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Emma Piel

unregistriert

201

Donnerstag, 1. Juli 2010, 12:36

Genetik

Chica, was heißt jetzt konkret sporadisch???
Ich kann doch beim Hund nicht sagen, es wird vererbt und beim Wolf ist es sporadisch???
Hallo?
Wenn ein Wolf oder ein anderer Canide HD hat, dann kann sie beim Hund ja nicht erst durch die Rassezucht dazugekommen sein.
Und jetzt für alle, Zwergschnauzer haben sehr wohl ebenfalls HD. Habe selbst bei einem Nachkommen durch Zufall beim Röntgen die Kugeln gesehen!
Und das war sicher keine leichte HD. Dem Hund gehts gut, er ist nicht in der Zucht und er hat Null Probleme. Ich will damit sagen, dass kleine Hunde dahingehend von Spätfolgen selten betroffen sind. Da spielt das Körpergewicht eine wesentliche Rolle. Denn die Bewegung ist sicher genauso, wie bei Riesen.
Wir haben als Züchter und Halter nur die zur Verfügung stehenden Mittel an der Hand. Das ist bei unseren Rassen das Röntgen und die verschiedenen Tests.
Und Chica, bitte, warum soll ich aus dem Bauchgefühl heraus einen Hund in der Zucht belassen, wenn mir einige Dinge aus der extremen Verwandtschaft suspekt sind? Ich rede jetzt nicht von konkreten Fällen. Aber ich kann mir ein Bild von bestimmten Sachen machen, wenn Rüde x mit soundsovielen Hündinnen( mit und ohne Inzucht ) Fehler a-z vermehrt bringt und umgekehrt..
Und warum soll ich das Risiko eingehen und die Fehler heraufbeschwören? So wenig Zuchthunde haben wir ja nun nicht. Wie es bei den Affenpinschern aussieht, kann ich natürlich nicht sagen. Natürlich haue ich einen Hund ,der Anlageträger für eine seltene Sorte ist ,nicht automatisch raus. Aber wenn ich gesunde Verwandschaft finde, nehme ich lieber diese.
Es gibt keinen fehlerfreien genetisch gesunden Hund oder Wolf. Nur wird es in der heutigen Zeit einfacher bestimmte Erbgänge zu erkennen. Und wenn es aussagekräftige Tests zu Krankheit XY gibt , werde ich sie auch nutzen. Das ist zumindest ein Schritt in die richtige Richtung, Garantien gibt es aber keine. Emma Piel

202

Donnerstag, 1. Juli 2010, 13:20

Nun Claudia hat zumindest nach den Ausagen meines Röntgenarztes Recht.
Auch Zwerghunde haben nicht immer perfekte Hüften ,nur die Auswirkungen einer angeschlagenen Hüfte sind dort geringer .
Belegbar gibt es hierzu keine Statistiken ,weil eskeine Reihennuntersuchungen von Zwergen auf HD gibt .
Ich selbst kenne einen Mischling ausdiversen Zwergrassen ,aus spanischem Tierschutz ,der nun im Alter von 5 Jahren tatsächlich gesundheitliche Probleme hat aufgrund nachgwiesener HD.
Es ist also nicht unmöglich.
Ich finde das die HD für einen Threat dieser Art ein recht gutes Beispiel ist und stellvertretend für andere Erbkrankheiten durchaus genannt werden kann .
Denn sie beweist auch unter anderem , das auch konsequente Outcross Zucht , das Problem allein nicht besiegen kann . Denn HD kommt quer durch alle Rassen und Mischlingen vor.

Was also tun?
Ein Mittel der Wahl wäre ,eine beschränkte Zuchtzulassung . Das heisst das die Elterntiere eines Wurfes indem ein schwerer Defekt vor kam lediglich die Chance bekommen einen weiteren Wurf mit anderem Partner zu machen . Kommt es dann zum gleichen Defekt ,sollte man ein solches Elterntier aus der Zucht nehmen .
Wie aber erfährt man über die Defekte , der Nachzucht ?
Dazu wäre es gut ,wenn eine Züchter ,die Käufer seiner Welpen , seinem Verband angeben müsste und diese mit gewissen regelmässigen Abständen Fragebogen zugesandt bekämen ,egal ob sie Vereinsmitglied wurden oder nicht.
Das könnte man selbstverständlich mit Vereinswerbung ,sowie mit Infomaterial über die Wichtigkeit der Nachwuchskontrollen verbinden .
Es gäbe da also Möglichkeiten ,das einzigste Problem was ich sehe ist das menschliche ,nämlich das Verhalten der Züchter untereinander , wo jeder der mit Ehrlichkeit umgeht und Defekte aufzeigt ,mit übler Nachrede bestraft wird.

