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1

Montag, 27. Dezember 2010, 08:59

Erwünschtes Melden/wachsames Bellen versus Kläffen

Hallo zusammen,

meine RS-Hündin Bertha entdeckt nun verstärkt mit ihren gut 9 Monaten ihre Wachhundwurzeln. Ich schätze diese Eigenschaft sehr und freue mich, dass sie so aufmerksam ist und meldet. Es gibt allerdings auch Situationen, in denen ich das Bellen nach kurzem Melden unterbinden möchte. Diese sind z.B. wenn Bertha sich im Garten aufhält und ein Nachbar auf seinem angrenzenden Grundstück herumwerkelt (auch bei Dämmerung/im Dunkeln) und dann einfach minutenlang "verbellt" wird. Ich kann dieses Verhalten im Augenblick nur unterbinden, wenn ich Bertha ins Haus hole. Anderes Beispiel: Sie meldet z.B. jemanden, der am Grundstück vorbeigeht (das ist für mich in Ordnung) und gibt kurz darauf ein Bellduett mit einem Hund in der Nachbarschaft....was dann schon in die Rubrik "nervig" fällt.
Sie ist so aufmerksam, dass sie auch schon aus dem Haus heraus die Nachbarn/Passanten verbellt, die 20-30 Meter entfernt sind. Wir haben keine Gardinen und nur an einigen Fenstern Rollos, sodass ich hier auch keine "Verdunklungsmaßnahmen" treffen kann 8) Wenn ich mich intensiv mit Bertha beschäftige, ist es - scheint es mir - besser.Nur: Ich möchte auch einmal meine Hausarbeit oder Gartenarbeit ohne Hundebespaßung erledigen können. Habt Ihr einen Tipp für mich, wie ich das erwünschte Wachsam-Sein bestärke, und gleichzeitig die "Bellerei" (meine Definition) wirksam und schnell unterbinden kann? Das Ganze ist noch nicht "superanstrengend", ich möchte allerdings auch nicht, dass es dazu kommt und dass ich effektiv einwirken kann - besonders, bevor der Frühling kommt und wir uns wieder häufiger im Garten aufhalten.

Grüße von Urtica

Zwergenchef

unregistriert

2

Montag, 27. Dezember 2010, 10:01

Hallo Urtika,

also ich habe noch keinen Riesenschnauzer erlebt, den man im Wachen bestärken muss, das tun die von ganz alleine, weil es ihnen im Blut liegt. Ich würde das Augenmerk darauf richten, das Bellen unter Kontrolle zu bringen, indem Du sie von ihren Wachposten rigoros wegschickst, und zwar ohne Belohnung hinterher, sonst verstärkst Du das.

Wenn sie bestimmte Fenster hat, wo sie gern in Stellung geht, würde ich irgendwie einen Sichtschutz einrichten, denn Du kannst es ja nicht immer kontrollieren, wenn Du z.B. nicht da bist. Und Bellen ist ein selbstbelohnendes Verhalten, das darf man nicht vergessen.

Ich kann Dir dazu noch das Buch "Das Bellverhalten der Hunde" von Turid Rugaas ans Herz legen.

LG Kathrin

3

Montag, 27. Dezember 2010, 10:21

Danke Katrin,

für Deine Einschätzung und auch für den Buchtipp!
Das mit dem Bestärken war ein wenig missverständlich von meiner Seite ausgedrückt: Ich meinte, ich möchte das unerwünschte Bellen unterbinden, aber nicht die Wachsamkeit an sich. Ja, ich werde sie dann wohl rigoroser in die Schranken weisen (müssen). Hier ist mal wieder die gute alte Konsequenz gefragt;)

