Hallo Iris,
Dein Problem kenne ich sehr gut, es war mit Oskar genauso. Bei mir war es genau so, wie Kathleen es als Negativbeispiel beschrieben hat. Oskar durfte anfangs zu jedem Hund zum Spielen. Hatte ich es doch gut gemeint und dachte, ich erreiche damit einen sozial kompetenten Hund. Quatsch! Ich habe einen Hund, der zu jedem anderen hin will.
Ich habe eine Trainerin gefunden, die mir erst mal beigebracht hat, wie ich Oskar stoppen kann. Funktioniert gut, aber nicht 100%ig.
Weiterhin haben wir gelernt, mit andern Hunden spazieren zu gehen, ohne dass die Hunde direkten Kontakt haben. D.h. jeder läuft frei und geht seines Weges, aber wenn er auf den anderen zugeht, wird das mit einem klaren Nein unterbunden. Das war sogar viel leichter als ich es mir vorgestellt hatte.
Dann haben wir Oskar noch mit großen souveränen Rüden in Kontakt gebracht, damit ich lerne, ihm zu vertrauen und etwas ruhiger werde. Ich dachte nämlich, er sei ein Selbstmörder, ist er aber nicht. Das hat uns beiden gut getan, da wir jetzt gelassen an anderen großen Rüden vorbei gehen können. Auch wenn mal Nackenhaare hoch gehen, weiss ich, dass Oskar beschwichtigt und dann doch schnell wieder zu mir will. Kleine Rüden sind eh kein Problem, da ist er souverän.
Zum Spielen mit anderen Hunden schicke ich ihn schon lange nicht mehr. Ich gehe auf eine Hundewiese, lasse ihn kurz laufen, aber nutze die Wiese hauptsächlich um selber mit ihm zu spielen. Das macht er dann auch sehr gerne, obwohl er zu den andern dürfte. Er geht aber normalerweise nur mal kurz gucken.
Oskar ist jetzt 4 und ich würde sagen, dass ich das Problem seit ca. 1 Jahr gut im Griff habe. Oskar läuft immer frei, aber ich muss vorausschauend unterwegs sein.
Viel Glück beim Üben und gibt nicht auf, der Erfolg kann dauern
Brigitte