Hallo Heike,
weißt du, als Langzeitbarfer/Frischfütterer (über 30 Jahre, da gab es das Modewort Barf noch gar nicht) bin ich es allmählich müde, immer wieder die - Entschuldigung - blöden Argumente der TÄte zu entkräften. Die meisten von ihnen haben von Frischfütterung absolut keine Ahnung. Mein TA hat mir erzählt, dass er während des Studiums ganze zwei Monate über Ernährung etwas gelernt hat, aber hauptsächlcih für Großvieh und der geringere Teil für Kleintiere wurde mit Industriefutter abgedeckt. Über Frischfutter weiß er nix (ist aber trotzdem dafür). Wenn die TÄte sich nicht selbst weiterbilden, was die Ernährung betrifft, beten sie nur das nach, was ihnen die Futtermittelindustrie erzählt. Und dass die gegen Frischfutter wettern, ist doch wohl klar.
Ich kann dir auch nur die beiden Bücher "Katzen würden Mäuse kaufen" und "Hunde würden länger leben, wenn....." empfehlen.
Für den Moment möchte ich dir aber doch weiter helfen. Ich will dich zu nichts überreden, du musst selbst wissen, was du willst. Nur soviel - Hunde haben durch die Rohfütterung eine so aggressive Magensäure, die keine eventuell vorhandenen Parasiten im Fleisch überleben. Die brauchen einen ziemlich hohen PH-Wert, wie er bei Trofu gegeben ist. Außerdem kaufen seriöse Fleischanbieter ihre Ware auf den Schlachthöfen und dort geht nichts raus, was nicht durch die Veterenärtkontrolle gegangen ist.
Vielleicht beruhigt dich auch, dass ich nach über 30 Jahren Frischfütterung noch niemals Probleme mit Darmparasiten hatte und auch sonst niemand in der Familie. Meine Hunde hatten ganz selten damit zu tun und da denke ich, dass sie sich die über andere Hundehaufen eingefangen haben.
Mangelerscheinungen hatten alle meine Hunde nicht. Sie haben viele Kinder bekommen und sind zum Teil sehr alt geworden - 14 und 15 Jahre. Auch viele ihrer Nachkommen erreichten das hohe Alter. Unsere Welpen sind alle mit Frischfutter aufgezogen worden. Glaubt man den TÄten, müssten bei den Züchtern, die frisch füttern, die Hunde reihenweise wegsterben, aber das Gegenteil ist der Fall.
Blutuntersuchungen, um festzustellen, ob dem Hund das Frischfutter bekommt, sind zur Zeit noch etwas schwierig. Die Referenzwerte sind für Hunde, die mit Industriefutter ernährt sind, und die weichen zum Teil soviel ab, dass unkundige TÄte meinen, der Hund sei krank.
Ich kann unsicheren Hundehaltern immer nur empfehlen, sich die Hunde der Langzeitbarfer anzuschauen. Die fallen nämlich nicht reihenweise vom Stengel
Grüße von
Rita