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Riho

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11

Dienstag, 22. Februar 2011, 18:54

Hallo Marcel,

wenn ihr noch nie mit dem Clicker gearbeitet habt, würde ich euch die DVD von Birgit Laser empfehlen. Sie erklärt sehr gut nachvollziehbar, wie das Clickern funktioniert und warnt auch vor Fehlern, die ein Anfänger zwangsläufig macht. Man kann auch einfach so los legen, aber ich habe oft Leute auf den Hundeplatz bekommen, die das auch gemacht haben und ich musste ihnen mühsam die Fehler wieder abgewöhnen.
Das Alter des Hundes spielt, wie Chris schon schreibt, beim Clickern überhaupt keine Rolle. Man kann das mit Welpen machen und mit Omis und Opis.

@ Chris
Ich habe mal ein Jahr nicht mit dem Clicker gearbeitet, aber meine Hunde wussten auch nach dieser Zeit noch ganz genau worum es ging, als ich wieder anfing.
Vorwegnahme einer Belohnung :gr?: Eigentlich ist der Clicker der punktgenaue Ersatz für unser "Brav" oder "Fein" und die Belohnung kommt danach. Der Clicker sagt dem Hund, das hast du richtig gemacht und das auch auf große Entfernungen. Und er ist natürlich das Versprechen, "gleich bekommst du ein Lecker/Spieli.

@ Schnauzeline
Ich habe das "Guck" gewählt, weil ich in einer Variante der Übung das Lecker zwischen den Zähnen hatte. Beim "Schau" hätte ich es meinem Hund um die Ohren gespuckt :D Außerdem wird das "Guck" im täglichen Sprachgebrauch nicht so oft benutzt wie das "Schau".

Nun muss ich für die Clickerversion noch nen neuen Beitrag schreiben :D

Grüße von
Rita

Riho

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12

Dienstag, 22. Februar 2011, 19:32

So, nun verklicker ich das Clickern :D
Wenn Anfänger da auch schon einsteigen wollen, garantiere ich aber keinen Erfolg. Für eine wirklich gute Clickerarbeit braucht es schon ein wenig Vorbereitung. Ich trainiere auf dem Hupla immer erst die Menschen, bevor ich sie auf ihre Hunde los lasse.

