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Deni

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Hunde: Schwarze Halbhohe Bartträger

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11

Sonntag, 13. Juni 2010, 20:06

Hallo,

mir dreht sich bei solchen Diskussionen immer der Magen um. Der Gedanke, das Mischlinge ausgeglichene, gesunde Hunde sind hält sich sich mindestens so fest im Aberglauben der Menscheit, wie die Methode "Nasereinstubsen in die Ausscheidungen eines Welpen um ihn stubenrein zu bekommen".
Schätzungsweise zwei drittel der Rassehunde, welche in D. rumlaufen, sind ohne FCI AT auf irgendwelchen Märkten oder über dubiosen Anzeigen gekauft worden. Das die Hunde nichtmal ansatzweise gesund sein können stört keinen Käufer, sie haben dann ja einen Rassehund. Und wenn die armen Hunde dann eingeschläfert werden müßen weil sie durchgeknallt und krank sind geht das Geschimpfe auf "die Züchter" los. Klar heißt es dann auch das alle Rassehunde eine Macke haben und als nächstes besorgt man sich einen Mix (am besten bei dem Vermehrer von vorherigen Hund, der war ja sooo nett und die Welpen soooo süß). Aber hat sich schonmal jemand, der Mixe so hochpreist, wirklich die Mühe gemacht bestimmte Mixe genauer unter die Lupe zu nehmen? Oder meint wirklich jemand das genetische physische und PSYCHISCHE Krankheiten "entschwinden" wenn ich zwei labile kranke Hunde fremder Rassen vermische?

LG
Deni
PS:
Vor kurzen kam eine der Menschen, Tiere usw. Sendung in der genau so ein superduper Mischling zwischen einigen großen Rassen mit 9 Monaten und HD E saß. Denkt wirklich jemand, das ist ein Zufall (also die HD, nicht das er geröngt wurde)?
Signatur von »Deni« Wendepunkte sind ein unvermeidlicher Teil des Lebens. Es zählt nur, was man anschließend tut. In diesen Momenten erkennt man, wer man ist.

Philiandela

unregistriert

12

Sonntag, 13. Juni 2010, 22:33

Hi zusammen, das gibt sicher eine interessante Diskussion und ich will mal auch noch ein paar Punkte einwerfen:
- Gesundheitlich geht die Zucht einiger Rassen nach hinen los, das ist lange bekannt und wird nicht einfacher durch mehr unwissende Abnehmer. Ich kotze beispielsweise, wenn ich wieder mal einen English Bulldog auf dem Tisch habe, der fast oder tatsächlich erstickt, weil er einfach nicht zur normalen Atmung "gebaut" ist, gebären können die auch nicht und die Futtermittelindustrie hat nu sogar Trofu so geformt, daß die Plattnasen es besser aufnehmen können :m: Warum muß man nicht lebensfähige Tiere überhaupt züchten?
- Viele Hunde knallen durch, weil sie nicht ihrer Bestimmung nach beschäftigt werden. ABER (@Rita, ich ergänze ma) noch viel mehr knallen durch, weil man sie viel zu viel beschäftigt, künstlich hochdreht und ihnen von Anfang an nicht beibringt, daß es auch (und zwar einen großen Teil des Alltags, nämlich dem, den der Mensch für sich braucht) Pausen gibt, zu denen sie einfach Ruhe geben müssen.
- Dazu kommt, daß viel mehr Menschen sich Hunde als Sozialpartner und nicht als Arbeitstier zulegen und diese einfach nicht in ihren Tagesablauf passen. Die werden dann praktischerweise durch Hundetagesstätten, Hundesitter usw. beiseite organisiert - was im Einzelfall sicher nicht schlecht ist, aber mittlerweile auch bedingt, daß "jeder" sich jeden Hund zulegen kann - was vor ein paar Jahren noch zu so großen Problemen beim Halter geführt hätte, daß diese Leute es sein gelassen hätten und sich die nun umgesetzte Unpassenheit viel mehr "im aussen", also in der Hund-Hund oder Hund-Mensch-Begegnung zeigt.

Dazu fällt mir sicher nochmal was ein...
lg Ela

13

Montag, 14. Juni 2010, 20:59

Hallo ,

Puuuuh, da habt Ihr Euch aber ein umfangreiches Thema vorgenommen.

