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1

Mittwoch, 17. November 2010, 21:37

Wie soll ich mich Verhalten ?

Hallo Ihr,

der letzte Welpe ist ja nun fast 8 Jahre her und deshalb muss ich mal nachfragen.

Filou wird nun bald 5 Monate alt (sensible Phase) und meint jetzt einen auf "dicke Hose" machen zu müssen, wenn er anderen Hunden begegnet (passiert NUR an der Leine).
Er knurrt wie ein "Großer" und bellt. Ablenkung ? - Keine Chance.
Und wenn ich ihn dann noch anfasse, dann wird er richtig laut. Es hört sich mega aggressiv an, obwohl er es gar nicht ist.

Bei Menschen (auch im Dunklen) reagiert er gar nicht. Er findet sie höchstens nett.

Wie verhalte ich mich richtig, damit sich sein Verhalten nicht festigt und wie könnte ich sein Verhalten "umlenken".

Danke für Tipps,
Kirsten

2

Donnerstag, 18. November 2010, 08:37

Hallo Kirsten,

meine Bertha ist 8 Monate alt, ich erwähne dies, weil unsere Kleinen altersmäßig ja gar nicht weit auseinanderliegen. Dass Filou noch lauter wird, wenn Du ihn anfasst, könnte es daran liegen, dass er dieses taktile Signal als Bestätigung deutet? Vielleicht wäre Ignorieren des Verhaltens oder bestenfalls ein kurzes Abbruchsignal kombiniert mit spontanen Richtungswechseln, damit Du wieder die Aufmerksamkeit gewinnst, eine kurzfristige Möglichkeit zur Deeskalation. So lernt er, dass er keine Situation "regeln" muss, sondern Du alle Fäden in der Hand hältst.

In der Hundeschule, die ich besuche, werden im Training regelmäßig 2 Kontaktsituationen zwischen Hundehaltern eingebaut:

1. Begrüßung: beide Hunde an der Leine, die Hundefüher stehen sich gegenüber auf Armlänge. Kommando "Sitz". Die Hundeführer begrüßen sich mit Handschlag und tauschen noch ein zwei Worte miteinander aus. Ziel: Die Hunde schnüffeln sich nicht an, spielen nicht miteinander und lernen, ruhig zu bleiben.

2. Ignorieren: beide Hunde an der Leine. Die HuFü gehen aneinander vorbei (Entfernung wir auf einem Bordstein). Ziel: Die Hunde sollen sich ignorieren.

Gearbeitet wird in beiden Fällen mit Ansprache des Hundes (diese muss unbedingt rechtzeitig erfolgen, also bevor der Hund aufdreht), Spielzeug und/oder Leckerlie (je nach Charakter des Hundes. Die meisten arbeiten mit Leckerlie). Ich weiß nicht, ob Du auch solche Übungen machst - mir und meiner RS-Hündin hat es geholfen! Vielleicht kannst Du dies auch mal mit Hundehaltern in der Umgebung, die sich als Sparring-Partner zur Verfügung stellen, ausprobieren? Durch die regelmäßigen Wiederholungen mit unterschiedlichen Rassen und ihren Menschen fühle ich mich mittlerweile sehr wohl, wenn ich auf andere Hunde an der Leine treffe. Problem sind meistens nur die Besitzer 8) .

Dir weiterhin viel Erfolg und Freude mit Deinem Kleinen!

Grüße von Urtica

Riho

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3

Donnerstag, 18. November 2010, 09:02

Hallo Kirsten,

ich finde, die beste Methode, deinem Kleinen seine Grenzen aufzuzeigen, ist das Zurechtweisen durch erwachsene, erfahrene Hunde. In diesem Alter geht das noch und er wird es auch annehmen. Es wäre gut, wenn du ihn möglichst täglich in eine Gruppe erwachsener, sicherer Hunde geben könntest. Auch wenn er nur an der Leine pöbelt, ist das hilfreich. Du musst natürlich schauen, dass alles im "gesunden" Rahmen abläuft und der Kleine nicht zu sehr gedeckelt wird.
Ansonsten würde ich auch aus der Situation kurz heraus gehen, seine Aufmerksamkeit umlenken (dass muss nicht unbedingt auf dich sein) und bei Wohlverhalten kurz bestätigen. Wie Urtica schon sagt, muss er lernen, dass DU alles regelst und die Sache im Griff hast.

Grüße von
Rita

4

Donnerstag, 18. November 2010, 13:16

hi, kirsten

kenn ich gut, was du beschreibst. mein seit gestern 2 jahre alter rüde begann auch so in diesem alter andere hund an der leine mächtig anzupöbeln. ich habe 2 strategien, die ich anwende:
ablenken, wenn ich es rechtzeitig bemerke, indem ich spielzeug zeige oder leckerlies zeige und nach dem passieren gebe, wenn er ruhig war

oder

scharf und kurz maßregeln (zischen, nicht sprechen) und zügig weitergehen, wenn er ruhig passiert hat, gibts belohnung und lob, wenn nicht gehen wir "bei fuß" zügig weiter und ich konzentriere mich auf meinen weg, nicht auf ihn.
zu beginn seiner pöbelphase habe ich ihn für einige monate nur hinter mir gehen lassen, schnauze wirklich hinter meinem hintern, das brachte beruhigung, weil sie hinter dem führer meist gar nicht pöbeln, meist...wollte er vor, flog ihm nach einmaliger verwarnung eine trainingsdisc um die ohren.

