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1

Mittwoch, 29. Dezember 2010, 08:55

Jungspund wird erwachsen - oder wann spielt wer mit wem?

Moin,

etwas, was für mich das tolle am Halten mehrerer Hunde ist, ist das Beobachten der Interaktion unter ihnen.

In den letzten Tagen verändert sich bei mir so einiges im Verhalten der Herren untereinander - und ich sitze da und staune und frage mich, worauf ich mich in der nächsten Zeit vorbereiten muss.

Was mich zum staunen bringt: U-Man "spielt" mit Ziggy.

Ziggy ist jetzt 1 Jahr und nach 10 Monaten des Zusammenlebens beginnen diese beiden nun intensiver miteinander zu agieren.

Als Ziggy einzog, bekam U-Man von Q "die rote Karte" - er hatte sich nicht in die Erziehung des Kleinteil einzumischen. Lange Zeit ging er dem Kleinen aus dem Weg - brubbelte sich seinen Stammplatz auf dem Bett erst über Wochen wieder zurecht. Dann kam eine Phase - die ungefähr vor 2 Monaten begann - daß beide entspannt nebeneinander auf Sofa oder Bett lagen. Und jetzt "spielen" sie. Parallel zum zusammenliegen fingen sie an draussen ein wenig miteinander zu rennen und toben - U-Man brummte nicht mehr jede dichtere Annäherung von Ziggy weg.

Ich schreibe "spielen" in Anführungszeichen, weil es klar um Funktion geht - man misst ein wenig Kräfte miteinander.

Parallel zum "spielen" von U-Man und Ziggy, hat Ziggy nun schon 2x in meiner Gegenwart Q (meinem ältesten) Kontra gegeben, als der ihn maßregeln wollte. Und das Kontra wurde von Q akzeptiert.

Da meine Jungs täglich mehrere Stunden miteinander ohne mich sind, mische ich mich möglichst selten ein. Mir ist wichtig, daß sie auf relativ niedrigem Niveau miteinander klären, was wer wie darf, kann, will.

Was mich interessieren würde, wie ist bei Euch diese "Aufwachsphase" eines Jungspundes im Rudel abgelaufen?
Worauf habt ihr geachtet?
Was sind für Euch No-Gos?

Nachdenkliche Grüsse,

Claudia
Signatur von »Claudia_R« .. ich hab ja sonst nix zu tun ...

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baluese

unregistriert

2

Mittwoch, 29. Dezember 2010, 19:04

Hallo Claudia,

das ist ein tolles Thema..........ich habe aber nur "Laienerfahrung" und stehe wie Du oft staunend davor.

Nachdem bei uns Morris ( der ältere ) lange Chef war, begann schon gegen Ende des ersten Lebensjahres von Lenny sich das "Karussell" zu drehen.

Sie sind in einem "liebevollen", aber doch spürbaren Wettstreit.

Mittlerweile interpretiere ich die Lage so, dass Morris nur noch draussen Chef ist ( Lenny geht jeder Auseinandersetzung aus dem Weg und lässt sich gerne von Morris "beschützen", auch bellt er draussen nie.)

Lenny ist im Haus der Chef: er legt sich zu Morris ins Körbchen, umgekehrt nie. Er schlägt an, Morris nicht oder selten und nie zuerst. Wenn Lenny Anstalten macht, an Morris Napf zu gehen, geht Morris sofort zur Seite. Spielzeug überlässt er Lenny sofort.

Es ist, als wolle er sich mit ihm nicht anlegen....

Ganz selten hatten wir mal "Krawall", den ich ehrlich gesagt sofort unterbunden hab ( hab tief "gegrollt" und ein Kissen dazwischen geknallt).

Ich möchte nicht, dass sie sich in der Form auseinandersetzen.

Richtige Ressourcen wie Pansenstück oder Knochen füttere ich lieber getrennt - bei großen Leckerlie bleibe ich dabei.