Ein Anfang wird in verschiedenen Verbänden gemacht , wo die Abstammung der Hunde per DNA inzwischen nachgewiesen werden muss .
In Belgien gilt das nun für alle Rassehunde seit dem Jahr 2008.
So wird natürlich im Laufe von enigen Jahren ,eine Datenbank enstehen ,in der man unter anderem durch den Vergleich , der Codes ,den Inzuchtskoeffizenten sehr leicht feststellen kann .
Möglicherweise wird auch in nicht allzu ferner Zukunft , es möglich sein die diversesten Anlageträger und Merkmalsträger zu identifizieren.
Dann könnte man durch geprüfte Verpaarung ein rezessives Weitertragen von Krankheiten verhindern .
Das erkrankte Tiere nicht in die Zucht gehören ist ja wohl klar.

Und ja ,ich bin dafür die moderne Wissenschaft zu nutzen und das was an Untersuchungen möglich ist ,auch zur Pflicht zu machen .
Diejenigen die das freiwillig tun ,wird eine Verpflichtung nicht stören und diejenigen denen es offensichtlich egal ist ,schaden nicht nur der geliebten Rasse ,sondern auch dem Ruf aller anderen . Das sollte man sich auch mal vor Augen halten . Und deshalb sollten sie in die Pflicht genommen werden .

Es geht hier nicht darum ,das man unsere Rassen krank reden will ,das ist mir schon an anderer Stelle mal vorgeworfen worden .
Es geht darum nach bestem Wissen und Gewissen ,alles zu tun ,damit der Nachwuchs der künftigen Generationen ,weiterhin ein gesundes Leben vor sich hat .

Da sind Verteufelungen ,Schnellschüsse und das eleminieren ganzer Linien fehl am Platze . Das sehe ich genauso wie Sören und Chica . Und was wir bekommen wenn wir eleminieren steht auch noch unter dem großen Fragezeichen .

Wie gesagt , die HD ist ein gutes Beispiel . Es gibt weniger schwere Fälle . Das ist ein Erfolg , und der ist mit Pflichtuntersuchungen erreicht worden .
Andere Dinge muss man angehen ,auch das wird Jahre dauern bis sich ein Erfolg abzeichnet .

Als der MDR I Defekt endeckt wurde ,wurde die Zucht der Collies und deren Verwandten tot gesprochen.
Ist sie das?
Mitnichten . Aber der Gentest verhindert das man Anlageträger miteinander verpaart . -Und so sind wieder wesentlich mehr "freie " Collies enstanden.

Und noch ein Wort an alle "Nurhundebesitzer" . Auch wenn ihr nicht züchten wollt ,aber ihr wollt doch auch in 10 -15 Jahren wieder einen Hund eurer geliebten Rasse kaufen . Und auch der soll dann doch wieder erbgesund sein.
Dann helft euren Züchtern und lasst eure Hunde untersuchen , denn nur dann hat er eine Chance ein solches Tier auch zu liefern .
Denn wir sind Züchter ,nicht der liebe Gott.

Liebe Grüße
Wotan

203

Donnerstag, 1. Juli 2010, 17:04

Hallo Wotan,

Zitat

Als der MDR I Defekt endeckt wurde ,wurde die Zucht der Collies und deren Verwandten tot gesprochen.
Ist sie das?
Mitnichten . Aber der Gentest verhindert das man Anlageträger miteinander verpaart . -Und so sind wieder wesentlich mehr "freie " Collies enstanden.



DANKE für dieses GUTE Beispiel, mal aus der Colliezucht -:-

Letztlich unterstreicht es meine /unsere Apelle :

Sendet Blut zur Datenbank nach Hannover : so kann DIE Voraussetzung für die Erforschung von Gen-Tests der wichtigsten und verbreitesten Erbdefekte geschaffen werden.

