@eshly
Liebe Marion,
ich kann Deinem Beitrag in vollem Umfang nur zupflichten.
In unserer schnelllebigen, oft auch oberflächlichen Zeit wird das Wort "Freund" viel zu schnell, gerade inflationär verwendet. Gemeint sind dabei meistens nur gute Bekannte und Menschen, mit denen man gemeinsame Interessen teilt. Ich sehe daran nichts Verwerfliches, trotzdem halte ich es für wichtig, zumindest für sich selbst zwischen Bekannten und Freunden zu unterscheiden.
Bekannte kann man viele haben, wahre, echte Freunde nur ganz wenige. Bekanntschaften sind meist von vielen äußeren Faktoren abhängig und überdauern oft schon einen Umzug oder Arbeitsplatzwechsel nicht. Tiefe, wirkliche Freundschaften sind Seelenverwandtschaften und halten - wenn man Glück hat - auch über Jahrzehnte, vielleicht sogar ein ganzes Leben. Gerade, weil sie so selten sind, sind sie auch so kostbar und durch nichts zu ersetzen.
Das hat gar nichts mit Romantisierung oder Pathos zu tun: ein echter Freund ist ein Mensch, mit dem man durch Dick und Dünn gehen kann, dem man blind vertrauen kann, der zu einem hält, auch in schwierigen Zeiten, der einen akzeptiert, mit allen Ecken und Kanten, der einen nicht für seine Stärken, sondern trotz seiner Schwächen liebt. Freundschaft ist einerseits ein Geschenk, aber man muss sie - wie Du bereits geschrieben hast - auch pflegen, selbst dann, wenn die Zeichen einmal auf Sturm stehen oder das ein oder andere kleine Opfer von uns fordern.
Hier noch ein paar Zitate, die ich sehr schön finde.
Freundschaft, das ist eine Seele in zwei Körpern.
Aristoteles
Freundschaft ist nicht nur ein köstliches Geschenk, sondern auch eine dauernde Aufgabe.
Ernst Zacharias
Wahre Freundschaft ist eine sehr langsam wachsende Pflanze.
George Washington
Du und ich: wir sind eins. ich kann Dir nicht wehtun, ohne mich zu verletzen.
Mahatma Gandhi
Viele Grüße
Caroline
P.S.: Auch ich habe das Glück, dass mein Mann
auch mein bester Freund ist, der eine Mensch, dem ich immer und überall rückhaltlos und vollkommen vertrauen kann - und er mir.