Hallo Ihr,
ich möchte an dieser Stelle mal zwei Dinge loswerden, die mir schon länger bei meinen Gesprächen mit Hundehaltern auffallen.
Erstens das große Thema "Leckerlies".
Wie Rita ihren Umgang mit ihren Hunden beschreibt ist es auch für mich der angestrebte Idealfall. Ich kenne jedoch meine pers. Grenzen was meine "natürliche Autorität" und meine Konsequenz ( und damit meine ich die tägliche immer stetig auszuübende) betrifft.
ich habe in meiner konservativen HuSchu als Ersthundbesitzer eines gelernt: es muss sich für meinen Hund lohnen zu mir zu kommen und alles andere was ich von ihm will letztlich auch.. aber das Kommen muss sich einfach immer lohnen.
Ich glaube ich habe meine Hunde in ihrem Leben jeweils 2-3 Mal aus Situationen per Befehl abgerufen, ohne sie mit einem Leckerlie zu belohnen - ich habe immer etwas in der Tasche.
Ich tue mich einfach leichter mit der prompten Belohnung in Form von Leckerlie und ich sehe nicht ein, warum sich meine Hunde nicht durch Grundgehorsam gesunde Futteranteile "verdienen" sollen.
Ich mache mich nicht zum Affen - und um das klar zu sagen, sie gehorchen auch so ( über tiefe Stimme, Grollen etc.) aber ich finde einfach schöner, wenn beide Seiten Spass an der Aufgabe haben - und wenn sie nur darin besteht, frei bei Fuß an einem unfreundlichen Hund vorbei zu gehen( und dann nach einem Stück "Fuß" Sitz" zu machen, um belohnt zu werden.
Viele Hundehalten finden das komisch, dass meine erwachsene Hunde immer noch per Leckerlie belohnt werden. Ehrlich gesagt sind das meistens die HH, deren Hunde mir gelassen alleine im Wald begegnen, Herrchen aus der Ferne immer wieder rufend.
Ich habe es gerne, dass meine Hunde sich ausgesprochen gerne anleinen lassen.......wenn auch gegen "Bestechung".
Das zweite Thema "Bindung".
Meine Erfahrung hat mir gezeigt, dass die ersten Wochen dabei nicht unwichtig sind.......da wird aber nicht so viel drüber gesprochen.
Viele "Frischhundbesitzer" haben ihren Welpen permanent an der Leine.
Ich habe meine vom ersten Tag an in sicherem Gelände ( und das ist manchmal mit Aufwand verbunden) ohne Leine gelassen. Sie sind mir klassisch gefolgt und dann kamen mit größer werdendem Radius die berühmten "Frauchen versteckt sich" Spiele.
Es gibt sicher Ausnahmen, aber die meisten Welpen orientieren sich sehr gerne an ihrem Führer und wenn man diese "Bindung" hegt und pflegt muss man sie später auch nicht mühsam erarbeiten.
Bei Hunden aus dem Tierschutz, die erst spät vermittelt werden und schon geraume Zeit autark gelebt haben funktioniert das natürlich nicht so automatisch - und das wird meiner Meinung nach nicht gern gesagt.( kann ich auch verstehen....).
Sorry ist ziemlich lang geworden, lag mir aber am Herzen
LG von Barbara, mit Morris und Lenny ( die aus alter Gewohnheit sogar ein Lecker kriegen, wenn Frauchen die Mülltüte wechselt, weil Morris als Welpe Angst beim ausfalten der Tüte hatte....
)