Hallo, meine Riesenschnauzer leben im Zwinger! Sie sind total verhaltensgestört, menschenverachtend und vereinsamt!
Und jetzt im Ernst: Ich habe vier Riesenschnauzer, davon zwei Rüden( intakt) und zei Hündinnen. Unser Grundstück ist ca. 2000 qm groß und dazu haben wir 1 km weiter noch ein 5,5 Hektar großes eingezäuntes Waldareal. Die überwiegende Zeit des Tages , wenn sie nicht mit mir direkt unterwegs sind, können sie sich aufhalten, wo sie wollen. Und wenn sie sich ausgetobt haben und wir sie nicht beschäftigen, liegen sie direkt am Haus.
Wenn wir nicht da sind, weil ich bin fürs Futtergeld arbeiten, dann sind sie im Zwinger! Und sie sind tatsächlich gerne dort drin. Weil: sie haben jeder eine eigene Rückzugsmöglichkeit, sie können ungestört ihre großen Kauknochen zerlegen und vor sich hindösen. Die zwei Rüden stehen nebeneinander und die zwei Hündinnen.
Meine Welpen und die Mutti wohnen vor und 4 Wochen nach der Geburt im Haus . Danach ziehen sie um , ins Welpenzimmer mit direktem Auslauf in das Grundstück.
Alle meine Hunde vertragen sich super und sie dürfen auch mit ins Haus. Wenn einer mal krank ist, nach dem Röntgen vor einer Schau u.ä. sind sie im Haus. Aber sie wollen am liebsten draußen sein! Und auch, wenn mich nun alle steinigen. Ich kann mir nicht vorstellen, alle meine Riesen ständig, 24 Stunden lang im Haus um mich rum zu haben. Und das Wichtigste, sie wollen es auch nicht! Im Haus müssen sie sich benehmen , dürfen nichts vom Tisch stehlen, müssen sich irgendwo hinlegen, damit sie mir nicht ständig vor die Beine hopsen undsoweiter. Sie kennen es , sie dürfen es, aber sie lieben es mehr draußen rumzudüsen.
Und wer mich kennt , der weiß, dass ich meine Hunde mehr als alles andere liebe und sie lieben mich. Und ich lehne es ab, dass ein Riesenschnauzer nur in der Wohnung gehalten wird. Ein Riese ist dafür nicht gezüchtet.Ein Riese will natürlich am Leben in der Familie teilhaben und das muß er ohne jeden Zweifel,aber seine Konstitution und sein Bewegungsdrang sind für reine Wohnungshaltung eher ungeeignet! Ihm wurde das rauhe Haarkleid nicht dafür gezüchtet, dass er schön im Warmen und Gemütlichen liegt! Meine Riesen liegen im Schnee und lassen sich einschneien. Bei Regen gehen sie in den Zwinger, es sei denn wir unternehmen etwas. Und sie haben keine Allergien, sie fressen immer gut , sie frieren nicht und sie kläffen auch nicht blöde rum, wenn jemand vorbei geht ! Sie schlagen an und dann ist auch wieder gut, wenns klingelt oder mein Auto vorfährt.
Wie nun jeder seinen Liebling hält, im Haus oder draußen, ist jedem selbst überlassen. Aber ich kenne mehr als einen Hund in Wohnungshaltung, der mir unendklich leid tut! Wenns geht noch direkt in der Großstadt oder guter Wohnsiedlung, wo der Spaziergang an anderen Grundstücken vorbei zum Spiesrutenlauf wird . Bellen dürfen sie sowieso nicht, das Wohnzimmer hat 20 qm und verkrümeln , wenns Stress gibt, können sie sich auch nicht.
Und auch ganz wichtig ist es , dass ein Welpe oder Junghund die UV Straheln für sein gesundes Knochenwachstum benötigt. Und das nicht nur 4x täglich 30 Minuten! Die Sonne gibt ihre UV Strahlen auch ab, wenn es regnet oder sonstiges Mistwetter ist. Nur in die Wohnung dringen sie nicht durch. Darum ist es enorm wichtig, dass Welpen und Junghunde im Wachstum ihre meiste Zeit an der frischen Luft verbringen und UV Strahlen haschen können. Aber sie müssen auch noch viel schlafen!!! Und zwar regelmäßig und lange. Was spricht dagegen, dass sie es im Freien tun? In der Wohnung sind ständig Reize da, die einen Welpen am schlafen hindern. Und wenn es nur der Staubsauger ist. Oder man Frauchen oder Herrchen unbedingt bis aufs Klo verfolgen muß.
Aber da gibts ja dann zum Glück die Gitterbox!? Auch an eine solche müssen sich Hunde natürlich gewöhnen. Aber ich kenne genügend Fälle, wo der Hund darin wohnt,aber gut zumindest lebt er in der Wohnung und nicht im Zwinger.
Bei aller gut gemeinten Tierleibe darf man nie vergessen, dass der Hund es hervorragend schafft, sich dem Menschen anzupassen. Der aber hat die Verantwortung für ihn und dazu gehört, dass er nicht nur ein Bedürfnis seine Hundes kennt.Er muß auch alle anderen Bedürfnisse beachten und das möglichst im Einklang.Emma Piel