Hunde schauen und da war oft nur ein 1mm großer Luftschlitz zu sehen, durch den diese Hunde atmen mussten. Eine Operation konnte teilweise Abhilfe schaffen, aber leider nicht immer. Ganz schlimm fand ich die Aussage des Tierarztes, dass die Halter dieser Hunde sagen, dass dieses Geschnorchel einfach zum Mops gehöre und sie sich überhaupt keine Gedanken machen, was da mit dem Tier passiert. Die Mitglieder des entsprechenden Zuchtvereins zuckten nur die Schultern, wenn wir sie darauf ansprachen und meinten, dass da doch wohl dringend Handlungsbedarf bestehe. Sie kamen uns dann mit dem Standard und wir wiesen sie darauf hin, dass man den ändern kann. Die Antwort darauf:"Jaaa, einige Züchter gehen ja schon in die andere Richtung und versuchen, anders zu züchten, aber..........." Aufgeregt über die schrecklichen Bilder im Film haben sich eigentlich nur die Vertreter der anderen Zuchtvereine. Wenn die Züchter dieser armen Hunde sich nicht bewegen, dann muss halt von oben Druck gemacht werden, die Gesundheit und die Lebensqualität der Hunde zu verbessern.
Zu den Faltenhunden wurde uns auf eben solcher Tagung erzählt, dass den Junghunden die Falten mit Klebeband von den Augen weg gegklebt werden, weil man die noch nicht operieren (liften) kann. Später wird dann geschnippelt, weil die Hunde sonst schlicht weg nichts mehr sehen und Augenkrankheiten bekommen. Zwischen den Falten muss die Haut regelmäßig gepudert werden, weil es sonst wunde Stellen und Ekzeme gibt.
Die Perversität in der Hundezucht kennt in manchen Fällen keine Grenzen
Grüße von
Rita