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keine Zeit, um sich um die wichtige und gesund erhaltende Ernährung für Mensch und Tier zu kümmern? Seeeeehr bedenklich
Keine Zeit ist meistens nur eine Ausrede, um etwas nicht machen zu wollen oder zu müssen. Mit ein wenig Überlegung findet jeder am Tag eine Zeitnische, in der er sich um die Ernährung kümmern kann und auch sollte. Es wird garantiert irgendwann am Tag etwas gemacht, was nicht unbedingt sein muss oder man beschäftigt sich mit anderen Dingen halt etwas kürzer. Wir haben alle die gleiche Menge an Zeit zur Verfügung, nämlich 24 Stunden, niemand hat mehr oder weniger. Es kommt nur darauf an, was man daraus macht.
Bei der Frischfütterung gibt es mittlerweile so viele Erleichterungen, die wir vor 30 Jahren nicht hatten. Damals gab es nix Geschreddertes, abgewogen Portioniertes. Kein Obst-Gemüse-Mix fertig püriert und eingefroren. Wir mussten unser Fleisch vom Schlachthof oder Metzger AM STÜCK holen und selbst sehen, wie wir es klein bekommen und portionieren. Ich finde, je leichter es den Menschen gemacht wird, umso komplizierter machen sie sich alles selbst.
Das Erste was ich immer höre, wenn ich über Frischfütterung rede ist:"Oh Gott, das ist ja soooooo viel Arbeit." Natürlich braucht man etwas mehr Zeit, Fleisch aufzutauen, Obst-Gemüse-Mix, Öl und Kalzium dazu zu geben, als nur Knübbelchen in den Napf zu kippen und die womöglich auch noch den ganzen Tag herumstehen zu lassen, um nicht auch noch auf Fütterungszeiten achten zu müssen. Aber was ist der Preis für diese Faulheit? Hunde leiden heutzutage an den gleichen Krankheiten durch schlechte Ernährung wie die Menschen auch. Ein Auto läuft nur mit dem passenden Brennstoff gut ohne kaputt zu gehen. NIcht anders ist das beim menschlichen und tierischen Organismus. Wenn ich mir anschaue, wieviele Kinder bereits an Diabetes und Fettleibigkeit leiden, wird mir ganz anders. Das ist ausschließlich auf die schlechte Mangelernährung zurück zu führen. Wieviele Kinder bekommen keine frische Nahrung mehr und essen nur noch degenerierten Industriefraß. Und über allem schwebt das Wort FAULHEIT. Es ist leider so. Nahrung einkaufen, sich Gedanken über die gesunde und notwendige Vielfalt machen und dann auch noch kochen macht natürlich Arbeit und kostet Zeit. Diese Zeit wird lieber in alle möglichen Aktivitäten gesteckt, die zum großen Teil nutz- und sinnlos sind (natürlich nicht die Zeit für die Arbeit zum Lohnerwerb). Eine halbe Stunde am Tag weniger TV schauen reicht z.B. völlig aus, um die in die Ernährung unserer Hunde zu investieren. Eine halbe Stunde weniger Hundeplatz, eine halbe Stunde weniger Portal schauen
eine halbe Stunde weniger.........kann jeder hin bekommen - er muss nur wollen.
Wenn die Frischfütterung ein wenig durchdacht und in den eigenen Haushalt integriert ist, läuft sie fast nebenher. Ich brauche für meine Mädels morgens mit Futter fertig machen, füttern, Bärte wischen, Näpfe spülen und alles wieder weg räumen 15 Minuten. Da kann mir keiner erzählen, dass er die nicht hat. Wenn ich morgens pünktlich zur Arbeit erscheinen muss, stehe ich halt 15 Minuten eher auf, um die Fütterung geregelt zu bekommen. Ich bin deshalb nicht müder. Ich muss es nur wollen.
Über die Ernährung mit Industriefutter und Frischfutter habe ich im Downloadbereich genug geschrieben und wer die PuS bekommt (und sie auch liest
), ist eh ausführlich informiert, da muss ich das nicht auch noch hier schreiben.
Ich überrede niemals jemanden zur Frischfütterung. Jeder muss selbst wissen, was er tut. Wer frisch füttern möchte, bekommt von mir jede Unterstützung, aber er muss mich fragen. Ungefragt gebe ich selten etwas von mir - nur ab und zu, wenn ich mich nicht mehr beherrschen kann
Grüße von
Rita