Hallo Fusselsandra,
ersteinmal: Ruhe bewahren
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Als ich meine Bertha zu mir holte, war ich zunächst davon überzeugt, dass sie kastriert werden müsse, weil der TA mir dazu riet. Die Begründung lautete, dass sich mit einer frühzeitigen Kastration das Risiko von Gesäugetumoren drastisch senken ließe. Frühzeitig heißt: spätestens nach der ersten Läufigkeit (die bei meiner Hündin mt ca. 8-9 Monaten eintrat). Da ich nur das Beste für meine Kleine wollte, war ich natürlich für diese Argumentation offen und dachte zunächst: das müsse auch so sein. Ich habe dann jedoch aus anderen Quellen erfahren, dass diese Studie mit den Gesäugetumoren nicht mehr so ganz aktuell ist bzw. ja nur ein ganz kleiner Teil der Hündinnen daran erkrankt (kann dies aber nicht belegen). Außerdem wollte ich meiner Hündin ermöglich, auch "hormonell erwachsen zu werden" und zu "reifen". Ich habe dies bis heute nicht bereut! Bertha entwickelt sich mit jeder Läufigkeit zu einer reiferen Persönlichkeit. Zudem berichtet Gansloßer auch von "maskulinwen" Hündinnnen, deren Verhalten sich nach einer Kastration zum Schlechteren entwickelt. Von Fell u.ä. ganz abgesehen.
Ich persönlich würde über eine Kastration meiner Hündin aus gesundheitlichen Gründen nachdenken, wenn z.B. nach jeder Läufigkeit das Gesäuge ganz doll anschwillt und die Hündin leidet, und natürlich bei akuten Indikationen, wo ein solcher Eingriff anzuraten ist. Aber sonst? Ich freue mich, dass ich eine Hündin mit "allen Organen" und mit allen hormonellen Schwankungen, Gerüchen und Entwicklungsmöglichkeiten habe!
Ich hoffe, Du nimmst Dir auch die Zeit, um noch die ein oder andere Information zusammenzutragen, zu bewerten und einzuordnen. Und es würde mich freuen, wenn Du Dich dafür entscheiden würdest, Deine Hündin nicht zu kastrieren. Du hast ja wirklich auch noch ein paar Monate Zeit. Viel Spaß mit Deiner süßen Maus!
Viele Grüße,
Urtica