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iris judith

unregistriert

1

Donnerstag, 22. Juli 2010, 13:05

Trauer bei Hunden

Hallo, leider ist letzte Woche die Hündin meiner besten Freundin gestorben!
Die Hündin hatte im letzten Jahr Mastzellenkrebs und erholte sich von der OP sehr langsam.
Nachdem wir schon annahmen, dass die Maus es nicht schafft, erholte sie sich doch noch gut und niemand konnte ahnen,
dass sie so plötzlich gehen würde.
Amy wurde 11 Jahre alt (Hovie/Berner Mix)
Letzte Woche Montag war alles wie immer. Meine Freundin nahm Wäsche ab, die beiden Hunde liefen im Garten herum.

Etwas später rief meine Freundin die Hunde zur Fütterung . Charly kam angewetzt, Amy nicht.....

Sie suchte im Garten und fand die Hündin dann im Gras liegend.....tot!

Meine Freundin rief mich dann , als sie später dazu in der Lage war- an und ich fuhr sofort zu ihr.
Amy ruhte bereits im Wohnzimmer auf ihrem Kissen, sah aus , als ob sie nur schlafen würde und meine Freundin lag neben ihr und wiegte den toten Hund - in Tränen aufgelöst- in den Armen.
Wenn ich daran denke, fließen auch bei mir wieder die Tränen.
Wir warteten gemeinsam auf den Tierbestatter, der Amy gegen 23.30h abholte.
Meine Freundin und auch zeitweise deren Ehemann lagen die gesamte Wartezeit bei der Hündin und streichelten sie.
Merkwürdig war, das auch der Kater direkt bei Amy lag , neben meiner Freundin und halb auf der Hündin.
Es sah wirklich so aus, als ob er genau wußte, was passiert ist und genauso trauerte , wie die Menschen.
Wäre es nicht pietätlos gewesen, hätte ich ein Foto gemacht.

Der Rüde allerdings, (Vater von Amy) schien völlig unbeteiligt!
Ich glaube auch nicht, dass er die Hundetochter vermisst. Obwohl meine Freundin meint, das er komisch sei.
Aber ich denke, dass er einfach spürt, das meine Freundin anders, eben sehr traurig ist und deshalb "komisch" wirkt!
Meine Freundin ist noch sehr tief in ihrer Trauerarbeit , sie kann kaum schlafen, hat keinen Appetit und weint noch viel!
Sie macht sich Vorwürfe, nichts gemerkt zu haben und leidet darunter , das sie sich nicht verabschieden konnte-
mit mir und den Hunden mag sie z.Zt. nicht , wie sonst regelmäßig spazieren gehen, das tut ihr zu weh.....

( momentan sieht sie natürlich noch nicht, dass es ein großes Geschenk ist, wenn ein alter Hund friedlich einschläft, ohne das man selber was entscheiden mußte)

Als ich nachhause kam, habe ich meinen Hunden meine Hände hingehalten, die sie sehr intensiv abschnupperten .
Barny zog sich dann schnell leise auf seinen Platz zurück, Cleo ebenso und der kleine Ben sprang weiterhin fröhlich und unbeteiligt um mich herum.
Denkt ihr, das Hunde wissen, wenn der Hundekumpel gestorben ist, das sie das wahrnehmen?
Ich jedenfalls denke, das der Kater und auch Barny und Cleo das erkannt haben.
Charly, der Rüde meiner Freundin vielleicht ebenso, nur reagiert er anders darauf.

Viele hier haben ja schon einen Teil ihres Rudels verloren, wie reagierten eure Hunde?

LG Iris

2

Donnerstag, 22. Juli 2010, 13:15

Hallo Iris,

ich habe bei meinen Hunden immer festgestellt

" aus den Augen, aus dem Sinn "

Da wurde nicht nach dem Kumpel gesucht, da wurde auch nicht getrauert.

Ob meine Hunde da Ausnahmen sind?

Viele Grüße

Hartmut mit JACKSON und CAINE

Lancelot

unregistriert

3

Donnerstag, 22. Juli 2010, 13:27

Hallo,
ich glaube, wir vermenschlichen den Gedanken zu sehr. Hunde sind da bestimmt anders, ich weiß es nicht wirklich.
Ich denke, da wird das Rudel ganz schnell wieder neu sortiert.