es grüßt Urtica

Riho

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4

Montag, 27. Dezember 2010, 10:42

Hallo Urtica,

wie Kathrin schon schreibt, haben unsere Rassen das Wachsamsein im Blut und man muss versuchen, es unter Kontrolle zu bringen - was nicht immer gelingt, wie mir mein Zwergi Korry gezeigt hat. Sie ist seeeeehr gesprächig und meldet jede Kleinigkeit. Ich konnte es bei ihr etwas einschränken, aber total unter Kontrolle habe ich es bei ihr nicht bekommen. Es bellt einfach so aus ihr raus :D Oft bellt sie und zieht dabei sofort den Kopf ein weil sie weiß, dass von mir eine Korrektur kommt. Aber sie kann das Bellen nicht beherrschen oder kontrollieren.
Bei den Schnauzern und ich habe mir sagen lassen, auch bei den Riesen, ist das leichter zu bewerkstelligen. Zunächst sollte man zu Beginn der Anti-bell-Erziehung IMMER zum Hund gehen, wenn er bellt, ihm kurz sagen, dass er seinen Job gut macht (denn nichts anderes tut er), aber dann darauf einwirken, dass er die Klappe hält. Das kann man versuchen, in dem man ein bestimmtes Kommando - z.B. Ruhe, Still usw. - trainiert. Zunächst muss der Hund ja erst mal wissen, was dieses Kommando zu bedeuten hat. Am einfachsten geht es auch da, wenn man gewolltes Verhalten bestärkt, also sobald er auch nur eine Sekunde ruhig ist, bestätigt.
Man kann auch ein Training versuchen, in dem der Hund zuerst das Bellen "lernt", das heißt, er gibt auf Kommando Laut. Wenn er das begriffen hat, lernt er das Gegenteil, nämlich still zu sein.
Für welche Art des Trainings man sich auch entscheidet - das Wichtigste ist, dass der Hund das jeweils nötige Kommando lernen und eine entsprechende Verknüpfung herstellen kann.

Grüße von
Rita

5

Montag, 27. Dezember 2010, 13:46

Hallo Urtica,

wir haben/hatten das selbe Problem mit unserer Pinscherhündin Kyla. Ihr Wachinstikt ist (leider) sehr ausgeprägt, und auch sie meldet jede Kleinigkeit. Zu Hause geht es, da wir weder einen Garten haben, noch im Erdgeschoss wohnen, also gibt es nicht viel zu melden. Im Büro - Kyla ist nämlich ein Bürohund :) - sieht es da ganz anders aus. Mein Büro ist zu zwei Seiten komplett mit bodentiefen Fenstern ausgestattet und somit kann sie wirklich JEDE Kleinigkeit entdecken und melden. Das ist natürlich gerade im Büro nicht ganz so toll, wenn dann plötzlich der Hund anfängt zu kläffen wie wild.

Wie haben wir das in erträgliche Bahnen gelenkt:
Bei jedem Verbellen bzw. Melden von ungewöhnlichen Sachen habe ich versucht Kylas Aufmerksamkeit zu bekommen, und sie in ihr Körbchen geschickt. In ihrem Körbchen wurde sie dann mit Leckerchen belohnt. Das ging so bestimmt gute drei Wochen, bis sie selbstständig nach einen kurzen (!) Anschlagen in ihr Körbchen gewandert ist. Heute schlägt sie kurz an, schaut mich an, da reicht meist nur ein kurzes Augenbrauen-Hochziehen und der Blick in ihr Körbchen von mir und zack sitzt sie darin. Ich muss aber sagen, sie bekommt noch IMMER eine Belohnung fürs Anschlagen und anschließend ins Körbchen wandern (also sie bekommt die Belohnung erst im Körbchen). Ob das so ganz richtig ist, weiß ich jetzt nicht, vielleicht kann jemand was dazu sagen?