Aaaaalso - wenn der Hund konditioniert ist weiß er ja schon, worum es beim Clickern geht. Er wird, sobald ich den Clicker zur Hand nehme, in eine Erwartungshaltung gehen. In der Regel sitzt er da und guckt auf den Clicker, auf die Hand, am Hundeführer hoch und irgendwann schaut er dem auch mal ins Gesicht. Genau dann kommt C&B (Click & Belohnung). Das mache ich ein paar Mal hintereinander. Immer wenn er ins Gesicht schaut, gibt es C&B. Dann warte ich, bis der Hund mir in die Augen schaut - C&B. Schaut er nur ins Gesicht, gibt es nix. Es kann schon mal ein bisschen dauern, bis der Blick in die Augen kommt. Da muss man Geduld haben (wie eh beim Clickern). Clickerhunde wissen sehr schnell, worum es geht. Es kann bei denen aber auch passieren, dass sie alles mögliche anbieten um zu schauen, wofür sie denn nun ein C&B bekommen. Das muss alles irgnoriert werden. Erst für den Blick in die Augen des Hundeführers gibt es C&B. Es darf dann aber auf keinen Fall etwas anderes beklickt werden. NUR der Blick in die verträumten Augen des Menschen :) Dann lenke ich den Hund ab. Entweder bitte ich jemanden, sich zu bewegen, etwas zu werfen, ein Geräusch zu machen oder wenn das nicht geht, bewege ich mich selbst, mache Geräusche usw..Die Ablenkung sollte so dosiert werden, dass der Hund zwar kurz weg schaut, aber nicht von der Fahne geht. Es sollte also nicht jetzt schon sein Lieblingsball geworfen werden. Der Hund wird weg schauen und ich bleibe wieder ruhig stehen, bis er mir in die Augen schaut - C&B.
Klappt das einige Male zuverlässig, ist der Blick von der Ablenkung also sofort wieder in meinen Augen, gebe ich das Kommando/Lautsignal drauf. Welches das ist, muss jeder selbst wissen. Es sollte ein Wort sein, was mir sofort einfällt und was ich auch gut aussprechen kann. Ich schrieb ja schon, dass ich Futter zwischen den Zähnen hatte und damit geht ein "Guck" am besten. Man kann auch - wenn man es kann - mit dem hinteren Teil der Zunge am Gaumen schnalzen, das geht auch mit Lecker im Mund.
Ich nehme hier zum Erklären mal das "Guck". Hundi schaut mir also, nach der Ablenkung, sofort wieder in die Augen, dann kommt von mir ein "Guck" und C&B, und zwar in dieser Reihenfolge. Nicht erst clicken und dann das Lautsignal geben. Er soll C&B ja in Zukunft für das Gehorchen nach dem Lautsignal bekommen. Das übe ich nun so oft, bis ich das Gefühl habe, dass der Hund begriffen hat, was er tun soll. Dann stelle ich ihn wieder auf die Probe. Es gibt eine Ablenkung und WÄHREND der Ablenkung das Kommando "Guck". Schaut mein Wuffi mir in meine strahlenden Augen, hat er begriffen, was ich von ihm will. Nun übe ich das mal ohne und mal mit Ablenkung und wenn er immer richtig reagiert, kann ich Belastung ins Spiel bringen und Ablenkungen nehmen, die für ihn wirklich eine Verführung sind. Diese Verführungen sind ganz individuel und von Hund zu Hund verschieden. Da muss man überlegen, was ihn wirklich aus dem Konzept bringen könnte. Sehr unruhige Hunde kann man bei dieser Übung auch an die Leine nehmen. Die wird aber AUF KEINEN FALL eingesetzt. Sie ist nur zur Begrenzung des Bewegungsradius gedacht.
Bin ich so weit, trainiere ich im Alltag weiter und zwar wirklich überall und in allen möglichen Situationen. Die Gefahr besteht darin, zu schnell voran zu gehen. Die zu Anfang recht schnell erzielten Erfolge verleiten dazu, zu schnell den nächsten Schritt zu machen. Aber das rächt sich immer. Lieber in Ruhe, mit Geduld und Sorgfalt arbeiten. Das bingt langfristigen und steten Erfolg.
Viel Spaß beim Training :)

Grüße von
Rita

Marcel25

unregistriert

13

Dienstag, 22. Februar 2011, 22:32

Hallo Rita

vielen Dank für deine Mühe echt nett den großen Bericht zu schreiben, werde mir auf jeden Fall die DVD holen

Super finde ich das ich den Clicker ja auch für meinen 2 jährigen Cocker nehmen kann

Also allen noch mal Danke :thumbsup:

14

Mittwoch, 23. Februar 2011, 08:00

Guten Morgen Rita,

vielen Dank für Deine guten Erklärungen. Ich merke das ich mal wieder viel zu schnell bin und doch ein paar Gänge zurück schalten muss. Luna ist mein erster RS und das ist doch schon was anderes wie die Hunde die ich vorher hatte (die waren eher Schafe und haben irgendwie von ganz alleine gehorcht).

Zu dem Clicker habe ich noch eine Frage. Ich wollte jetzt anfangen das Abrufen mit einer Pfeife zu trainieren. Das Abrufen hat bis vor kurzem recht gut geklappt, jetzt ist es so, das wenn sie denn mal frei laufen darf, sie sofort stiften geht und die Ohren komplett zuklappt. Normalerweisle sind wir nur mit 15m Leine unterwegs, treffen uns aber auch mal mit anderen Hunden und da ist das mit der Leine ja immer schwierig, die mache ich dann natürlich ab. Nachdem sie gestern erst nach 15min. wieder kam (wir sind einfach weiter gegangen und sie ist immmer mit 20m Abstand mitgelaufen, kam aber auf ein einiziges Rufen zu mir ran), habe ich aber beschlossen die Treffen erst mal zu streichen und wieder nur mit der 15m Leine zu üben. Das Abrufsignal wollte ich mit einer Pfeife verstärken. Nun endlich zur Frage: Ist es sinnvoll mit einer Pfeife für das eine Kommando und mit dem Clicker für das andere Kommando zu üben, oder kann ich auch fürs "Guck" die Pfeife nehmen?