Bin auf weitere Erfahrungsberichte gespannt.

Liebe Grüsse
Doris

4

Donnerstag, 22. Juli 2010, 13:49

Hallo , als meine Sally letztes Jahr im Dezember plötzlich auch auf dem Weg unseres Spazierganges umgefallen ist und tot war ,bemerkte ich dass sie sehr seltsam waren ,denn ich legte ihnen ja die tote Sally direkt neben sie im Auto ,, Nichts ahnend dass sie nicht mehr lebte. Ich fuhr wie verrückt in die Klinik und erst dort wurde mir gesagt dass alles vorbei ist ..
Meine Zwei verhielten sich auch anders , aber ich denke weil ich auch so geweint habe ...Die nächsten Tage waren dann so , dass sie mich trösten wollten ..Vrony die Schwester von Sally , war auf einmal so verändert und rückte sich in den Mittelpunkt .. Emy war es egal da bin ich die Person die sie vermisst wenn ich mal abwesend sein muss ..

Auch denke ich sie vergessen es schnell ..

LG Alexis

5

Donnerstag, 22. Juli 2010, 14:15

Hi,

ich kann hier GsD noch keine Erfahrungswerte weitergeben, deshalb meine Meinung.

Es gibt Hunde, die schon 30 min vorher einen epileptischen Anfall anzeigen, um so dem Patienten eine Reaktionsphase zu ermöglichen. Der Hund kann also eindeutig Veränderungen im Bioablauf eines anderen Lebewesens wahrnehmen.
Also dürfte ein Hund sehr genau erfassen, daß ein Rudelmitglied tot ( " funktionslos " ) ist.
Auf diese Erkenntnis und sicherlich auch auf das Stimmungsbild von Herrchen und Frauchen werden die Hund in irgendeiner Weise reagieren.
Allerdings würde ich diese Reaktion nicht als Trauer bezeichnen.

Gruß, Frank

Jackie

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6

Donnerstag, 22. Juli 2010, 15:25

Hallo,

ich gebe da Frank recht. Wobei ich glaube, dass den Hunden das andere Verhalten ihres Menschen mehr zu schaffen macht, wie der Verlust des Kameraden. Als unsere Eike eingeschläfert werden musste, konnte man bei unseren zwei Zwergen kaum eine Reaktion sehen. Nur mit unserer Trauer konnten sie schlecht umgehen, sie wirkten verunsichert.

LG Birgit

iris judith

unregistriert

7

Donnerstag, 22. Juli 2010, 15:45

Hallo, ja ich denke auch, dass Hunde , oder Tiere allgemein erkennen können, wenn ein anderes Tier tot ist.
Und wenn sie die Möglichkeit hatten, das tote Rudelmitglied zu sehen, dann schließen sie vielleicht damit ab.
Sie leben ja im Jetzt!
Aber man hört ja immer wieder, das Hunde nach dem Verlust eines Hundepartners ruhelos werden und durchaus auch abbauen.

LG Iris

8

Donnerstag, 22. Juli 2010, 17:40

Hallo,

ich muste ja letztes Jahr meinen DSH Rotti Mix mit fast 13 Jahren leider einschläfern lassen, da hat unsere RS 3 Tage nix gefressen und Sie hat ihn überall gesucht. Sie lief wie Falschgeld rum. Ich muß sagen das ich heute immer noch weinen muß wenn ich darüber schreibe oder rede. Also Ich denke schon das die Hunde trauern oder man kann sagen den anderen Hund vermissen. Ich meine sie merken das halt auch durch unser verhalten da wir uns ja auch ändern irgendwie.

LG Bettina mit Arino

Sannika

unregistriert

9

Donnerstag, 22. Juli 2010, 18:59

Hallo!

Ich denke auch, das Hunde es spüren wenn ein Tier dem Tod nahe oder tot ist.
Als ich meine Riesenhündin Bonni verlor war das nachts zu hause. Wir waren am Abend noch beim Tierarzt. Als wir nach Hause kamen, hat Floris sie kurz begrüßt, sich dann aber komplett zurück gezogen... er kam auch nicht, als ich sie die Treppe runter trug... er war bis zum nächsten Morgen einfach nicht zu sehen. Morgens tat er dann so als wäre alles normal, er zeigte keinerlei Anzeichen, dass er sie vermisst.