Lg von Barbara, die sich schon auf die Beiträge der "alten Hasen" freut

Deni

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3

Mittwoch, 29. Dezember 2010, 19:29

Huhu,

bei uns ist die Rollenverteilung folgende:
Kleinteil ist aktuell der"Schnösel", vorlaut, eifersüchtig, angeberisch, will immer im Mittelpunkt sein (Pubie halt). Der Große wird immer ruhiger (wird auch gerne als "Energiesparhund" bezeichnet) und nutzt sehr geschickt die Art vom Kleinteil aus. So ist es der Kleine, der immer vorausgeschickt wird, der Erkundungen macht etc. Zudem hat das Kleinteil bei Jerry völlige Narrenfreiheit, darf ihm an den Beinen ziehen, zT sogar aus seinem Napf was haben, wenn Jerry es nicht sooo schmeckt. Nur bei wirklich wirklich wichtigen Dingen sagt der Große wann es langt, da ist der Kleinne immer wieder voll entsetzt das er doch nicht alles darf. :whistling:
In paar Tagen haben wir wieder unseren 3ten Schnauzer (Besuchshund), da ist es auch ganz klar: Jerry freut sich über seine Ruhe, Kleinteil terrorisiert unseren Besuch (der freudig mitmacht) paar Stunden und lässt ihn kaum zu Ruhe kommen, bis wir Zweibeiner eingreifen.

In folgenden Situationne greife ich ein:
Beim wichtigen Fressen (besonderes Fleisch etc) hat jeder seinen Napf, da wird zu Not der schneller fressende (zu 99% Kleinteil) aus der Küche geschickt,
beim zu lauten Pöbeln in der Wohnung bzw draußen,
wenn ich sehe, das der Gegenpart entnervt ist und seine Ruhe haben will.

LG
Deni
Signatur von »Deni« Wendepunkte sind ein unvermeidlicher Teil des Lebens. Es zählt nur, was man anschließend tut. In diesen Momenten erkennt man, wer man ist.

Riho

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4

Mittwoch, 29. Dezember 2010, 19:36

Hallo Barbara,

hier ist ne Alte - ob auch Hase :gr?: :D

In meinen Gruppen von mehreren Hündinnen hatten die Jungspunde bis kurz vor dem Tod der alten Chefin nie etwas zu melden. Die Chefin spielte auch niemals mit dem "gemeinen Fußvolk". Insgesamt spielten meine Hunde kaum miteinander. Es waren viele Interaktionen zu beobachten und man konnte sehr genau die Staffelung in der jeweiligen Gruppe erkennen. Meine "Leithündinnen" waren immer sehr souverän und es reichte eine minimale Körpersprache um den anderen klar zu machen, was gewünscht war und was nicht. Ich habe mich da auch weitgehend raus gehalten. Nur Keilereien habe ich absolut und überhaupt nicht geduldet. Schon im Ansatz, wenn nur eine darüber nachdachte, war ich zu Stelle und habe das im Keim erstickt. Da Hündinnen von Natur aus keine Beißhemmung haben, gehen bei ihnen Kämpfe immer auf Leben und Tod und das muss ich nicht haben.
Als Junghund Julchen zu uns kam, lebte Enja ja noch, die eh eine sehr starke Hundepersönlichkeit war. Julchen war schon knapp 4 Monate alt und Enja hat sofort erkannt, welches Kaliber sie da vor sich hatte. Sie hat schon am ersten Tag alle Register gezogen und die Kleine durch Kopf in den Nacken legen, abblocken durch T-Stellung, Exempel statuieren mit vor ihre Pfoten gelegtem Kauhuf usw. in ihre Schranken gewiesen. Als Korry zu uns kam, war Angie ja auch noch da und die Chefin in der Hundegruppe, Enja stand am zweiten Platz. Aber bei Korry hat keine von den beiden auch nur Ansatzweise dieses strenge Verhalten gezeigt. Sie haben wohl genau gespürt, dass das Zwergi nicht ernst zu nehmen ist. Korry hatte nahezu Narrenfreiheit, hat sich aber bei diesen übermächtig starken Hündinnen auch nicht die kleinste Kleingkeit heraus genommen. Sie war immer sehr devot und für Angie war sie eh nicht vorhanden. Die ist sozusagen durch Korry durch gelaufen.
Nun bei Korry und Julchen ist schon jetzt eindeutig die Junghündin Jule der Chef. Bei ihr muss ich aufpassen, dass sie Korry nicht zu sehr in die Defensive drängt. Korry hat mit ihren 8 Jahren der frechen Rübe nichts entgegen zu setzen. ICH muss Jule ganz klare Grenzen setzen und ihr sehr deutlich klar machen, was sie bei Korry nicht darf. Dieses Schnauzerweib ist so frech, Korry den Hundekuchen aus der Schnute zu ziehen. Wenn Korry auf ihrem Platz sitzt und etwas frisst, hat Julchen das Kommando "nicht klauen" gelernt (da musste ab und zu auch mal was um ihre Ohren fliegen) und nun weiß sie, dass sie nicht in die Nähe von Korry darf, wenn die dort futtert. Na und die Story vom Klamotten ausziehen bei Korry kennt ihr ja. So etwas hätte Julchen sich bei Enja niemals gewagt.
Ich bin gespannt, wie sich das Zusammenleben meiner beiden Weibsen weiter entwickelt.

