Hallo Andrea,
ich kann deine Gedanken verstehen und ich finde es sehr wichtig, dass du sie hast. Gäbe es mehr Menschen, die so denken, gäbe es weniger........... in der Welt. Allerdings muss man dabei auch seine eigenen Möglichkeiten im Auge haben und was wirklich sinnvoll ist. Wie du schon sagst, hilft es den armen Menschen in Afrika nicht das kleinste Bisschen, wenn dein Hund keine Rinderhaut fressen darf. Es hilft ihnen auch überhaupt nicht, wenn wir vor lauter Solidarität auch verhungern. Ich denke, auch dort ist zwar erst einmal akute Hilfe nötig, aber darüber hinaus auch "Hilfe zur Selbsthilfe". Die Menschen dort haben nicht gelernt, Vorräte für Notzeiten anzulegen. Sie essen, wenn sie was haben und wenn nichts da ist, weil eine Ernte ausfällt, verhungern sie halt. Die RICHTIGE Hilfe ist nötig. Aktuell können wir hier nur mit Geld helfen oder, wenn man qualifiziert ist, hinfahren und vor Ort das Nötige tun. Selbst wenn ich die Hälfte meines Essens pro Tag dort hin schicken möchte, ist das nicht umsetzbar. Bis das Essen dort ist, ist es nicht mehr genießbar und vor Ort kann es auch nicht frisch gehalten werden. Abgesehen davon würden wir warscheinlich die Menschen dort mit unserem Essen (von den Grundnahrungsmitteln mal abgesehen) um die Ecke bringen, weil sie daran überhaupt nicht gewöhnt sind.
Dein "schlechtes Gewissen" ehrt dich und wenn ganz viele Menschen daran "leiden" bringt es sie vielleicht dazu, im Rahmen ihrer eigenen Möglichkeiten etwas zu tun.
Sicher machen viele Menschen ein heiden Geschiss um ihre Haustiere. Das geht aber auch nur, weil die Möglichkeiten da sind. Noch vor 40 Jahren gab es den "Wirtschaftszweig Haustier" noch gar nicht. Als wir mit der Hundehaltung anfingen, gab es nicht eine einzige Zeitschrift über Hunde. Es gab die ersten Sorten Trockenfutter und zwei Sorten Dosennahrung. Es gab ein sehr begrenztes Angebot an Halsbändern und Leinen und EINE Sorte Geschirre. Dass das alles Blüten getrieben hat liegt erst einmal daran, dass das Geld dafür vorhanden war/ist und dass die Menschen genug Zeit und Energie übrig hatten/haben, sich mit solchem Geschiss zu beschäftigen. In unserer Überflussgesellschaft reichen ja nicht zwei Sorten Zahnpasta, es müssen "200" sein, die letztlich alle nur das eine können, nämlich die Zähne säubern. Während des Wirschaftswunders nach dem Krieg war konsumieren angesagt, was damals sicher sinnvoll war. Aber dieses Konsumieren ist den Menschen fast zur zweiten Natur geworden und es wird auch Krempel gekauft, der überhaupt nicht notwendig ist, Hauptsache man hat ihn. Rückbesinnung auf das wirklich Wesentliche und Wichtige wäre gut.
Um auf die Hunde zurück zu kommen - das Allermeiste, was mit den Hunden/Haustieren getrieben wird, ist nicht die Deckung der Bedürfnisse der Tiere, sondern das Befriedigen der "Gelüste" der Menschen. Einem Hund ist es sowas von wurscht, ob sein Halsband rot oder rosa ist.
Das ist auch wieder ein Thema, über das man seiten- und tagelang diskutieren könnte. Aber wir wollen es mal nicht übertreiben
Grüße von
Rita
Ggrüße von
Rita