Hallo,
uns ist der Albtraum passiert, vor dem wohl alle Hundehalter Angst haben: Lara wurde vergiftet.
Es fing am Dienstag alles ganz harmlos an mit leichtem Durchfall. Lara schien auch Bauchweh zu haben, deshalb ging ich mit ihr zu unserer Tierärztin. Lara hatte kein Fieber, auch sonst war nichts auffällig, deshalb gab ihr unsere Tierärztin Novalgin gegen das Bauchweh und verordnete einen Fastentag. Trotzdem hatte ich ein komisches Gefühl und bestand auf einem großen Blutbild. Den Rest des Tages war Lara zwar etwas ruhiger, aber nichts deutete auf eine schwere Erkrankung oder gar eine Vergiftung hin.
Am Mittwoch verschlechterte sich Laras Befinden. Kein Durchfall, kein Erbrechen, aber sie wurde immer ruhiger, wirkte zunehmend apathisch, wollte nicht mehr laufen. Am Donnerstagmorgen kamen dann die Ergebnisse des Blutbilds: alle Werte waren gut und absolut im Normbereich, teilweise noch besser als beim letzten Routine-Blutbild vor 3 Monaten, nur ein Leberwert (Alkalische Phosphatase) war um mehr als das Zehnfache erhöht und auch die Leukozyten lagen über dem Referenzbereich. Lara ging es immer schlechter, sie reagierte fast nicht mehr, konnte kaum mehr gehen, hechelte, verweigerte jede Nahrung. Noch immer dachte niemand an eine Vergiftung, stattdessen sollte Laras Bauchraum geschallt werden (evtl. Verdacht auf Lebertumor). Sogar an das Cushing Syndrom wurde gedacht. Was dagegen sprach, war,. dass alle anderen Blutwerte gut waren und Lara auch sonst keine Auffälligkeiten zeigte, weder an Haut oder Fell. Um ganz sicher zu gehen, dass es kein Cushing ist, ließen wir einen Urintest machen - das Ergebnis steht derzeit noch aus.
Dann stellte sich heraus, dass mehrere Hunde in unserer Nachbarschaft die gleichen Symptome zeigten, teilweise auch mit starkem Erbrechen, gefolgt von Desorientierung und Unruhe. Erst dann verdichteten sich die Anzeichen, dass es sich auch bei Lara wohl um eine Vergiftung handelt. Lara bekam Vitamin K, einen Vitamin B-Komplex und Zylexis, außerdem muss sie jetzt für mindestens drei Monate ein Leber-Schutzpräparat einnehmen, das hauptsächlich aus Mariendistel- und Artischokenextrakten besteht.
Gestern am späten Nachmittag besserte sich ihr Zustand, sie war wieder ansprechbar, konnte wieder ganz normal gehen und heute Morgen war sie schon wieder ganz die Alte. Wir werden natürlich weitere Untersuchungen machen, schon allein um sicherzustellen, dass keine Folgeschäden bleiben.
Ob sich herausfinden lässt, um welches Gift es sich handelt, bleibt abzuwarten. Sicher ist nur, dass alle betroffenen Hunde aus unserer Nachbarschaft sind und auch im gleichen Park waren. Keinem der Hundehalter ist aufgefallen, dass dort irgendwelches Futter herumlag. Aber wie schnell nimmt ein Hund etwas auf, ohne dass man es selbst bei größter Aufmerksamkeit bemerkt?
Das einzige was sich zum derzeitigen Zeitpunkt wohl eher ausschließen lässt ist Rattengift. Hat vielleicht jemand hier schon von ähnlichen Symptomen gehört, oder sie selbst bei seinem Hund einmal beobachten müssen?
Noch immer geschockte Grüße
Caroline