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Zitat von »Coquette«

Andersrum mischt er mir der Hündin das ganze Viertel auf.

Nun soll ein Hündinnenbesitzer dafür büßen, wenn Rüdenhalter ihre Hunde nicht im Griff haben?

Eine läufige Hündin ist nicht krank, sie hat weder Pest noch Cholera

Wir gehen mit unseren Damen wie immer Gassi, fahren sogar in den Urlaub. Noch nie gab es irgendwo eine Aufruhr. Haben wir scheinbar immer erzogene Hunde drumrum gehabt


Bzgl freilaufende Nichthöhrer.... Unsere Inouk war das erste mal tragend, in der ~4. Woche. Da kommt beim Gassi ein Labradorrüde mit aufgestelltem Kamm über den Damm geprescht - Hundehalterin nicht zu sehen. Ich in voller Panik ob meiner trächtigen Hündin beschwert sich die herangebummelte Tusse doch, ob unsere Hunde nicht sozialisiert seien
Anderes Beispiel mit drei ständig freilaufenden kleinen Mixrüden. Auch in Rudelmanier gab es ständig Zoff. Sie war NIE gewillt, ihre Hunde anzuleinen, wenn sie uns sah. "Sie seien das nicht gewöhnt" . Unser Merlin sah sich ständig genötigt, seine Damen zu verteidigen. Ihr Argument dagegen? Dann merken sie es sich vielleicht mal.... HALLO? Ich will nicht, dass mein Hund andere Hunde verprügeln (muss)...



Deswegen könnte ich platzen, wenn Menschen denken, ihre Bedürfnisse auf alle anderen Personen auszuweiten
Das eigene Recht hört da auf, wo das des Anderen anfängt!

Und ich wüsste auch nicht, dass es mal Zeiten gegeben hätte, in denen man gelassen dabei zusieht, wie die Hunde das unter sich regeln. Da wo ich war, gab es das noch nie.

Und im Grunde darf es dazu auch nicht zwei Meinungen geben. Sogar bei der Sachkundeprüfung lernt man, dass der Hund anzuleinen ist. Und was soll man machen? Ein RS ist nun mal ein großer Hund. Mehr als anleinen und bei mir behalten kann ich mit meinem Hund nicht machen. Und wenn dann ein anderer Hund angeprescht kommt und nicht gehorcht und die Besitzerin auch noch fragt, warum sie ihren anleinen soll und es passiert was, dann ist trotzdem der Riese Schuld?? Nee iss klar...

Und wir hatten hier auch mal einen Rüdenbesitzer, der mir prompt erklärt hat, ich solle nicht mit einem Honigtopf vorbei gehen. Dann dürfte ich mich eben nicht wundern...
Ich habe ihm dann auch erklärt, dass auch eine läufige Hündin Auslauf braucht und dass sein Hund leider das Nachsehen haben wird, wenn er uns zu nahe kommt. Ich glaub ich spinne, wenn ich darauf Rücksicht nehmen sollte. Und ich weiß wovon ich rede, ich halte schließlich auch einen Rüden. Mücke kann sich schließlich auch benehmen. Also erwarte ich das von anderen Rüden (oder zumindest von deren Haltern) auch. So schwierig ist das nicht.

Unsere läufigen Hündinnen können nun mal nicht aufs Klo gehen. Das Problem ist halt, dass die Hunde ganz naturwidrig sehr nahe beieinander leben müssen. In der Natur hat jedes Rudel sein Revier, dessen Grenzen durch das Markieren bekannt gegeben werden und in diesen Revieren halten sie sich auf (außer wenn sie Futter besorgen müssen). Die gehen sich nicht gegenseitig besuchen und deshalb sind Beißereien in der Natur sehr selten. Das passiert nur bei Chef Wechsel oder wenn sich wirklich mal einer sehr daneben benimmt. In der menschlichen Gemeinschaft müssen die Hunde miteinander klar kommen, ob sie wollen oder nicht. Da die Hunde das nicht regeln können, weil die Menschen das nicht zu lassen können, müssen halt die Zweibeiner dafür sorgen, dass das Miteinander möglichst reibungslos verläuft. Aber leider gibt es halt sone und solche - die Einsichtigen und die Uneinsichtigen.

