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1

Dienstag, 10. Mai 2011, 11:38

Mimose

Liebe Trimm-Experten,


seit 1,5 Jahren habe ich einen rauhaarigen Terrier. Ein Bekannter sollte uns eine Einweisung in die Pflege geben, da unser Zuechter 500 km entfernt lebt. Als das erste Trimmen anstand war jedoch eine Hündin des Bekannten trächtig, es gab viel Stress und wir wollten uns auch nicht aufdrängen. Daher haben wir uns die Kynos Trimmfibel gekauft und gelesen, was uns in die Finger kam. Die ersten Versuche klappten auch ganz gut. Wir hatten den Knirps von Anfang an immer auf den Tisch gestellt und gebürstet, um ihn an die Situation zu gewöhnen.


Als Anfänger hatten wir aber einem kritischen Punkt nicht ausreichend Wert bei gemessen, der sich im Laufe der Zeit zum Problem entwickelte. Unser kleiner Rüde duldet einfach nichts, was er nicht will. :dudu: Natürlich lassen wir ihm das so nicht einfach durchgehen aber wir mussten und müssen auch erst einmal lernen damit umzugehen. Wir haben viel geübt und wirklich Fortschritte gemacht, dennoch ist die Situation so, dass er nicht auf dem Trimmtisch stehen bleiben würde, ohne dass ihn jemand gut festhält. Rücken trimmen ist dann kein Problem. Halten wir den Kopf aber zu lange fest, wollen wir die Beine trimmen, Haare an den Pfoten schneiden, Haare am Schwanz oder Po schneiden, Hinterläufe trimmen, dann beginnt er sich zu wehren und will weg. Kommt er damit nicht durch wird er heftiger, kommt er damit nicht weiter, quieckt und winselt er, kommt er damit nicht weiter versucht er in seltenen Fällen zu schnappen. :405: Ich komme mir dann manchmal vor wie beim Wrestling und habe auch beim letzen Mal einige Schrammen davon getragen. :pinch: Wir sind ziemlich sicher, dass es nicht daran liegt, dass wir ihm mal weh getan hätten, denn das Verhalten war von Anfang an so und wir sind sehr vorsichtig. Bei einem Hundefrisör waren wir noch nie, ich kenne hier auch Keinen.


Wir können mittlerweile eine Menge Dinge ohne Theater tun, die bei ihm anfangs heftigste Gegenwehr auslösten, z.B. Zecken entfernen, Pfoten sauber machen, den Kopf anfassen und festhalten, in die Augen schauen, Ohren anfassen. :thumbup:


Mein Ziel ist ihn entspannt Trimmen zu können möglichst ohne eine zweite Person dabei zu haben. Habt Ihr Tips für uns, wie wir besser, leichter oder schneller zum Ziel kommen? Könnt Ihr uns auf Dinge aufmerksam machen, die wir besser vermeiden sollten?


Vielen Dank im voraus


regi

mercedes122

unregistriert

2

Dienstag, 10. Mai 2011, 12:11

Oh, ich habe mal eine Sendung von Cäsar Millan gesehen. Er ist der Hundeflüsterer in den USA (ich weiss auch sehr umstritten). Er war in dieser Sendung bei einem Groomer im Geschäft und hat ihn bei seinen Problemkunden geholfen.

1. Sicherheit und Überlegenheit ausstrahlen, ja keine Unsicherheit, er könnte ja wieder Theater machen.

2. Den Hund nur auf den Tisch stellen, nix machen, nur streicheln und massieren, wieder nix machen, weiter streicheln und massieren und das so lange bis er entspannt ist.

3. Hund ist entspannt, das Werkzeug holen, weiter massieren und streicheln, mit dem Werkzeug streicheln usw. usf.

4. Langsam anfangen, Hundi fängt wieder an, geht das ganze Spiel von vorn los



Plane dafür eine Menge Zeit ein und bleibe immer ruhig dabei.



