Hallo Susanne, ich würde das nur unterbinden, wenn es bei der Hündin zur Manie wird und sie den Jungspund völlig zusammenhanglos bedrängt. Ansonsten würde ich bei deiner Umschreibung auch von einer Dominanzgeste ausgehen und diese (gerade, wenn der Jungspund sich aus ihrer Erziehung manchnmal einen Gag macht) stehen lassen. Möglicherweise handelt es sich auch nur um eine Übersprunghandlung im Rahmen einer spannungsgeladenen Rangelaktion, auch das ist nichts schlimmes und dient der Auflösung der Situation.
Ach übrigens: der Jungspund wird sicher nicht ruhiger, weil deine Hündin den Kehlbiss festigt
die Hündin läßt ihn nur so lange nicht in Ruhe, bis er sich ganz ruhig verhält - ein zappelnder, protestierender Junghund hat sich noch nicht unterworfen und das wird in der Erziehung nicht toleriert (Spiel ist nochmal was ganz anderes). Wie du schreibst, genügt selbst das nicht, daß der Junghund sich mäßigt, er "belästigt" sie ja gleich wieder. Für mich hört es sich ganz normal an, was deine Hündin abzieht (sofern das auf Entfernung einzuschätzen geht).
@Urtica: Hormone haben nur wenig mit der Rangordnung zu tun. OMG - wer empfiehlt denn bloß sowas? Wir schnippeln uns unsere Sozialgefüge hormonell passend oder wie? Neeeneeee... (meine ich nicht auf dich bezogen
).
Wo wir gerade wieder mal beim Thema sind: nur die wenigsten unter uns (nämlich Züchter) halten Rudel. Rudel sind gewachsene Familienverbände mit untereinander verwandten Tieren über mehrere Generationen. Zusammengekaufte Hundegruppen oder auch Hund-Mensch-Gespanne sind keine Rudel. Die Unterscheidung ist wichtig, weil in einem Rudel ganz andere Verhaltensweisen greifen als in einer Gruppe - entsprechend haben wir Menschen es auch mit ganz anderen Konstellationen des Zusammenlebens der Hunde (und auch Problemen) zu tun als im echten Rudel.
LG Ela