Grüße von
Rita

baluese

unregistriert

5

Mittwoch, 29. Dezember 2010, 20:10

Hallo Rita

....ich bin mir sicher, eher "Hase" als "alt" :)

So wie Du es beschreibst zwischen Julchen und Korry, so ist es bei uns auch.

Morris spielt nur noch, wenn Lenny nicht im Raum ist - sonst lässt er das Spieli sofort fallen, wenn Lenny "angerückt" kommt, und der pendelt zwischen zwei Spielis hin und her wie ein Kleinkind.

Und Lenny kann Morris nur deshalb nichts aus dem Maul klauen, weil er es egal was es ist, auch Fressen, sofort her gibt.

Ich "schütze" also auch den älteren Hund - bis wir rausgehen.......dann ist Lenny eine kleine "Memme" und Morris der "Macker"

Lg von Barbara

PS: ich mag Hasen....alte wie junge - nur bei den echten juckt mir immer die Nase ;(

Philiandela

unregistriert

6

Donnerstag, 30. Dezember 2010, 01:48

Huhu Claudia, hach - tolles Thema! Du kennst noch ein wenig meinen Philip. Von Anfang an war es so, daß er auf seine Individualdistanz bestand und Grisu diese wenn überhaupt nur ein-, zweimal ganz am Anfang überschritt (saures einstecken mußte und auf diesem Wege wunderbar lernte, daß es verboten ist, sich anderen Hunden unflätig zu nähern, ja auch nur distanzlos vorbeizubrettern). Philip war mehr Eigenbrötler, aber nachdem der Jungspund nunmal da war, verringerte sich die Distanz zusehends und er wurde in Kürze auch am Fress-, Schlafplatz usw. und sogar beim Kontaktliegen akzeptiert - daran änderte sich später nichts Gravierendes. Grisu stellte aber auch keine wirklichen Fragen - nachdem Philip den Gri innerhalb der ersten Tage nicht gefressen sondern nur mörderisch erschreckt hatte gab es keine no gos mehr und Maßregelungen waren so, daß ich sie stehen lassen konnte (was ich bei Philip nicht unbedingt erwartet hätte).
Gespielt wurde ganz selten (okay, Philip war 13 als Grisu dazu kam), und wenn, dann eher so ein Beutegetue á la "Grrr..., mein Stock, ich hol ihn mir, bleib weg" vom Alten als wirkliches ausgelassenes Spiel mit wechselnden Rollen usw.
Bei meinen war es alles in allem so, daß nach einer Annäherungsphase eine stetige Ruhe ohne große Veränderungen eintrat - bei dieser Konstellation wäre die auch sicher noch geblieben, wenn Philip noch länger gelebt hätte.
Was aber sicher auch eine Rolle in der gemeinsamen Aufwachsphase spielt und manchmal Trugschlüsse zuläßt, ist der bewußte Aufbau der Jungen durch die Alten - und dabei das vermeintliche Durchgehenlassen von Frechheiten in nicht gar so wichtigen Situationen. Das können Hündinnen aber noch besser als Rüden :D
LG Ela