An deiner Stelle würde ich es auch so in der Art machen, wie Rita auch schon geschrieben hat, Hund kurz belohnen, und dann aber das Bellen stoppen.
Wichtig ist, dass du im ersten Schritt die Aufmerksamkeit von Bertha gewinnen kannst. Meist sind die Hunde ja dann doch ganz schön in Rage und es ist nicht immer einfach sie auf sich selbst zu fixieren. Sobald Bertha nur kurz zu dir schaut, direkt Leckerli geben und für den Blickkontakt belohnen. Wie gut lässt sich Bertha denn von dir ablenken?
Wenn das schon relativ gut klappt, würde ich mit ihr gemeinsam zu "ihrem" Platz gehen, und sie dort belohnen. Das kann ruhig auch der Platz im Garten sein, wenn sie im Garten bellt; in der Wohnung der Platz, wenn sie in der Wohnung bellt.
Sei nur - ganz wichtig wie immer - konsequent. Also wirklich bei jedem Anschlagen, Hund ins Körbchen bzw. auf seinen Platz bringen oder schicken (falls das schon klappt); anschließend belohnen. Der Hund weiß dann irgendwann "Hey ich habe meinen Job gut gemacht und mein Frauchen/Herrchen regelt jetzt den Rest".
Ich denke so könntest du es in den Griff bekommen. Wünsche jedenfalls viel Erfolg und Durchhaltevermögen :)

Viele liebe Grüße
Steffi

Janne

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6

Montag, 27. Dezember 2010, 15:38

IMMER zum Hund gehen, wenn er bellt, ihm kurz sagen, dass er seinen Job gut macht (denn nichts anderes tut er)

Das halte ich für das Wichtigste!
Danke Rita. -:-

LG Heike
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7

Montag, 27. Dezember 2010, 17:52

Hallo Steffi,

wenn du den Hund, wenn er bellt, ins Körbchen/auf seinen Platz schickst und ihm DORT ein Lecker gibst, belohnst du ihn nicht für den gut gemachten Job, sondern für das Gehen in den Korb/auf den Platz. Er wird nicht die Verknüpfung Klappe halten = Lecker herstellen.

Grüße von
Rita

Philiandela

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8

Dienstag, 28. Dezember 2010, 01:11

Hallo Rita, jein - ich denke schon, daß der Hund die Kette verknüpfen kann - es ist ja immer die gleiche Abfolge von Aktion-Reaktion und Leckerli. Das verhindert zwar nicht das bellen an sich, macht den Hund aber im Bellverhalten besser kontrollierbar - und das ist ja das primäre Ziel.
Auch würde ich hier das Bellen auf Kommando nicht empfehlen (Bellen kann sie ja schon, sie soll ja lernen, es zu unterlassen :D ). Das Bellen noch zu fördern, finde ich in diesem Fall zum einen zu umständlich und zum anderen viel zu anfällig für Fehler im Aufbau.
@Urtica: In allem übrigen gebe ich Rita recht - das wachen an sich solltest zu loben, dann aber ganz vehement auf "genug" bestehen, wie du selbst erkannt hast, ist Konsequenz wie immer das wichtigste dabei.
LG Ela

Riho

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9

Dienstag, 28. Dezember 2010, 10:11

Hallo Ela,

diese Verhaltenskette ist sicher eine Möglichkeit, aber sie verhindert nicht das eigentliche Problem, das Bellen. Wenn ich dem Hund klar machen will, dass er mit dem Bellen aufhören soll, wenn ich das sage, dann geht das nur, wenn ich auch nur dieses Verhalten positiv/negativ besetze. Ich will das Bellen ja nicht nur zu Hause im Griff haben ud unterwegs nützt mir die Verhaltenskette, an deren Ende das Gehen in den Korb steht mit anschließender Belohnung, nichts. Da habe ich selten den Korb oder die Decke dabei.
Was die Übung, erst bellen dann ruhig sein, betrifft - damit will ich dem Hund nicht das Bellen beibringen (das kann er natürlich schon :D ), sondern das Bellen auf mein Kommando hin, und daran anschließend eben das Nichtbellen auf mein Kommando (Bellen = "Laut", nicht bellen = "ruhig") Sicher ist das umständlich, aber letztlich doch sehr sicher weil ich, wenn ich es richtig mache und der Hund es wirklich verstanden hat, immer und überall die Kontrolle über dieses Verhalten habe. Im Prinzip ist es ähnlich wie deine Vorgehensweise - das Wachen/Bellen zunächst belohnen und dann auf "genug" bestehen. Nur lernt der Hund bei "meiner" Methode für das Bellen, was er ja eh tut, ein Kommando und eben auch für das Gegenteil; und wenn ein Hund für eine Aktion ein Lautsignal kennt und begriffen hat, kann ich ihn damit lenken. Das funktioniert auch bei den meisten Hunden. Aber wie ich schon schrieb, bei Zwergi Korry nicht. Sie ist doch mein kleines "Dööfchen" und bei manchen Dingen bisschen lernbehindert :D (aber trotzdem mein Püppi :love: ).

