Leider ist der Hund nun Tod von unserem Bekanten
er hat es nicht geschaft.
Zweiter Hund stirbt durch Rattengift: Tiernothilfe zahlt 1000 Euro
für Ergreifung des Täters
nöß/ahr/fd
Foto: Privat
Terrier Bobby
Leipzig. Sechs Tage lang kämpfte Bobby um sein Leben – vergeblich. Weil
der Terrier von Unbekannten ausgelegte vergiftete Wiener Würstchen
gefressen hat, muss er nun eingeschläfert werden. "Das Gift war zu viel
für den Kleinen. Seine Organe und sein Blut zersetzen sich", sagt
Besitzerin Nadine Friedrich. "Wir hoffen, dass man den Verantwortlichen
findet."
Bobby ist bereits der zweite Hund, dem die mit
Rattengift gefüllten Würstchen zum Verhängnis wurden. Wer die Köder in
Böhlitz-Ehrenberg und Burghausen-Rückmarsdorf ausgelegt hat, ist laut
Polizei bislang noch unklar. Allerdings gibt es nach LVZ-Informationen
inzwischen erste Hinweise. Hundebseitzer berichteten, dass sie schon
seit Monaten von einem Mann bedroht und attackiert werden. "Der angelt
häufig an den Schönauer Lachen und am Kanal, fühlt sich offenbar von
unseren Hunden gestört", sagten sie am Mittwoch.
zum Thema
Rattengift in Würstchen: Hund in Böhlitz-Ehrenberg tot – Polizei
verstärkt Kontrollen
Einem Gassigeher seien bereits die Autoreifen zerstochen worden. Kurz
danach habe der Angler getönt: "Haut ab, oder reicht euch das mit dem
Auto noch nicht?" Schließlich habe der Hundehasser gedroht: "Ich mache
alle eure Drecksköter fertig. Rattengift gibt's ja überall zu kaufen."
Eine Frau habe daraufhin bereits im April Anzeige erstattet.
Nach
Aussage von Polizeisprecherin Birgit Höhn liegen den Beamten bisher
keine weiteren Erkenntnisse. Die Tiernothilfe Leipzig hat deshalb jetzt
eine Belohnung von 1000 Euro für die Ergreifung des Täters ausgesetzt.
Das Geld komme zum Teil von Sponsoren, so die Vereinsvorsitzende Katrin
Thiemicke. Von Problemen mit einigen Anglern hat auch sie schon gehört.
"Aber uns
wurde auch schon von Auseinandersetzungen mit einem aggressiven Jogger
berichtet", so die Tiernothilfe-Chefin. Sie rät Hundefreunden, das
Gebiet am Kanal vorläufig zu meiden, so lange der Täter nicht gefasst
ist. "Es lässt sich doch gar nicht verhindern, dass der Hund so eine
vergiftete Wurst aufspürt und frisst", so Thiemicke. "Es sei denn, man
lässt ihn die ganze Zeit an der Leine oder legt ihm einen Maulkorb an."
Die
Giftköder waren direkt am Elster-Saale-Kanal sowie auf den umliegenden
Waldwegen und in Richtung Ruderstation bis zum Kleewinkel (Forsthaus,
Wasserwerk zur Kappstraße) aufgefunden worden. Auch im Ortskern von
Böhlitz-Ehrenberg wurden präparierte Würstchen entdeckt. „Wir haben
Eltern von kleinen Kindern und Hundehalter noch einmal dazu aufgerufen,
die Augen offen zu halten. Wir hoffen, so Hinweise zu erhalten", so
Höhn.
"Ich kann das nicht nachvollziehen. Unser Hund hat doch
niemandem etwas getan", sagt Nadine Friedrich. "Nicht auszudenken, wenn
ein kleines Kind so ein Würstchen aufhebt und isst. Ich kann mir nicht
vorstellen, dass der Täter diese Gefahr bedacht hat."
<img src="http://nachrichten.lvz-online.de/files/images/bild_200x150/00000229/suche-nach-giftkoedern_phpkCASqI20100623142134.jpg" alt="PHK Detlef Weißer und PHM Angela Hackbarth kontrollieren nahe des
Elter-Saale-Kanals, ob neue Giftköder ausgelegt worden sind." title="Vergrößern" />
PHK Detlef Weißer und PHM Angela Hackbarth
kontrollieren nahe des Elter-Saale-Kanals, ob neue Giftköder ausgelegt
worden sind.
Die Hundehalterin wohnt eigentlich in Altensteig im Schwarzwald. Auf
Grund privater Verpflichtungen lebte der sechs Jahre alte
West-Highland-White-Terrier Bobby allerdings seit Februar bei ihren
Großeltern in Böhlitz-Ehrenberg. "Bobby ist nicht irgendein Tier. Er ist
ein Familienmitglied", hatte sein Frauchen noch auf eine Genesung ihres
Hundes gehofft. Nachdem er zwischenzeitlich zwangsernährt werden
musste, erhielt Friedrich dann am Mittwoch die traurige Nachricht: Bobby
hat den Kampf gegen das Gift verloren.
In Trauer Bettina mit Arino