Wenn ich sie mit der Pfeife abrufen will, wie ist da die richtige Reihenfolge? Name rufen, Luna kommt, Pfiff, wenn sie da ist Leckerlie?

Vielen Dank für Deine Hilfe

Jacky

Riho

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Hunde: Schnauzer pfeffersalz Hündin 14 Jahre alt

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15

Mittwoch, 23. Februar 2011, 08:28

Hallo Jacky,

zunächst mal - wenn Luna nicht weiter weg läuft und sich in einem Radius von 20 m um dich herum bewegt und auch abrufbar ist, würde ich ihr diesen Spielraum gönnen. Unsere Rassen sind sehr schnell und 10 m sind für die nur ein Katzensprung. Demzufolge brauchen sie schon einen gewissen großen Radius, in dem sie sich bewegen dürfen, wenn sie mal flitzen wollen. Wichtig ist einfach, dass dein Hund abrufbar ist. Wenn das wirklich klappt, kannst du, was die Entfernung betrifft, großzügiger sein.
Was das Abrufen mit Clicker oder Pfeife betrifft - der Clicker ist kein Instrument, um deinen Hund zu rufen, die Pfeife schon. Der Clicker bestätigt deinen Hund nach befolgtem Kommando, die Pfeife sagt ihm, dass er kommen soll. Du kannst also beides einsetzen. Die Pfeife zum Abrufen und wenn Luna angekommen ist, den Clicker zum bestätigen der vollbrachten Tat.
Um Luna mit der Pfeife dirigieren zu können, musst du sie erst mal darauf konditionieren. Sie muss ja erst mal wissen, welche Bedeutung die Pfeife hat. Das geht am einfachsten und schnellsten, wenn du sie im Haus rufst und sofort dabei pfeifst. Das kannst du z.B. tun, wenn es Futter gibt. Klappt allerdings nur, wenn sie nicht schon vorher neben dir sitzt :D Du kannst das aber den ganzen Tag über trainieren. Du rufst Luna an vielen verschiedenen Stellen im Haus, pfeifst sofort nach dem Ruf und dann gibt es entweder ein Lecker, ein Spieli oder Streicheleinheiten oder du machst auch das mit dem Clicker und sie bekommt C&B. Wenn sie die Verknüpfung Pfeife-Kommen hergestellt hat, lässt du den Ruf weg und pfeifst nur noch. Erst wenn sie im Haus IMMER angeflitzt kommt, wenn du pfeifst, gehst du nach draußen. Dort wird erst an der Feldleine trainiert, damit sie nicht lernt, deinen Ruf/Pfiff zu ignorieren und ihrer Wege zu gehen. Dann gilt das Gleiche, wie bei allem anderen, was man an der Feldleine trainiert. Klappt es 8 von 10 Mal an der Leine, kannst du ohne diese weiter üben. Hat sie auch nur EINMAL im Freilauf einen plötzlichen "Hörsturz" und bekommt überhaupt nix vom Pfiff mit, kommt sie wieder an die Leine, um die Zuverlässigkeit zu trainieren.

Grüße von
Rita

16

Mittwoch, 23. Februar 2011, 08:37

Hallo Rita,

vielen Dank, das hilft mir schon sehr weiter. Ich werde gleich heute mit dem Training im Haus anfangen. Ich bin mal gespannt wann ich dann draußen mit der Pfeife anfangen kann. Momentan ist sie leider gar nicht abrufbar:wacko:, deshalb bleibt die Leine jetzt auch, bis wir irgendwann soweit sind ausnahmslos am Hund. Aber das ist ja auch nicht ganz so schlimm, mit 15m kann man ja auch erst mal leben.

Gruß

Jacky

Oskar´s

unregistriert

17

Mittwoch, 23. Februar 2011, 09:17

Hallo Jacky,

Du hast ja schon perfekte Antworten zum Thema Aufmerksamkeit bekommen. Dem kann ich auch nichts hinzufügen.