Grüße von
Rita

10

Dienstag, 28. Dezember 2010, 13:05

Hallo Rita,

mit deinem Argument, dass das ins Körbchen bzw. auf den Platz schicken auch nur zu Hause funktioniert, hast du natürlich völlig recht!Jegliches Verbellen außerhalb der eigenen vier Wände wird dadurch nicht behoben bzw. nicht in erträgliche Bahnen gelenkt. HIerzu finde ich deine Methode mit dem "Antrainieren" der Kommandos "Laut" und "Ruhig" auch sehr gut geeignet, wobei das Trainieren der Kommandos etwas schwieriger werden könnte.

Man muss halt aufpassen, dass man nicht eine falsche Verknüpfung herstellt, z.B. Hund verbellt "schwarzen Mann" Kommando folgt, Hund wird belohnt. Einen Tag später, Hund verbellt wieder "schwarzen Mann", Kommando folgt, Hund wird belohnt. Sollte diese Wiederholung zu oft stattfinden, d.h verbellt der Hund z.B. tagelang hintereinander nur den "bösen" Nachbarn und wird dafür belohnt, könnte die Verknüpfung entstehen: "Hui jetzt kommt wieder das Kommando, oh man hier muss irgendwo der "schwarze Mann" sein" und der Hund wird in eine nicht so tolle Erregungslage gebracht. Bei dem Antrainieren der Kommandos würde ich Urtica empfehlen sich auf jeden Fall noch mal mit dir in Verbindung zu setzen, da eine falsche Verknüpfung verherend sein kann. "Schwarzer Mann" steht übrigens einfach als Synonym für die immer gleiche Person, das hat nichts mit Hautfarben oder Geschlechtern zu tun ;)
Versteh mich nicht falsch, ich finde die Methode - wenn sie richtig antrainiert wurde - richtig klasse, da sie "universell" d.h an allen Orten einsetzbar ist. Also das soll jetzt keine Kritik sein! Nur wenn man die Kommandos antrainiert - gerade weil es so sensible Kommandos sind - sollte es wirklich richtig gemacht werden und ich denke du kannst Urtica da bestimmt sehr gute Tipps geben (vielleicht mir auch, denn es hört sich wirklich sehr gut an, aber ich weiß nicht wie ich die Kommandos richtig belegen soll?). -:-

Wenn Kyla Ansätze zeigt während dem Spaziergang jemanden bzw. einen anderen Hund zu verbellen, merke ich es zum Glück recht schnell, da sie sich sofort versteift und das Gegenüber fixiert. Spätstens beim Fixieren lenke ich sie mit Leckerlis ab. Ich spreche sie mit ihrem "Leckerli" Signal an, sie wendet sich mir zu, wir machen einen Bogen u7nd auf Höhe des aus ihrer Sicht bedrohlichen Gegenübers bekommt sie ihr Leckerchen. Haben wir die anderen passiert ist es auch gut, da wird sich auch nicht mehr umgeschaut. Ich muss halt nur immer aufpassen, dass ich sie abgelenkt habe, bevor sie anfängt zu bellen oder die Zähne zu fletschen, da sie sich draußen dann wirklich reinsteigert. Das ist der Nachteil der Methode mit dem auf den Platz schicken - wie du auch schon geschrieben hast. Antrainiert ist die Situation nur dort wo sie einen Platz hat.

@ Urtica: Beschränkt sich das Verbellen denn zur Zeit "nur" auf zu Hause oder wurden schon Ansätze draußen z.B. bei Spaziergängen gezeigt?

Viele liebe Grüße
Steffi die jetzt ihre Sachen packen muss, da sie morgen mit Hund und Freunden in Urlaub fährt :) JUHU!

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