Hallo Regi,
ich bin da eher für die etwas "deftigere" Methode, vor allen Dingen, wenn ein Hund sich sehr durchsetzen will - und das wollen die meisten.
Wenn ein Hund beißt, bekommt er von mir eine herzhafte Ohrfeige. Der hat überhaupt keine Skrupel, seine Zähne in mich rein zu hauen und wenn ich ein anderer Hund wäre, würde ich ihn beißen. Da ich aber nur mit menschlichen Mitteln agieren kann, funkt es halt in dieser Situation. Das ist in der Regel nur einmal nötig und hält das ganze Hundeleben an. Da sind halbherzige und immer wiederkehrende Aktionen für den Hund viel schlimmer, als EINMAL auf dem Punkt zu reagieren.
Wenn ein Hund vom Tisch springt, lernt er "fliegen". Er ist schneller wieder drauf, als er gucken kann. Das hatte ich vor kurzer Zeit noch mit einer Schnauzerin. Frauchen musste immer mit am Tisch stehen und die Hündin halten. Dadurch war sie noch unruhiger und Frauchen hatte es nach dem Trimmen im Rücken. Nach der Flugaktion konnte Frauchen ganz entspannt auf der Eckbank sitzen und sich wundern, wie brav ihr Hund "freihändig" auf dem Tisch blieb. Auch diese Aktion ist normalerweise nur einmal nötig, wenn man es richtig macht.
Dann sind sichere und feste Griffe wichtig. Ein vorsichtiges Arbeiten verunsichert den Hund und macht Randalierer noch stärker. Am Tisch bin ICH der Chef und da möchte ich auch nicht, dass sich die Hundehalter einmischen. Wenn zwei Leute auf den Hund einreden und jeder natürlich auf eine andere Art, wird das nix. Der Hund wird ganz konfus und akzeptiert und respektiert letztlich keinen mehr.
Ein souveränes Auftreten ist natürlich Voraussetzung. Sichere Ruhe erreicht mehr, als Geschrei und Geschimpfe. Man muss auch darauf achten, dass man den Hund nicht für eine falsche Handlung lobt, denn das passiert sehr schnell, weil die Hundis in null komma nix von einer Handlung zur anderen springen können. Wenn ein Hund z.B. gerade sehr schön still steht, will man ihn loben. Setzt er sich im nächsten Augenblick auf seinen Poppes, muss man sich das Lob verkneifen, wenn man das nicht haben will.
Leckerchen gibt es bei mir geundsätzlich nur AUF dem Tisch. Damit erreicht man, dass der Hund in Erwartung dessen auf dem Tisch bleibt und nicht ständig runter springen will, um damit ein Leckerchen zu provozieren, weil es das ja auf dem Boden gibt.
Das wären so die wichtigsten Dinge, die mir gerade einfallen. Es ist immer schwer - wie bei der Erziehung auch - aus der Ferne etwas zu einem Hund zu sagen, den man nicht in Aktion sieht. Einen Sturschädel werde ich anders anfassen, als ein Mimöschen, wobei gerade beim letzteren ruhige Sicherheit das A und O ist.
Grüße von
Rita