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Hallo,

naja, ob das Körbchen an einem für den Hund strategisch wichtigen Ort steht oder nicht - entscheidend ist doch eigentlich das Verhalten gegenüber den Mitgliedern der Familie. Und da kann auch das Sofa strategisch wichtig sein für den Hund - wenn ich z.B. Besuch bekomme, dann hat der Hund das Sofa zu räumen, weil ich das so will. Und der Hund hat die Menschen, die an seinem Körbchen vorbei gehen, in Ruhe zu lassen, weil ich das so will.

Das sollte man Pepper einfach mal klarmachen - sie hat nicht das Sagen, sondern das Familienoberhaupt.

Grüsse,
Helen

^das sehe ich ähnlich; ich denke auch, dass es ein Problem der Rangordnung ist. "Schuldbewußt" oder "schlechtes Gewissen" gibt es in der Form beim Hund nicht; er fürchtet negative Konsequenzen für sein Verhalten, aber das hindert ihn nicht daran, das Unerwünschte zu wiederholen.
Ich würde das Körbchen erst mal belassen, wo es ist und die Kinder bewußt daran vorbeischicken. Den Hund dabei beobachten, möglichst so, dass er es nicht merkt. Sobald der Hund sich verspannt oder irgendwelche Anstalten macht gibts ein ganz klares Abbruchkommando, so wie ihr eben unerwünschtes Verhalten unterbindet. Bei mir ist das "laß das!" und damit fällt Ebby fast in sich zusammen. Ich bin allerdings sparsam mit dem "Brüller", damit sich das Kommando nicht abnutzt. Als Steigerung fliegt eine Rasselbüchse in ihre Richtung. Diese Maßnahme kam beispielweise beim Randalieren am Gartenzaun zum Einsatz. Da wird der sonst so brave Hund nämlich zur Bestie
Auf jeden Fall solltet ihr schnell was unternehmen, damit sich das "bissige" Verhalten nicht festigt.

Zitat von »Cina«

Hallo,

naja, ob das Körbchen an einem für den Hund strategisch wichtigen Ort steht oder nicht - entscheidend ist doch eigentlich das Verhalten gegenüber den Mitgliedern der Familie. Und da kann auch das Sofa strategisch wichtig sein für den Hund - wenn ich z.B. Besuch bekomme, dann hat der Hund das Sofa zu räumen, weil ich das so will. Und der Hund hat die Menschen, die an seinem Körbchen vorbei gehen, in Ruhe zu lassen, weil ich das so will.

Das sollte man Pepper einfach mal klarmachen - sie hat nicht das Sagen, sondern das Familienoberhaupt.

Grüsse,
Helen

Hallo Helen,
was du schreibst ist sicher richtig. Aber wie genau sollen die Besitzer vorgehen? Einfach mal klarmachen, aber wie??
Ich habe vor 8 Jahren in der Hundeschule auch solche SAchen gesagt bekommen wie: DAS DARF DIE NICHT. Aber was ich dagegen machen sollte wurde leider nicht gesagt.
Vielleicht hast du noch ein paar konkrete Tipps um den Besitzern zu helfen. Als Hundeanfänger steht man oft daneben und das einfachste fällt einem nicht ein.
Liebe Grüße
Elke

Hallo Helen,

im Prinzip gebe ich Dir recht - natürlich muss der Hund kapieren , wer der Chef ist.

Aber ich muss mir a) das Leben nicht unnötig schwer machen und b) dem Hund nicht gerade einen extrem unruhigen Platz zuweisen. Zumindest darf ich mich dann c) nicht wundern, wenn er nicht zur Ruhe kommt.

Mal ehrlich, wer will denn in einem Haushalt mit Kindern ununterbrochen auf Zack sein und diese Situation jedes Mal unterbinden - also bei uns ist der Flur ein zentraler Raum durch den jeder durch muss.
Bei aller Erziehung und Rangordnung hat bei mir auch der Hund ein Recht auf einen ruhigen ungestörten Platz.

Im Übrigen haben sogenannte exponierte Plätze durchaus auch etwas mit der Rangordnung zu tun. Ein Hund, bei dem ich Rangordnungsprobleme vermute, bekommt bei mir einen Platz an gaaaanz unwichtiger Stelle - definitiv nicht in Haustürnähe, auf dem Sofa etc.Das sind für mich Bonbons für Hunde, die sich 1a benehmen.