Grüße Gisela

die an dieser Stelle nochmals betonen möchte, dass sie vor allem Gen-Tests für bekanntermaßen häufigere Defekte und NICHT für jeden Defekt , anstreben würde.

204

Donnerstag, 1. Juli 2010, 18:27

Hallo,

ich hinke den Beiträgen ein wenig hinterher, aber ich habe erst heute Zeit gefunden, die Postings der letzten Tage zu lesen.

@Claudia _ R

Zitat

Aber die Anforderung an die Züchter stellen, daß sie ja "wissen sollen" und gesunde Hunde herausbringen sollen... Sorry - aber ich habe da Null Verständnis für... Der Hund muss nicht in Vollnarkose und für mich gehören die Kosten eben dazu...

Wenn mir auf meine Anfrage, ob ich denn bei Lara eine Röntgenuntersuchung auf HD vornehmen lassen solle, sowohl die Züchterin (Mitglied im PSK Zuchtverband) als auch unser damaliger Tierarzt unabhängig voneinander sagen, dass diese Untersuchung für den Hund nur belastend und aufgrund der Ahnentafel ohnehin überflüssig sei , dann ist das Problem wohl kaum auf meiner Seite zu suchen. Den Rückschluß zu ziehen, ich wolle mir das Geld für die Untersuchung sparen entbehrt somit jeder Grundlage.

@Chica

Zitat

Weil man aus den ZB-Statistiken ablesen kann, dass die Mittelschnauzer vergleichsweise wenig HD-Probleme haben, kann ich Hundehalter von Mittelschlägen verstehen, denen der Krallenkrebs wesentlich mehr unter den Nägeln , resp. Zehen, brennt , als HD und sie aus diesem Grunde das Blut ihrer Hunde für die Blutdatenbank nach Hannover schicken mit dem Ziel, dass HIERFÜR dereinst ein Gen-Test entwickelt werden kann.

Wäre ich nicht durch Zufall vor einem dreiviertel Jahr im Schnaupi gelandet, und dort nicht Dir, Melle und Regina/Heuschnauzer begegnet, dann wüsste ich bis heute nichts von Prof. Distl und seiner Blutdatenbank. Meine Mittelschnauzerhündin hatte vor vier Jahren - da war sie acht - Krallenkrebs und ich wusste damals absolut nichts über diese Erkrankung. Die Gesundheit und das Wohlergehen unseres Hundes haben bei meinem Mann und mir oberste Priorität; aber gerade weil wir solche großen Fans der Schnauzer- und Pinscherrassen sind, setzen wir uns auch im Rahmen unserer Möglichkeiten für den Fortbestand dieser tollen Hunde ein. Vorgestern haben wir Laras EDTA-Blut nach Hannover geschickt und wenn es andere Möglichkeiten gibt, von denen wir erfahren, dann sind wir die ersten, die mit vollem Engagement dabei sind.

@Anwa

Zitat

Der Assistenzarzt des Tierarztes fing sofort an alle möglichen Erbkrankheiten der verschiedenen Rassen aufzuzählen, das sagte sein Chef: "Um Gottes Wille Herr. X. hören Sie bitte auf damit. Wenn Sie einem Laien all diese Informationen um die Ohren knallen, wird er nie mehr einen Hund kaufen!!!!!!!"
Was soll ich Dir sagen .. wir wälzten also 1.000 Hunde-Bücher ... und wer zog dann letztendlich in unsere Familie ein ..??... RICHTIG ... erneut ein RS, weil unser Herz an diesen Hunden hing und bis heute hängt.

Genau das meine ich: für mich kommt definitiv keine andere Rasse als Schnauzer in Frage und Du bist doch auch ein Beispiel dafür, dass man - wenn man sein Herz an eine bestimmte Rasse verloren hat - sich auch dann nicht abschrecken lässt, wenn man einen kranken Hund hatte. JEDER Hund, JEDER Rasse kann krank werden, oder eine Erbkrankheit in sich tragen, ein Restrisiko bleibt immer.