LG Evi

Riho

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Hunde: Schnauzer pfeffersalz Hündin 14 Jahre alt

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3

Dienstag, 10. Mai 2011, 13:15

Hallo Regi,

ich bin da eher für die etwas "deftigere" Methode, vor allen Dingen, wenn ein Hund sich sehr durchsetzen will - und das wollen die meisten.
Wenn ein Hund beißt, bekommt er von mir eine herzhafte Ohrfeige. Der hat überhaupt keine Skrupel, seine Zähne in mich rein zu hauen und wenn ich ein anderer Hund wäre, würde ich ihn beißen. Da ich aber nur mit menschlichen Mitteln agieren kann, funkt es halt in dieser Situation. Das ist in der Regel nur einmal nötig und hält das ganze Hundeleben an. Da sind halbherzige und immer wiederkehrende Aktionen für den Hund viel schlimmer, als EINMAL auf dem Punkt zu reagieren.
Wenn ein Hund vom Tisch springt, lernt er "fliegen". Er ist schneller wieder drauf, als er gucken kann. Das hatte ich vor kurzer Zeit noch mit einer Schnauzerin. Frauchen musste immer mit am Tisch stehen und die Hündin halten. Dadurch war sie noch unruhiger und Frauchen hatte es nach dem Trimmen im Rücken. Nach der Flugaktion konnte Frauchen ganz entspannt auf der Eckbank sitzen und sich wundern, wie brav ihr Hund "freihändig" auf dem Tisch blieb. Auch diese Aktion ist normalerweise nur einmal nötig, wenn man es richtig macht.
Dann sind sichere und feste Griffe wichtig. Ein vorsichtiges Arbeiten verunsichert den Hund und macht Randalierer noch stärker. Am Tisch bin ICH der Chef und da möchte ich auch nicht, dass sich die Hundehalter einmischen. Wenn zwei Leute auf den Hund einreden und jeder natürlich auf eine andere Art, wird das nix. Der Hund wird ganz konfus und akzeptiert und respektiert letztlich keinen mehr.
Ein souveränes Auftreten ist natürlich Voraussetzung. Sichere Ruhe erreicht mehr, als Geschrei und Geschimpfe. Man muss auch darauf achten, dass man den Hund nicht für eine falsche Handlung lobt, denn das passiert sehr schnell, weil die Hundis in null komma nix von einer Handlung zur anderen springen können. Wenn ein Hund z.B. gerade sehr schön still steht, will man ihn loben. Setzt er sich im nächsten Augenblick auf seinen Poppes, muss man sich das Lob verkneifen, wenn man das nicht haben will.
Leckerchen gibt es bei mir geundsätzlich nur AUF dem Tisch. Damit erreicht man, dass der Hund in Erwartung dessen auf dem Tisch bleibt und nicht ständig runter springen will, um damit ein Leckerchen zu provozieren, weil es das ja auf dem Boden gibt.
Das wären so die wichtigsten Dinge, die mir gerade einfallen. Es ist immer schwer - wie bei der Erziehung auch - aus der Ferne etwas zu einem Hund zu sagen, den man nicht in Aktion sieht. Einen Sturschädel werde ich anders anfassen, als ein Mimöschen, wobei gerade beim letzteren ruhige Sicherheit das A und O ist.

Grüße von
Rita
Signatur von »Riho« Tue und lebe, was du für richtig hältst und vertraue dir. Alles andere ist Energie- und Zeitverschwendung.
Andreas Neumann

4

Dienstag, 10. Mai 2011, 13:30

Hallo Evi,

danke fuer Deine Antwort. Im Detail habe ich es nicht beschrieben aber so aehnlich sah unser Ansatz aus, nur dass wir immer auch noch eine Futtertube dabei hatten. Solange wir nicht an Beine, Po und Schwanz wollten, lief alles sehr locker und entspannt. Er hat das Ganze als Spiel betrachtet und auf dem Tisch ihm wird allenfalls langweilig.