und trotzdem ist es auch jetzt immer wieder thema, es geht ein paar woche super, dann kommt wieder eine phase, wo ich auch manchmal kehrtwendung machen muss, schweigend natürlich, weil ich das gefühl habe, da gibts jetzt nur ärger, wenn ich vorbeigehe, und das soll er ja nicht lernen. liegt dann manchmal an seiner verfassung manchmal an meiner,...so sind wir halt.
aber oft bin ich demoralisiert darüber, jetzt gehts grad wieder, hab mein tief dank netter rückmeldungen aus dem forum wieder hinter mir..-
aber das wird sich schon wieder mal ändern, hihi.

also, mach so weiter, so sinds halt, unsere pappenheimer..
liebe grüße
uli und der schwarze lino

ricco

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Hunde: Urban vom Muldental Ss 29.05.2002 - 08.05.2013, Advokat's Amore Mio ZS/pfs .....Frauchens Hund und Elias v.d.kleinen Au, Ss

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5

Donnerstag, 18. November 2010, 18:08

hi kirsten, :D
sag mal ist jazz immer dabei ? wenn der kleine pöppelt ?
ich meinte damals das mio wenn ricco dabei war gerne schneller pöppelt und sich dann hinter ricco zuverstecken :rolleyes:
mio konnten wir da gut it unserer stimme beindrucken oder je nach situation ( wenns auto dabei ist ) weg mit den schreihals
ich geb dir auch den tip wie rita :thumbup:
oder eine vernünftige junghundegruppe zum trainieren und üben ( aber nur an der leine, keine freilaufspielchen )

lg
jürgen
Signatur von »ricco« Ist mir egal wer dein Vater ist, solange ich hier fische gehst du nicht übers Wasser

http://www.psk-og-bonn.de/

6

Donnerstag, 18. November 2010, 21:07

Hallo Ihr Lieben,

vielen Dank für Eure Antworten.
Im Grunde mache ich es so, wie Rita geschrieben hat (also Filou aus der Situation nehmen und ihn dann belohnen). Es funktioniert auch meistens.

@Riho - Filou kommt regelmäßig (nicht täglich) zumindestens mit 1-2 Hündinnen zusammen, die sehr sicher sind und ihm auch schon die "Meinung gegeigt" haben.

Im Großen und Ganzen sind die Spaziergänge mit ihm auch sehr entspannt. Da er noch gut auf mein Rufen reagiert, darf er viel freilaufen.
Freilaufend ist er halt Welpe.... fremde Hunde werden mit Vorsicht genossen und manchmal wird auch ein spitzer Schrei nach Welpenmanier losgelassen, wenn er meint, die Situation wird gefährlich.
Ist er an der Leine, zeigt er eben dieses Knurren. Für mich ist es noch eine Portion Unsicherheit und ich möchte nicht falsch reagieren, um keine Verstärkung zu erzielen. Wenn ich die Hunde kenne, dann darf er an sie ran und sofort legt sich das Verhalten, er wedelt und wird freundlich.

Leider ist Jazz nicht wirklich ein guter Trainer. Der Esel läßt sich alles gefallen (auch Aufreiten) und quittiert alle "Frechheiten" mit einem milden "Lächeln". Manchmal wünschte ich mir, er würde den kleinen Mann mal in die Schranken weisen, aber er nimmt ihn einfach nicht ernst.

Ich werde also weiter üben und belohnen :) (und mir ein kleines Quitschie kaufen für die Ablenkung).

@ricco - nein, Jazz ist nicht dabei. Ich gehe grundsätzlich getrennt mit den Hunden.
Gruss
Kirsten

Riho

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7

Donnerstag, 18. November 2010, 22:06

Hallo Kirsten,

Rüden lassen sich von Junghunden bis zu einem bestimmten Alter so ziemlich alles gefallen. Hündinnen sind da die viel besseren Erzieherinnen.
Achte beim Belohnen nur sehr genau darauf, dass du nicht unbeabsichtigt das nicht erwünschte Verhalten bestärkst.
Ach ja, ich wollte noch was fragen: Wie verhält Filou sich, wenn du in dem Moment, in dem er den großen Mann markieren will, die Leine fallen lässt oder löst?

Grüße von
Rita

8

Donnerstag, 18. November 2010, 22:32

@riho

er rennt zu dem anderen hund hin, um dann in einem sicherheitsabstand zu verharren. notfalls tritt er den rückzug an und schreit nach hilfe. dreht sich der andere hund um und geht seines weges, dann traut er sich am hintern zu schnüffeln, aber immer so, daß er schnell die flucht ergreifen kann. macht der fremde hund anzeichen des spielens, dann macht er gerne mit.

an der strasse (also hier bei uns im wohnviertel) traue ich mich das natürlich nicht und im dunklen schon gar nicht.

gruss
kirsten

Riho

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9

Donnerstag, 18. November 2010, 23:29

Hallo Kirsten,

für mich stellt sich das so dar - er übt gerade, Schnauzer zu sein, aber sein zartes Alter stellt ihm noch nicht genug Mut zur Verfügung. Durch deinen verlängerten "Arm" (Leine) meint er, den Mut zu haben, der ihm fehlt. Die "Nabelschnur" Leine fallen zu lassen oder zu lösen, wäre da sicher die rchtige Reaktion, weil er dann seine natürlichen Grenzen kennen lernt. Dass du dich das an der Straße oder im Dunkeln nicht traust, kann ich verstehen. Wie wäre es denn da mit einer Flex? Damit fühlt Filou sich nicht so "angenabelt" und du hast ihn im Notfall trotzdem unter Kontrolle.

Grüße von
Rita

10

Donnerstag, 18. November 2010, 23:38

hallo rita,

flex wäre für mich ok.

werde mit dem kleinen angeber ab morgen mal die flex runden machen und sehen, was dann passiert (und natürlich berichten).

danke für deine tips -:-

lg
kirsten

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