@All

Dass dieses Thema offensichtlich ein heißes Eisen ist, lässt sich ja unschwer aus der Anzahl der Postings erkennen. Da die Diskussion stellenweise doch sehr fachlich geworden ist, halte ich mich als völlig zuchtunerfahrener Laie selbstverständlich heraus. Aber ich will ich versuchen, ein paar Gedanken der „Käuferseite“ zu formulieren.

Was mir auffällt, ist, dass man eigentlich immer nur Züchter trifft, deren Hunde nach eigener Aussage wesensfest, kerngesund und bildschön sind. Dennoch bin ich weit davon entfernt, den Stab über die Züchter zu brechen, denn im Grunde genommen reagieren die Züchter (auch die seriösen) nur auf die immer unrealistischeren Vorstellungen der Welpenkäufer.

KEIN Züchter kann in seine Hunde hineinsehen, kann eine Garantie abgeben, dass seine Welpen allesamt ein biblisches Alter erreichen und außer zur Jahresimpfung eine Tierarztpraxis nie von innen sehen. Gerade das aber scheinen viele Welpenkäufer zu fordern wenn sie einen Rassehund kaufen – und leider gibt es genug Züchter, die verständlicherweise nicht auf ihren Welpen sitzenbleiben wollen, und deshalb bereit sind, im Verkaufsgespräch Dinge in Aussicht zu stellen, die nur der liebe Gott (so es ihn denn gäbe) versprechen könnte.

Fakt ist doch: ich kann zu einem super engagierten, verantwortungsbewußten erfahrenen Züchter gehen und trotzdem erwische ich einen kränklichen Hund. Umgekehrt kann ich mir irgendeinen wilden Mix vom Bauernhof kaufen, der wird dann 17 Jahre alt und war kaum je krank. Ich habe den Eindruck, je weiter Forschung und Technik fortschreiten, desto weniger sind die Menschen bereit zu akzeptieren, dass es eben nun mal Dinge gibt, die sich unserem Einfluss entziehen.

Ich denke, es ist keine Lösung, die Welpenkäufer in falscher Sicherheit zu wiegen – ebenso wenig nützt es, Welpenkäufer mit übertriebener Aufklärung, ungesicherten Erkenntnissen oder gar Panikmache zu verunsichern. Wie immer liegt die Lösung wahrscheinlich in der goldenen Mitte. Wie dies im Einzelnen aussehen könnte, ist sicherlich eine Frage, die einiger Überlegungen bedarf. In jedem Fall sollte der Dialog zwischen Zuchtverband, Züchtern und Welpenkäufern offener werden – gerade was rassetypische Erkrankungen anbelangt scheint mir dies dringend angezeigt.

Viele Grüße
Caroline

Heuschnauzer

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205

Donnerstag, 1. Juli 2010, 19:01

Hallo Caro,
super, das deine Lara auch etwas von ihrem Blut für Hannover gespendet hat. Es wird die Zeit kommen, da zählt jeder Tropfen. DANKE

LG Regina
Signatur von »Heuschnauzer« Worte sind nicht wie Hunde, die man zurück pfeifen kann.
Aufs hohe Ross setzen sich meistens diejenigen, die nicht reiten können.

206

Donnerstag, 1. Juli 2010, 21:37

Hallo Regina , hallo Caro, hallo "all" ,

zumal in Laras Fall eine gar nicht sooo seltene oder sooo harmlose Diagnose mit dranhängt ;)

Grüße Gisela

Halina

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207

Freitag, 2. Juli 2010, 06:50

Zitat

Genau das meine ich: für mich kommt definitiv keine andere Rasse als Schnauzer in Frage und Du bist doch auch ein Beispiel dafür, dass man - wenn man sein Herz an eine bestimmte Rasse verloren hat - sich auch dann nicht abschrecken lässt, wenn man einen kranken Hund hatte. JEDER Hund, JEDER Rasse kann krank werden, oder eine Erbkrankheit in sich tragen, ein Restrisiko bleibt immer.


Mein Herz hängt zwar auch noch am Schnauzer, aber da von meinen 4 RS 3 sehr früh verstorben sind, habe ich mich für andere Rassen entschieden.