Seit wir allerdings einige Aktionen mit Druck durchgesetzt haben, wie z.B. Entfernen kotverschmierter Haare am Po und schneiden extrem langer Haare an den Pfoten meidet er den Tisch, wie der Teufel das Weihwasser. Es braucht aber nicht mehr als 20 Sekunden nach dem Herunterheben vom Tisch bis er sich wieder auf Leckerchen stürzt und toben will - immer noch im selben Raum. Er ist auch sonst nicht besonders ängstlich, er läuft z.B. ohne zu zucken über Hängebrücken oder Gittertreppen und geht schwanzwedelnd und neugierig zum Tierarz auch wenn er auf dem Behandlungstisch vergleichbares Verhalten zeigt.

Viele Grüsse

regi

Knutschkugel

unregistriert

5

Dienstag, 10. Mai 2011, 13:47

Meine kleine Berta hatte leider sehr viel Angst vorm Trimmen. Sie war immer nur am Hecheln, die Ohren hingen und sie fing auch immer ganz entsetzlich an zu schuppen. Sie hatte sogar Angst vorm kämmen. Das machte die normale Körperpflege nicht gerade einfach für uns. Ihr wurde es leider auf die "deftige" Art beigebracht.

Ich habe es jetzt mit viel Zeit und Geduld geschafft, dass es etwas besser wurde. Ich nehme mir jetzt immer sehr viel Zeit und mache auch Pausen dazwischen. Es muß auch nicht sein, dass ich sie in einer Sitzung fertig mache. Manchmal trimme ich sie auch einfach mal zwischendurch beim spazierengehen, wenn wir eine Pause machen, mit den Fingern schon mal ein wenig vor. Das toleriert sie übrigens sehr gut.

Ich war zwischendurch auch mit ihr beim Hundefriseur, da war es dann etwas besser wenn ich sie gehalten hatte. Scheinbar fühlte sie sich sicherer wenn ich sie mitgehalten hatte. Sie war dann einfach nicht so gestreßt.

Es gibt sicherlich Hunde, bei denen die "deftige" Methode angebracht ist. Aber bei meinem Hund war es definitiv die falsche Methode. Ich würde mal sagen, man muß es halt immer auf das einzelne Tier abstimmen, wie man am besten vorgeht. Beißen sollte der Hund dabei allerdings nicht, das wäre etwas, was auch ich sofort unterbinden würde.

Probier einfach mal aus, womit du und dein Hund am besten klarkommt.

LG Petra

6

Dienstag, 10. Mai 2011, 13:49

Sturschaedel

Hallo Rita,

ja ich glaube ich habe da eher die Gattung Sturschädel. Aehnliche Erfahrung haben wir beim Zecken entfernen gemacht. er hat sich gewehrt und schlussendlich nach meinem Mann geschnappt, der makumarisiert ist und etwas zu hoch eingestellt war. Wir sind beide so erschrocken, mein Mann hat ihm eine geknallt und ich habe gleichzeitig ins Fell gegriffen und ihn zurückgezogen. Dabei gab es eine kurze deutliche Ansage von uns beiden. Seitdem hatten wir keine Probleme mehr mit dem Zecken entfernen - egal wo.

Seitdem sind wir grundsätzlich deutlich energischer geworden - aber a) wohl recht spät und b) noch nicht so beherzt wie Du beschreibst.

Ich hätte wohl Angst ihn vom Tisch fliegen zu lassen und kann mir das bildlich noch nicht vorstellen, wie Du das machst. Ich hätte Angst, dass er sich ernsthaft verletzt, wenn er im Kellerbad von 90 cm Höhe auf die glatten Fliesen und dann gegen die Duschwanne knallt. Allerdings glaube ich Dir ohne Einschränkungen, dass die Methode funktioniert. Ich würde Dich gerne mal bei einer widerspenstigen Zähmung beobachten.

regi

7

Dienstag, 10. Mai 2011, 14:05

Hallo regi,

also - mal zum Thema "heftig - eindeutig - kurz":

Wichtig ist, daß der Hund lernt: Ruhig stehen ist angenehm - Theater machen ist unangenehm.
Je nachdem, worauf der Hund gut reagiert, muss die unangenehme Maßnahme gestaltet sein.