Ich versuche mal etwas zu gliedern :

1. Zunehmende Inzucht =genetischer Flaschenhals in vielen Rassen :Als ich den Thread-Titel gelesen hatte , dachte ich sofort an die zunehmende Inzucht in vielen Rassen und dass es zwar eine sehr schwierige aber nicht unmögliche Aufgabe ist, die Inzucht in Zukunft besser unter Kontrolle zu bringen oder theoretisch NOCH sinnvoller , die Gen-Poole bestimmter Rassen zu erweitern durch Einkreuzung einer verwandten Fremdrasse. Dieses sind noch sehr umstrittene progressive Ideen , zumal die Rassehunde-Reinzucht in vielen Köpfen noch ein „goldenes Kalb“ ist . Aber immerhin werden solche PLANVOLLEN Einkreuzungen laut neuer VDH-ZO nicht mehr verurteilt , sie müssten oder sollten nur „fundiert“ und planvoll geschehen.
Ich befürchte , dass vielen Züchtern dazu leider nicht nur das „Know-How“ fehlt, sondern auch die Einsicht, dass man die „Mischlinge“ der ersten 1-2 Generationen nicht unbedingt so gut verkaufen kann und auch NICHT jeden Nachkommen für die Weiterzucht verwenden kann. Das bedeutet natürlich erhebliche Opfer und damit automatisch besonders viel Idealismus ! TROTZDEM , möglich wäre es , rein theoretisch ! Meiner Meinung nach wären SOLCHE Einkreuzungsprogramme eine wesentlich WICHTIGERE züchterische Herausforderung für die moderne Hundezucht als etwa die „Kreation“ weiterer Farbschäge !

Meiner Meinung nach verbirgt sich hinter der Kreation neuer Farbschläge eher kurzzeitiges kommerzielles Denken , nämlich in 1.Linie die Idee, neue zusätzlich Interessenten für die jeweilige Rasse zu gewinnen . Einkreuzungen zur Blutauffrischung (=Genpool-Erweiterung) hingegen erfordern langfristige Planung und züchterische Zusammenarbeit mehrerer Züchter und bringen kurzfristig sicherlich keinen finanziellen Gewinn.! im Gegenteil : DIESE Früchte könnten meist erst künftige Züchtergenerationen ernten.

2. krankmachende Zucht wegen krankmachender anatomischer Fehler , allgemein auch unter dem Begriff Qualzucht bekannt.Da möchte ich Philiandela völlig zustimmen :

Ich würde vom Kauf von Rassen , deren Köpfe z.B. sooo kurz gezüchtet wurden , dass sie nicht mehr richtig atmen oder fressen können , abraten. Ebenso natürlich von Rassen, die z.B. wegen ihrer Kleinheit nicht mehr natürlich gebären können , zu dünne und gebrechliche Knochen haben oder wegen der extremen Kleinheit der Köpfe offene Fontanellen behalten. ::

3. Neue Rasse , „Haushund“ ?

Eigentlich haben Rita und Xelina mir bereits aus dem Herzen gesprochen :**: :
DEN „Haushund“ , der für jeden passt , gibbets nicht und der muss deshalb auch nicht als xte neue Rasse erfunden und gezüchtet werden. !
Für die , die die absoluten „Bequem-Hunde“ suchen , gibt’s in der Gruppe der sogeannten „Gesellschaftshunde“ ein reichliches Angebot .

Und da wir hier im Schnaupi , in einem Kreise von Freunden der Schnauzer-Pinscherrassen sind , sei mir noch ein wenig „Eigen-Lobhudelei“ und diese Frage gestattet :
Können wir nicht froh und zufrieden sein , dass es in unseren Rassen keine „Qualzucht“ gibt, weil die Anatomie und das Gebäude unserer Rassen zum Glück keine der vorgenannten anatomischen Extreme aufweist ?