Viele Grüsse von Anke
Signatur von »Halina« Der Hund im Bett zerknittert und verschmutzt das Laken, aber er glättet und reinigt die Seele.
Unbekannt

http://picard-malinois.de.to/
http://hundeplege-in-tornesch.de.to/

208

Montag, 5. Juli 2010, 18:00

Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung ändern kann :

Hallo Interessierte,

Nicht nur dieser Beitrag von Halina gab mir den Anstoß , dass ich nochmal „zurückgedenkelt“ habe und nun sagen muss , dass ich den Vorschlag von ClaudiaR sowie Rita doch für seeehr sinnvoll halte:

Im PSK sollte es eigentlich ein System geben , mit dem Welpenkäufern die Möglichkeit geboten wird , eventuelle Krankheiten ihrer Hunde dem PSK zu melden , natürlich nur mit Diagnose vom TA. Wenngleich aus solchen Rückmeldungen keine echte Statistik erstellt werden könnte - weil ja immer die nötige Gesamtzahl zum Vergleich fehlen würde- könnten solche Rückmeldungen trotzdem wichtige Hinweise auf gehäuft auftretende Krankheiten innerhalb unserer Rassen geben.

Von unserer OG würde solch ein Antrag von Euch sicherlich unterstützt werden .
___________________________________________________________________________________________________


Dann wollte ich an dieser Stelle noch etwas Anderes mir sehr Wichtiges los werden :

Für den Fall, dass hier der Eindruck entstand , dass künftige Gen-Tests , dass "Allheilmittel" für von Erbdefekten befallene Rassen ist , muss ich dem entschieden widersprechen !


In dem oben im „Einkreuzungs-Thread“ genannten WUFF-Artikel steht unter anderem folgender guter Satz, der zwar auf die Rasse der Toller gemünzt ist , aber auf viele Rassen zutrifft:

„Mit Gentests würde man insbesondere in diesem Fall nur eine Symptombehandlung des Grundleidens betreiben. Das Problem muss jedoch an der Wurzel gepackt werden. Und Gentests lösen nicht das Problem des Genverlustes.

Sinngemäß dasselbe haben uns nicht nur führende Genetiker und Kynologen , sondern auch Frau Dr.Eichelberg (VDH ) in ihrem Artikel im Pus 8/08/S.12 „Gedanken zur zeitgemäßen Hundezucht“ gesagt :

„Jedermann weiß, dass man bei einer dauerhaften Inzucht dem Auftreten von Defekten Tür und Tor öffnet.“

Aaalso ?

Sollten wir künftig 2-gleisig fahren :

1. Die Zucht auf mehr genetische Vielfalt anstreben , d.h.

· RAUS aus zu enger Zucht, RAUS aus ständiger Linienzucht , den jeweiligen IZK(= Inzuchkoeefizienten) beachten,

· mehr VERSCHIEDENE Rüden einsetzen, um auch diesen die Chance zu geben , ihre Gene weiter zu geben.

Diese vorgenannten Maßnahmen könnte man als „besserer Ausnutzung“ eines vorhandenen Gen-Pools bezeichnen . Obwohl solche Maßnahmen schon Einiges bewirken könnten , sind sie aber allein genommen leider auch kein Allheilmittel . Solche Maßnahmen wären NUR EIN Teil , sozusagen die „Vorbeugemaßnahme“ .


2. Was bleibt wäre die „Behandlung“ , die Bekämpfung bereits vorhandener gehäuft auftretender Defekte nach Möglichkeit mit Hilfe von Gen-Tests.

Wir sollten in Zukunft UNBEDINGT 2 GLEISIG fahren und immer 2 Aspekte im Auge behalten , jeder Weg für sich alleine KANN nicht funktionieren !

Weder ist die Bekämpfung von gehäuft auftretenden Krankheiten mit Hilfe von Gen-Tests DIE Patentlösung noch kann die „Zucht auf genetische Vielfalt “ allein Alles richten.

Beide Strategien sollten „Hand in Hand gehen“.