Wenn ein herzhaftes am Fell packen - energisch "Lass es jetzt" - und wenn er kurz beeindruckt ist loslassen, funktioniert, wäre dies ein Ansatz.

Ich nehme junge Hund manchmal kurz in den "Schwitzkasten" (sprich Fixierung auf dem Tisch durch festes Umfassen des Körpers). Das finden die meist unangenehm und in dem Moment, wo sie ruhig sind, lasse ich los und lobe ruhig. Die merken dann schnell, was angenehm ist - und worauf sie keine Lust haben.

Wichtig ist: Ruhig und souverän sofort einwirken - und genauso souverän von einer Sekunde auf die nächste ins ruhige Loben umsteigen, wenn der Hund sich so verhält, wie man möchte.

Das Problem ist, daß einmal "heftiger" einwirken, viel viel besser ist für den Hund, als nur ein wenig - und dann ein wenig mehr und dann noch ein wenig mehr. Denn damit startet man eine Gewaltspirale. Du hast ja selber erlebt, wie gut, beherztes Durchgreifen funktioniert.

Unser Hunde sind selber recht beherzt - und halbherziges ("nettes") Verhalten, interpretieren sie leider doch eher als Schwäche, denn als Freundlichkeit.

Grüsse,

Claudia
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8

Dienstag, 10. Mai 2011, 14:20

Hallo Regi,

also wie man am besten vorgeht, ist natürlich schon vom Charakter des Hundes abhängig. Ist er eher ängstlich, dann gilt sicher die Devise der eher ruhigen Besonnenheit und Geduld. Ist allerdings eine gewisse Portion Aufsässigkeit und Lustlosigkeit verspürbar, dann hilft nur konsequentes Handeln und evtl auch einmal zeigen, wer der "Herr bzw. Frau am Trimmtisch" ist (Schnappen geht gar nicht) und wie Rita sagt, Leckerli nur auf dem Tisch und situations- und zeitpunktgenau geben. Ich habe diese Konsequenz bei unserem Oldi (Nero 15 jähriger Rottel-Dackel-Mix) damals versäumt. Wenn ich ihm z Bsp bei Verletzungen uä eine Binde anlegen oder einen Socken anziehen oder ihn irgendwie behandeln möchte, geht der erstmal auf und davon und ich ihm im schlechtesten Falle hinterher, um ihn einzufangen.... "Ein Spaß!".....

Viele Grüße Bettina

Riho

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9

Dienstag, 10. Mai 2011, 15:00

Hallo Regi,

ich glaube, da habe ich mich missverständlich ausgedrückt. Der Hund fliegt nicht vom Tisch runter, sondern auf den Tisch drauf, wenn er selbst runter springt (springt er nicht, muss er natürlich auch nicht fliegen). Dann haben seine Pfoten kaum den Boden berührt, da findet er sich schon auf dem Tisch wieder. Da ist es mir auch egal, wo ich ihn packe. Das muss sehr schnell gehen und der Hund darf keine Zeit zum Nachdenken haben. Dazu gibt es von mir ein donnerndes "Pfui ist das". Bisher hat es bei ALLEN Hunden funktioniert und ich musste es ganz selten noch einmal machen.

Grüße von
Rita
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Andreas Neumann

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10

Dienstag, 10. Mai 2011, 15:04

Hallo Petra,

es gibt diese "deftige" Art und jene. Und wie ich schon schrieb, ein Mimöschen würde ich so nicht anpacken. Bei denen muss man einfach sehr beharrlich sein, denn auch die wollen letztlich ihren Willen durchsetzen, nur auf eine viel diffizilere Art.

Grüße von
Rita
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Andreas Neumann

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