Aber ich habe noch einen weiteren Tipp, wenn es z.B. um Geräusch in der Dunkelheit geht. Ich habe ein locker gesprochenes "alles O.K." für Oskar. Das haben wir nicht gezielt trainiert, sondern es hat sich aus dem Alltag ergeben. Aber es ist jetzt so, dass er darauf sehr gut reagiert, wenn er irgenwas im Dunkeln beobachtet oder sogar, wenn es irgendwo knallt und scheppert. Er entspannt sich sofort, schaut mich an und geht normal mit mir weiter.

Sonst steht er mit gesenktem vorgestreckten Kopf ewig wie versteinert da und guckt, fehlt nur noch das er mich nach der Taschenlampe fragt :D

Grüsse
Brigitte

18

Mittwoch, 23. Februar 2011, 10:12

Hallo Brigitte,

ich sage zu Luna auch immer "alles gut" wenn sie wieder ein wenig verunsichert und steif mit starrem Blick in Richtung Geräusch steht. Meistens ist es aber so das ich sie aber dennoch weiter ziehen muss, sie kann noch nicht so schnell abschliessen. Das liegt wahrscheinlich aber auch daran das wir in den ersten Monaten meistens nur unseren Feldweg im Dunkeln gegangen sind. Jetzt gehe ich immer eine Runde durchs Dorf, da gibt es natürlich noch ganz andere Geräusche und auch böse Schatten.

Gestern Abend ist uns ein total Bekloppter entgegen gekommen. Wir 2 gehen ganz locker über den Bürgersteig, Luna schnüffelt mal hier und mal da, lauscht nach Hundegebell das vom Reiterhof kommt. Auf einmal kommt von hinten ein Mann auf einen Fahrrad im Affentempo mitten auf der Bundesstraße an uns vorbei, schreit immer irgendwas und auf einmal sehen wir einen Neufundländer (war zwar dunkel, müsste aber einer gewesen sein) der auch mitten auf der Bundesstaße läuft, kurz bei uns anhält und dann weiter läuft. Ich hab echt gedacht ich spinne, man kann doch seinen Hund nicht AUF der Bundesstaße ausführen und dann auch noch ohne Leine am Fahrrad. Leute gibts ?( ?( ?(

Gruß Jacky

Riho

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19

Mittwoch, 23. Februar 2011, 10:21

Hallo Brigitte und Jacky,

bei mir gibt es auch ein "ist gut" und damit signalisiere ich den Hunden, dass ich alles im Griff habe und sie sich nicht mehr "kümmern" müssen.
Ich halte es aber für sehr wichtig, dass Hunde sich IN RUHE mit einer für sie unbekannten, unheimlichen, gefährlichen oder was auch immer Situation auseinander setzen können. Die Zeit sollte man ihnen geben. Auch wenn für uns längst klar ist, dass etwas okay ist, ist es das für die Hundis noch lange nicht. Ihre viel schärferen Sinne liefern ihnen noch Informationen, wenn wir schon längst nix mehr mitbekommen. Ein Hund lernt nichts aus einer Situation, wenn wir ihn ungeduldig weiter ziehen, obwohl das für ihn noch gar nicht abgehakt ist. Natürlich muss man nicht ewig stehen bleiben, weil der Hund sich an irgend etwas festgeguckt- oder gehört hat. Aber man kann sehr gut an der Körpersprache erkennen, ob er im Alarmzustand ist, oder sich schon entspannt hat und nur einfach neugierig ist.

Grüße von
Rita

20

Mittwoch, 23. Februar 2011, 16:58

Eigentlich ist der Clicker der punktgenaue Ersatz für unser "Brav" oder "Fein" und die Belohnung kommt danach. Der Clicker sagt dem Hund, das hast du richtig gemacht und das auch auf große Entfernungen. Und er ist natürlich das Versprechen, "gleich bekommst du ein Lecker/Spieli.
Liebe Rita,
genau das meine ich auch! Ich kann es nur nicht so gut formulieren. :) Ich finde, du solltest ein Buch schreiben!! Oder deine Beiträge zusammenfassen sozusagen als Nachschlagewerk, selten hab ich so punktgenaue Erklärungen gelesen. An dieser Stelle ganz herzlichen Dank dafür!
LG
Chris

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