Das Buch hab ich auch gelesen, das über die Tierärzte...... nun ja, analog wird es wohl im Humanbereich genauso sein. Fuscher, Abzocker bestimmt derer zahlreich, jedoch einem Heer von begnadeten und kompetenten Helfern gegenüber. Die wiederum profitieren von den Futterherstellern, denn die Fortbildungen und Seminare, die gesponsert werden, würden nicht stattfinden, wenn die TÄ sie teurer bezahlen müssten, so wird auch für uns Patienten schon ein passender Schuh draus.
Ein weiterer Aspekt, nehmen wir die älterere etwas behinderte Dame oder die vielleicht gut ausgelastete Mutter mit einem chronisch kranken Kind, deren Hunde eine ,sagen wir mal , Nierenerkrankung haben, oder eine andere Krankheit, die strenge Diät erfordert. 'Ich gehe schon davon aus, dass deren TA schon weiß was sie füttern sollten in frisch, aber er weiß auch ganz genau, dass die eine es nicht besorgen kann und die andere schon den ganzen Tag damit beschäftigt ist dem Kind die passende Nahrung her zu stellen.
In diesen Beispielen ist die Futterindustrie mit ihrer Möglichkeit das passende Futter anzubieten ein Segen.
Kommt mir nicht damit, dass der Hund nicht krank wäre wenn er frisch gefüttert worden wäre.......nicht alles ist Futter bedingt. :-)
Was mit viel mehr Sorgen macht , ist die schier unüberblickbare Menge an Futtersorten, Herstellern und damit auch verbunden der Kampf um Kunden. Ich habe selber einen Großhandel für TrOfU gehabt, einen Futterhersteller in meinem Gebiet etabliert und gute Umsätze gehabt. Ich habe Erhaltungsfutter und Hochleistungsknubbel, Futter für Welpen und und für Senioren verkauft. Immer mit den Hinweisen auf Eiweiß. Fett und Vitamine, schön angepasst an Konsument Hund.
Meine Hunde haben alle, jung alt, klein groß, kastriert und in der Fortpflanzung aktiv, den Inhalt kaputter Säcke oder die Reste der Lieferungen bekommen. Und siehe da! Der Welpe ist nicht vom Seniorfutter tot umgefallen und die ältere Hündin wurde nicht fett oder fing noch mal an zu wachsen, wenn es einen Sack Welpenfutter zu vertilgen galt.
Die Kubbel werden alle gleich gefertigt, nur am Ende kommt die Fettschicht mit den verschiedenen Vitaminen und Mineralien drüber. Der Käufer denkt wirklich, er bekommt Futter in dem mehr Gutes für die kleinen Scheißerchen drin ist oder irgendwas für Farbe und schießmichtot. Einzig die Senioren sind in den Hintern gekniffen, die bekommen doch andere Knubbel, mit mehr Müll zum Füllen
Ich habe Kunden am Messestand gehabt, die haben jede Sorte Futter selber probiert, die haben für drei verschiedene Hunde drei Sorten Futter bestellt, die haben die Wahl von der Farbe der Verpackung abhängig gemacht, usw.
Wenn ich aber diverse Threads über Frischfütterung lese, dann kommt mir der Verdacht, dass diese Klientel, wenn sie denn dann zum Fleisch zurück kehrt, auch wieder das begehrte Opfer der Hersteller von Pülverchen und Ölchen wird. Der Hund ist und bleibt, das Objekt der Begierde und die Lizenz zum Geld drucken.
Sein wir mal ehrlich, die zivilisierte Bevölkerung im 21sten Jahrundert, hat zum großen Teil den Bezug zu ihrer Nahrung verloren, warum stellen wir uns hier hin und erwarten, dass sie ihn ausgerechnet für den Hund zurück erlangt, wenn sie ihre Kinder mit Gläschenkost, Fertig -Milchmixgetränken und Fast-Food ernährt?
Und........wie soll denn diese, so aufgewachsene, Generation dann in Zukunft ihre Haustiere füttern? Die stehen doch richtig dumm da!
Auf der anderen Seite, wenn die geneigte Hausfrau auch heute noch den ganzen Hahn in den Bräter stopfen würde und von den Innereien und dem Hälschen ein Süppchen kreiierte, und die Familie nicht bei dem großen M Chickennuggets und Salat mit Hähnchenbruststreifen verzehrte, dann hätten wir für unser Hunde keine Abfälle, die entweder bei der Futterfabrik landen, oder bei uns als Frischfleisch günstig im Napf.
Wie immer wir es drehen, wir alle sind von einer " Futterindustrie" betroffen, und nur durch unser Konsumverhalten wird sie beeinflusst.
Die Futterhersteller sind nicht doof, schaut mal in die einzelnen Websites, sie haben die Barfer und Frischfütterer auf der Platte, kaum noch einer, der nicht mit der Menge von "Frischfleisch" in seinem Futter wirbt, kaum einer, der nicht getreidefreies oder eine Sorte mit speziellem Getreide anbietet, kaum einer ,der nicht eine Schiene mit Gemüse und Flocken für die Fleischfütterung verkauft.
Und mal ehrlich........glaubt einer von Euch tatsächlich, dass der Hundebesitzer, der auf´m Polenmarkt einen Welpen für 15o Eus gekauft hat, ein Leben lang 50€ im Monat für Futter ausgiebt, oder sich ein Buch über Fütterung kauft? Der hat schon sein Limit übertroffen, mit dem Erwerb der Test-Zeitschrift, wo das Futter der Discounter mit sehr gut bewertet wurde. ( ich würde immer noch gerne wissen, ob diese Discounter Anteile an dem Verlag haben)
ach, und manchmal, wenn meine Küche mal wieder nach Pansen und Lachsöl stinkt, dann wünsche ich mir insgeheim die Zeiten von Knübbelchen zurück
es grüßt
diemitdemwunschnacheinereigenenfutterküchefürdiehunde