Vielleicht ist es noch ein Unterschied, wenn man sein Tier beim Tierarzt einschläfern lässt und der andere Hund nur das "Weggehen" mitkriegt. Dann kann ich mir vorstellen, dass der Rudelgefährte noch gesucht wird.

Gerade merke ich ganz akut, wie schnell Hunde über den Tod hinwegkommen. Urras hat gestern meine Chicken tot gefunden. Erst freute er sich und die Rute ging, dann wurde er mit mal stocksteif und schnüffelte von weitem. Als ich Chick nach Hause trug ging er ganz ruhig neben mir. Das verwunderlichste ist allerdings, dass er gar nicht mehr auf ihren Namen reagiert. Wenn ich sie sonst gerufen habe, stand er sofort auf Spannung und hat sie gesucht... er wurde ganz aufgeregt... Ich hatte quasi das passende Wort für den Ausstellungsring! Doch jetzt kann ich rufen wie ich will, es interessiert ihn nicht. Er guckt mich kurz an und dann warst das auch! So nach dem Motto: Was rufst du, die kommt eh nicht mehr!

So etwas habe ich innerhalb so kurz vergangener Zeit noch nicht erlebt!

Grüße Sandra

Riho

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10

Donnerstag, 22. Juli 2010, 21:06

Hallo Iris,

wenn ein Hund bei uns gegangen ist, haben wir ihn den anderen immer gezeigt. Die erwachsenen Hunde haben geschnüffelt, mich angeschaut und sind dann zur Tagesordnung über gegangen. Als unsere Ayka starb, war Enja 5 Monate alt und sie zeigte deutliche Reaktionen von Angst und zog sich zurück. Ansonsten suchte kein lebender Hund einen gestorbenen und zeigte auch keinerlei andere Reaktionen.
Korry war der erste Hund, der nach Enja's Tod Probleme machte - aber auf eine sehr merkwürdige Art und Weise. Sie wollte jeden Mittag um 14.45 Uhr in den Garten (um diese Zeit wurde Enja eingeschläfert), setzte sich ganz hinten unter die Sträucher, saß stundenlang da und zitterte und hechelte. Sie war nicht zu bewegen, dort heraus zu kommen. Selbst wenn ich strenger wurde, worauf sie normalerweise IMMER kommt, rührte sie sich nicht vom Fleck. Das ging so bis nach 18.00 Uhr, die Zeit, in der Enja begraben wurde. Danach kam sie wieder ins Haus und war wie immer. Es tat mir in der Seele weh, sie so zu sehen, aber ich konnte ihr nicht helfen. Das ging über zwei Wochen so und ich konnte das nicht mehr mit ansehen. Ich habe mir dann überlegt, dass ich sie aus dieser Regelmäßigkeit heraus holen muss und sie etwas tun müsste, was sie sonst niemals durfte. Ich habe sie also zunächst schon um 13.30 Uhr in den Garten gelassen und danach nicht mehr. Um diese Zeit hat sie gepieselt, lief bisschen herum und kam auch sofort wieder rein, wenn ich sie rief. Wenn sie um 14.45 Uhr dann anfing zu zittern und zu hecheln, habe ich sie in der Küche auf die Eckbank gesetzt, die für unsere Hunde immer absolut tabu war. Dort entspannte sie sich und blieb bis zum Abend liegen. Am nächsten Tag sprang sie zu besagter Zeit von sich aus auf die Eckbank und auch in den nächsten Tagen. Ich musste aber darauf achten, dass sie nicht um 14.45 Uhr in den Garten kam, dann saß sie wieder in den Sträuchern, zitterte und hechelte. Vormittags und nach 18.00 Uhr benahm sie sich im Garten und auch im Haus wie immer. Ich habe ihr dann Bachblüten gegeben und ihr "Zustand" besserte sich jeden Tag ein wenig. Nun ist sie seit etwa einer guten Woche wieder "normal".
Für Korry war es sicher sehr schwer, innerhalb von 11 Monaten zwei Hundechefs zu verlieren und sie selbst hat keine Führungsqualitäten. Aber eine solche Reaktion habe ich noch niemals erlebt.

Grüße von
Rita
Signatur von »Riho« Tue und lebe, was du für richtig hältst und vertraue dir. Alles andere ist Energie- und Zeitverschwendung.
Andreas Neumann

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