Lg Barbara

Hallo Pepper 10,

wie hier schon geschrieben wurde: eine Ferndiagnose zu stellen, ist fast unmöglich, aber trotzdem gibt es ein paar Grundregeln in der Hundeerziehung, die auch auf Eure Situation zu treffen, wie Baluese (Barbara) schreibt: "Rangordnung"!
Ich habe genau diese Situation vor Jahren als ehrenamtlicher Hundetrainer des Tierheims Bochum schon einmal gehabt,
Körbchen (bzw.Korb- es war damals ein ausgewachsener Schäferhund) im Flur und Sohn und Mutter angegangen.

Körbchen raus aus dem Flur! Warum? Der Flur ist ein strategischer Platz für Euren Hund! Vom Flur aus hat er alle Türen und Laufwege voll im Blickfeld, es ist sein persönlich ernanntes Revier(sein Reich). Hinzu kommt, er will seine Position im Rudel austesten und sucht sich bewusst von ihm ausgewählte, schwache Rudelmitglieder aus.
Kann es sein, daß Ihr (Eltern) im Beisein des Hundes Eure Kinder in irgend einer Form gemaßregelt habt ?
Dieses Szenario hat dann der Hund an Euren Kindern durch zwicken ausgetestet.
Diese Form des Austestens bei Rudelmitgliedern ist aber normal und bestimmt kein Einzelfall.
Schon der Kynologe Eric H.W. Aldington hat dieses Verhalten bei Hunden beobachtet und in seinen Büchern beschrieben.
Also keine Kinder im Beisein des Hundes maßregeln !
Aber ich bin zuversichtlich, daß Eure Trainerin Euch beim Wiederherstellen der Rangordnung weiter helfen kann.

Viel Glück
Machmasitz

Hallo Pepper 10,

habt Ihr schon mit Eurer Trainerin gesprochen ?
Wenn ja, dann würde es mich doch interessieren, was sie gesagt hat.

Ich wünsch Euch noch ein schönes Wochende
Machmasitz

Hallo,
ich wollte mal berichten, was sich bei uns getan hat.
Wir haben also Peppers Körbchen mit dem Kennel vertauscht. So kann sie abends nicht schnell mal herausspringen, was ja unser Problem war. Den neuen Platz des Körbchens hat sie noch nicht akzeptiert. Nun liegt sie eben so im Flur und geht nur zum Schlafen in den Kennel.

Grundsätzlich ist der Flur bei uns weniger strategisch als es sich anhört. Vom Flur aus gelangt man in den Wohnbereich, von dem alle anderen Zimmer bzw. die Treppe abgehen. Ledglich ein Kinderzimmer (von 4) und unser Schlafzimmer geht vom Flur ab. Unsere "Auotbahn" verläuft somit tagsüber nur im Wohnbereich mit Zugang zum Garten, durch den die meisten Kinder auch herein kommen.
Wir hatten gestern wieder einen Vorfall, dass Pepper nach unserem 5jährigen geschnappt hat. Diesmal hat er sie wohl geknuddelt, ich nehme an (war ja nicht dabei), dass sie gezeigt hat, dass es zu viel wurde und er hat nicht entsprechend reagiert. Das passt auch zu dem, was die Trainerin gesagt hat. Das Verhalten wäre für Peppers Alter nicht besorgniserregend. Sie versucht jetzt auch zu erziehen. Und die KInder gehen eben nicht immer richtig mit dem Hund um bzw. deuten ihre Signale nicht oder nicht richtig. Bei uns ist nun noch mal wieder Ansage, dass der Hund nicht einfach so beknuddelt und bespielt wird. Zumindest nicht vom Kleinen. Die Trainerin wird auch noch mal mit den Kindern arbeiten.
Der Hinweis von einigen hier , dass man den Hund nicht mit den Kindern allein läßt, ist für uns nicht umsetzbar. Auch finden wir sehr wohl, dass die großen Kinder mit dem Hund Gassi gehen können. Alles andere ist für uns so unrealistisch.
Liebe Grüße
Anke

Ich frag jetzt mal ganz provokativ:

Was für Hunde züchten wir, die man nicht mit Kindern aus der Familie alleine lassen kann?
Und/oder wie erziehen/behandeln wir diese Hunde, dass das nicht (mehr) möglich ist?
Und/oder wie erziehen/behandeln wir die Kinder, dass das nicht (mehr) möglich ist?


Es hat sich doch seit Jahrhunderten kein Mensche darüber Gedanken gemacht. Warum sind offensichtlich jetzt die Verhältnisse anders?

ich will damit nicht das aktuelle Problem negieren....

Gruß
Anke