Wenn meine Mädels läufig waren, hatte ich immer eine Ersatzleine in der Tasche. Hatten wir einen Rüden im Schlepptau und kein Mensch war zu sehen, habe ich den Rüden mit der Leine an einem Baum, Strauch oder was auch immer angebunden, und habe gewartet, dass sein Mensch auftaucht. Ich habe nie Rüden getroffen, die mich fressen wollten (die sind aber eh meistens unter Kontrolle). Die allermeisten Rüdenhalter waren froh, dass ich ihren Kerl eingesammelt habe. Manche haben schon stundenlang nach ihm gesucht. Einer hat sich mal aufgeregt, weil ich es gewagt hatte, seinen Hund an zu fassen. Der hat sich aber schnell wieder eingekriegt.

Das Julchen ist nicht verträglich mit allen Hündinnen. Die meisten will sie vermöbeln. Also rufe ich sie zu mir, wenn andere Hunde zu sehen sind, sie kommt an meinem Bein ins Sitz und die allermeisten Hundehalter nehmen ihren Hund zu sich, wenn sie sehen, dass ich Julchen kontrolliere. Dann klären wir ab, ob Männlein oder Weiblein und dann darf Kontakt aufgenommen werden oder jeder geht seiner Wege. So kommen wir ganz gut durchs Leben.

Grüße von
Rita

Ich selbst hatte und habe damit keine großen Probleme. Ok, den einen Rüden, den ich hatte habe ich zeitig kastrieren lassen. Eben weil an unserem Hof eine stark frequentierte Gassistrecke vorbei führt und ich keine Chance habe unser weitläufiges Gelände hermetisch abzuriegeln. Meine Hündin verfrachte ich ins Auto wenn sie läufig ist und fahre ganz weit in die Walachei mit ihr. Damit kein Flegel auf die Idee kommt sie Zuhause zu besuchen. Wir hatten vor Jahren schon mal Rüden aus der 3 km entfernten Ortschaft vor der Tür stehen.

Ist der Geschlechtstrieb wirklich durch Gehorsam so einzudämmen, dass er "nicht weiter auffällt"? Mir sind ein paar Rüden unter gekommen, die nicht mal in den eigenen 4 Wänden zur Ruhe kamen wenn im Gai eine läufige Hündin unterwegs war. Was macht man mit den Kandidaten, die nur klappernd und sabbernd in der Gegend rum hecheln? Hilft die Erziehung da weiter? Wie macht man das? Während des Spaziergangs kann man ablenken und ins Gehorsam nehmen, aber den Rest des Tages?

Unser Dux hatte nur Weiber im Kopf. Der hat sich als Landbeschäler betätigt Da half auch keine Erziehung und kein Training. Der fand immer eine Möglichkeit, aus zu büxen. Der wäre auch aus Fort Knox ausgebrochen. Er wurde uns aus einer 40 km entfernten Stadt zurück gebracht. Das wurde einfach zu gefährlich und wir haben ihn kastrieren lassen. Also wenn mir jemand erzählt, dass Erziehung und Training in einem solchen Fall immer hilft, der kannte unseren Dux nicht. Bei einer benachbarten Firma war es ebenso. Der große Rüde hatte dort seinen Job als Wachhund und war einfach nicht auf dem Gelände zu halten, wenn er eine läufige Hündin in der Nase hatte. Er sprang über 2 m Zäune, die mit Weidestrom versehen waren. Auch das hat ihn nicht ab gehalten. Wir hatten auch das eine oder andere Mal Besuch von ihm. Er hat ganze Nächte vor unserem Haus verbracht. Die Rüden meiner Eltern waren leichter in den Griff zu bekommen. Es gibt halt unterschiedlich veranlagte Rüden und bei manchen tanzen die Hormone Samba.

Im Haus merke ich bei Leo garnix, aaber beim Gassigang muss ich höllisch aufpassen. Vor sich hinträumen ist ja eh nicht angesagt aber wenn er an einer Stelle zu intensiv schnüffelt muss ich sofort reagieren. Ich muss ihn weiter ziehen sonst schaukelt er sich hoch und ich hab den Lümmel am Bein hängen
Also wenn gefühlt alle Hündinnen im Dorf läufig sind hab ich ein Problem, aaber das ist dann eben mein Problem. Ich kann nicht die Halter von Hündinnen anmotzen.