Und noch ein Wort zum Abschluss – ebenfalls von Frau Dr.Eichelberg (PuS 8/08/S. 13) -:

Man kann noch etwas Anderes Sinnloses tun , nämlich Ansprüche an die Zucht stellen , die nicht erfüllbar sind . Hierzu gehört z.B. der Wunsch , den genetisch gesunden Hund züchten zu wollen. Das ist eine Illusion ......“

DESHALB bin nicht nur ich für die Suche nach einem gemäßigten goldenen Mittelweg , der bekanntlich immer der schwierigste ist und auch schwerer verstanden wird , weil vielen Menschen das Denken in Extremen leichter fällt und sie zu gerne nur EINE Patentlösung hätten.

Hoffen wir auf mehr Gen-Tests vor allem gegen die häufigsten Erbkrankheiten unserer Hunde und arbeiten wir daran und helfen mit , dass hierfür die Blutdatenbank in Hannover bedient wird.
Auf der anderen Seite und müssen wir die „vorbeugenden Maßnahmen“ , die Zucht auf mehr genetische Vielfalt , die ich unter Punkt 1 beschrieben habe ;) im Auge haben.

@notenbella :

Diese Zeitschrift „WUFF“ , auf die ich erst jetzt so richtig aufmerksam wurde, ist ganz schön „progressiv“ und traut sich, was sagen ! :thumbup: Ich werde sie mir jetzt öfter kaufen !

Und für die Konservativen unter uns : Immerhin hat auch der uns bekannte Kynologe Dr.Räber (der PSK-Mitglied war) und auch Bücher über Schnauzer geschrieben hat , mal in diesem Heft eine 3-teilige Serie geschrieben !

Grüße Gisela

209

Montag, 5. Juli 2010, 18:26

@Chica
Hallo liebe Gisela,

Zitat

Im PSK sollte es eigentlich ein System geben , mit dem Welpenkäufern die Möglichkeit geboten wird , eventuelle Krankheiten ihrer Hunde dem PSK zu melden , natürlich nur mit Diagnose vom TA. Wenngleich aus solchen Rückmeldungen keine echte Statistik erstellt werden könnte - weil ja immer die nötige Gesamtzahl zum Vergleich fehlen würde- könnten solche Rückmeldungen trotzdem wichtige Hinweise auf gehäuft auftretende Krankheiten innerhalb unserer Rassen geben.


Chapeau - als Welpenkäufer und Hundehalter finde ich diesen Vorschlag ganz fantastisch. -:- -:- -:- Ich wäre sofort dabei! :thumbsup: :thumbsup: :thumbsup:

Zitat

„Man kann noch etwas Anderes Sinnloses tun , nämlich Ansprüche an die Zucht stellen , die nicht erfüllbar sind . Hierzu gehört z.B. der Wunsch , den genetisch gesunden Hund züchten zu wollen. Das ist eine Illusion ......“


We ich in einem vorangegangen Beitrag geschrieben habe, ist es doch genau dieses Anspruchsdenken, mit dem viele Welpenkäufer die Züchter vor unlösbare Probleme stellen. Auch hier muss m.E. Öffentlichkeitsarbeit betrieben werden, um langfristig auf beiden Seiten eine Veränderung herbeizuführen.

Sicher noch an langer, mühsamer Weg, eine wahre Sysiphosarbeit - aber auch ein Weg, der die Anstrengung und Mühe lohnt

Viele Grüße
Caroline

Heuschnauzer

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Aktuelle Stimmung: Hagel - absolute Katastrophe

Hunde: sechs Schnauzer p/s und andere im Herzen

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210

Montag, 5. Juli 2010, 19:19

Hallo Gisela,
mal jetzt eine dumme Frage. Gesetzt den Fall, man hat einen Hund, der 100% an einer Erbkrankheit leidet, also untersucht und bewiesen. Dieser Hund hat auf seiner Ahnentafel kaum Linienzucht, also ein ganz gemischter Haufen. Es ist doch da unmöglich den Verursacher zu finden und dann zu meiden. Also fällt doch dann die Möglichkeit weg, zweigleisig zu fahren. Man weiß doch auch gar nicht in welcher Generation dieser Defekt entstanden ist. Dann bleibt doch nur noch das eine Gleis übrig.

LG Regina
Signatur von »Heuschnauzer« Worte sind nicht wie Hunde, die man zurück pfeifen kann.
Aufs hohe Ross setzen sich meistens diejenigen, die nicht reiten können.

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