7

Donnerstag, 30. Dezember 2010, 07:38

Hallo Ela,

yep - die Frage des "bewussten Aufbauens" - die stell ich mir halt auch.

Q hat Ziggy definitiv das Kämpfen beigebracht (so wie er es als Junghund von einer älteren Hündin gelernt hat) - und er hat ihm augenscheinlich auch beigebracht, wie man seine Position vertritt ohne, hysterisch um sich zu schnappen.
Und aus Begegnungen mit anderen Hunden (ich weiss garnicht, ob Du mitbekommen hast, was in Birkenwerder passiert ist, als Ziggy 8,5 Monate war), weiss ich auch, daß der kleine Mann für sich ganz klare Vorstellungen von "respektvollem Umgang" hat. Er hat sich schon mit 8 Monaten nicht von anderen anbrubbeln lassen - auch nicht von älteren, erwachsenen Rüden. Blieb aber auch damals schon erstaunlich "ruhig" in der Reaktion.

Das "Spiel": "Das ist jetzt meins - und Du kriegst es (erstmal) nicht." haben Ziggy und Q auch zu genüge gespielt und spielen es noch.
Insgesamt ist der Umgang mit Ziggy aber ein völlig anderer, als mit dem damaligen Jungspund U-Man. Da lief es eher so, wie Du es zwischen Grisu und Philipp beschreibst. U-Man und Ziggy sind allerdings auch sehr verschieden. Da steckt ein ganz anderes Ego im Hund. Und Ziggy stellt Fragen ... auch bei mir ... interessant formuliert oftmals :D

Ich denke, daß meine beiden "Alten" da eine viel realistischere Sichtweise auf Ziggy haben, als ich und ihr Umgang mit ihm zu seiner Persönlichkeit und zukünftigen Position in der Gruppe passt.

Und natürlich bleibt dabei immer die Frage: Wie agiere ich da?

Grüsse,

Claudia
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Philiandela

unregistriert

8

Donnerstag, 30. Dezember 2010, 21:57

Huhu Claudia, nein, ich habe nicht mitbekommen, was in Birkenwerder passiert ist (?).
Ansonsten denk ich, wie ich dich kenne, wirst du aus dem Bauch raus schon richtig reagieren ;)

LG Ela

9

Freitag, 31. Dezember 2010, 07:07

Grins, naja dem Bauch bin ich ein wenig kritisch gegenüber. Ist ja ein menschlicher Bauch und kein hündischer ...

Es war nix schlimmes - nur er zeigte eben da schon deutlich, wie er auf Brummeln von anderen (grade wenn dies mit Spielaufforderung verbunden ist) reagiert: Völlig unverständlich und sich dagegen aufbauend - und das auch völlig die Tatsache ignorierend, daß da gleich mehrere ältere Rüden vor ihm standen. Klar stell ich ihn dann "ab" und das funktioniert auch ganz gut - aber leider eben nicht perfekt ;)

Was mich damals so erstaunt hat, war eben das völlig anders sich fremden Rüden gegenüber präsentieren, als ich es hier zuhause bis dahin erlebt habe und auch heute noch erlebe. Gegenüber Q und U-Man ist er oftmals eher der "Schleimer", der sich Aufmerksamkeit unterwürfig erbittet.

Wie gesagt: Spannend!

Liebe Grüsse,

Claudia
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