Also ich habe bei Mücke bestimmte Dinge von klein auf unterbunden. Das hat bestimmt wesentlich dazu beigetragen, dass er ist wie er ist. Und das haben mir andere Rüdenhalter auch schon bestätigt.
Aber natürlich wird das auch eine Charakterfrage sein, ganz klar. Und ich fordere nicht ein, dass ein Rüde immer und überall zu gehorchen hat, wenn er einer läufigen Hündin begegnet.
Ich fordere nur ein, dass ich mich nicht von den Haltern anmotzen lassen muss. Es können auch immer Unglücke passieren, keine Frage. Es kann auch nicht jeder seinen Hund gleich gut erziehen. Weder Menschen noch Hunde sind Maschinen.
Aber ich gehe da mit Susanne. Das ist dann das Problem der Rüdenhalter. Zumindest sollte das in meinen Augen so sein.
Und ich habe schon von einigen Züchtern gehört, dass sie den Rüden untersagen, die Hündin zu belegen und fertig ist es. Ich kenne sogar eine, die sperrt den Rüden nicht mal in der Standhitze weg. Scheinbar kann das klappen. Sagt sie zumindest.... aber wer weiß, vielleicht liegt das an der Rasse

Ich habe ja auch seit vielen Jahren mit nur kurzer Pause beide Geschlechter gleichzeitig im Haus. Nach meiner Erfahrung gibt es bei den meisten Rüden eine Möglichkeit der Kontrolle, wenn das geübt wird! Diese Kontrolle ist beim normalen Rüden nicht mehr zu halten, wenn eine Hündin in der Standhitze ist (wohl aber davor und danach). Wenn eine meiner Weibsen in der Standhitze ist laufe ich nicht mit ihr die üblichen Touren, sondern fahre mit ihr vom Haus weg. Ich finde dass gegenseitige Rücksichtnahme noch niemanden geschadet hat. Wie Rita habe ich dann immer noch mindestens eine weitere Leine dabei.
Whopper muss ja mit 2 intakten Hündinnen leben. Ich lasse ihn draußen nicht jeden Grashalm einzeln abschlotzen, damit er sich gar nicht erst richtig aufgeilt.... Zu Hause hat er gelernt, dass beide Hündinnen bis jeweils zum 9. / 10. Tag uninteressant sind. Da können wir ihn gut steuern ab da müssen wir strikt trennen!
Bei Lava können wir ihn schneller nach der Standhitze wieder dazu lassen - die geigt ihm die Meinung und setzt sich auch durch
Bei Hovi Summer müssen wir länger warten, die wehrt sich nicht bzw. könnte sich auch gar nicht durchsetzen -sie ist halt ein Meedchen

Wir hatten einen Rüden in der Ortsgruppe, den wir wunderbar als Testrüden für unsere läufigen Mädels her nehmen konnten. Er hat zuverlässig die Standhitze angezeigt, aber wenn sein Frauchen "Heute nicht" sagte, ging er seiner Wege ohne jegliche Aufregung. Das wäre bei unserem Dux unmöglich gewesen. Man kann also wirklich nicht sagen, dass man jedem Rüden die Gelassenheit oder den Gehorsam bei läufigen Mädels bei bringen kann. Wie ich schon schrieb, war das bei den Rüden meiner Eltern - ein Cocker und ein Rauhhaardackel - kein Problem. Da reichte ein "Lass es" von unserer Seite.

Vor Jahren wurde in der Nähe auf einer viel befahrenen Straße ein Diensthund überfahren. Der Polizeibeamte hatte ihn frei neben sich, auf der anderen Seite lief eine heiße Hündin und schon war es passiert.

Es gibt nichts, was es nicht gibt.

@ Ulrike
Ich habe immer wieder von Züchtern gehört, dass die Rüden, die mit Hündinnen zusammen leben, anders reagieren, als Rüden, die das nicht kennen. Wenn die Kerls bei den eigenen Mädels zur Unzeit aufdringlich werden, gibt es was um die Ohren und das ist ein Erfahrungswert.
Wir waren mit Angie bei einem Rüden, der mit drei Weibsen zusammen lebte. Angie stand wie eine Mauer, aber der Rüde zögerte, aufzureiten. Er schaute immer seitlich zu Angie nach vorne und erwartete wohl, was auf die Mütze zu bekommen. Erst als Angie bei ihm aufstieg und ihm zeigte, wie man das macht , hat er sie belegt. Er war ein Rüde, der nur einmal decken wollte. Als wir das zweite Mal zu ihm kamen, schnüffelte er er kurz, schaute sein Frauchen mit einem "die war doch schon hier" Blick an und Angie musste ihn wieder überreden, seinen Job zu machen Es gab dann sieben tolle Pfeffischnauzer

Super Rita !