4. Zur Frage der Spezialisten unter den Rassen
und auch hier wieder etwas Eigen-Lob:
Alle unsere Schnaupi- Rassen sind im Grunde KEINE Spezailisten , sondern gute „All-Rounder“ (vom Jäger :D bis zum Wächter bis zum sportlichen Begleithund ) steckt fast Alles in ihnen drin , allerdings sind sie in der Regel KEINE „Bequemhunde“ .
Als ehemalige Hofwächter war bei ihrem ursprünglichen Verwendungszweck eine gewisse „Schärfe“ sogar durchaus erwünscht , aber diese „Griffigkeit“ wurde ihnen mittlerweile weitgehend weggezüchtet – DAS haben mir viele langjährige Kenner unserer Rasse (auch Zuchtrichter) bestätigt ! Allerdings muss auch in der weiteren Zucht unbedingt darauf geachtet werden , die ganz besonderen „Beißzangen“ NICHT in die Zucht zu nehmen, selbst wenn sie noch so „schön“ sein sollten. Dabei könnte unsere künftige Zuchtzulassungsprüfung (Verhaltensüberprüfung) HOFFENTLICH behilflich sein. :S

So wurden aus den ehemals zum Teil aggressiven Hofwächtern inzwischen akzeptable Begleithunde gezüchtet , die trotzdem und zum Glück ihre Wachsamkeit und Munterkeit , Eigensinn gepaart mit Gelehrigkeit, Behändigkeit , kurz Sportlichkeit, bewahrt haben . :**: :**:

Ist das nicht sehr schön ?

ALLERDINGS und DARIN sehe ich eines der Hauptprobleme :
Viele der heutigen „Konsumenten“, so leider auch viele der Welpeninteressenten , wollen immer ALLES oder wie man im Schwäbischen sagt : „den Groschen UND das Weckerl „ oder diese "eierlegende Woll-Milch-Sau"
Habe vor kurzem einen netten jungen Mann , Halter eines kastrierten Weimeraner-Rüden , kennen gelernt . Dieser Hund ist so was von langweilig ! Sein einziger Lebensinhalt sind sein Balli und sein Herrli , der ihm das Balli immer wieder wirft . Dieser Hund ist zwar sozusagen ein Bequemhund , ABER sein Herrli plus Family war doch ein bisschen neidisch auf meine munteren und an allem interessierten Pinscherdamen . Aber ALLES in EINEM Hund geht halt einfach nicht : Man kann nicht heute einen anspruchslosen „Bequemhund“ wünschen und am nächsten Tag mit dem selben Hund Roller-Blades fahren wollen.

Sorry , dass es soooo lang war 8-| , aber letztlich ist dieses auch ein interssantes UND abendfüllendes Thema

Grüßle Gisela

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Chica« (14. Juni 2010, 21:25)


14

Dienstag, 15. Juni 2010, 08:12

@Chica

Guten Morgen Gisela,

Danke für Deinen interessanten Beitrag!! Gibt es eigentlich eine Aufstellung über Rassen die mit "genetischer Inzucht" Probleme haben?? Ich dachte immer, dass Inzucht bei Züchtern im VDH gar nicht erlaubt sei?? Wieder was dazu gelernt.

Viele Grüße und einen schönen Tag

Andrea

15

Dienstag, 15. Juni 2010, 08:49

Sehr spannende und interessante Antworten :thumbsup:
Das was Du über die planvolle Einkreuzung verwandter Fremdrassen schreibst, Gisela, finde ich persönlich hochspannend und sehr interessant. Weißt Du darüber mehr, also wo so etwas schon kontrolliert und dokumentiert durchgeführt wurde?
Ich muss sagen, dass ich mir während der Diskussion auch über unsere Rassen Gedanken machte und auch ich finde, dass wir zum Glück nicht ganz so hoch spezialisierte Einbahnstraßenhunde haben, sondern prima Allrounder, die auch noch ziemlich gesund und kernig sind. :D
Klar, wenn man sich mal große Ausstellungen anschaut , ist man ab und zu erschrocken, wie zum Beispiel einige Riesen, so überladen, plüschig und vor allem mit echten Problemen, die paar Runden zu laufen, die gefordert sind, die Zucht weiter bringen sollen. Sie erinnern oft an Russische Terrier oder Afghanen.... :thumbdown:
Ich denke auch nicht, dass es sinnvoll ist ,wieder eine neue, für alle kompatible Rasse zu erschaffen,( mal davon abgesehen, wer entscheidet, was für alle sinnvoll ist???) aber ein wenig mehr Offenheit für sinnvolle Einkreuzungsprojekte zur Gesunderhaltung der Rassen wäre vielleicht notwendig.
Nach wie vor bin ich immer wieder erschrocken, wo wir zum Teil in der Hundezucht gelandet sind, sei es der völlig überladene Bernhardiner, der sich kaum noch bewegen kann ( wo ist der einstige , kraftvolle, gesunde Rettungshund , der richtig arbeite in den Bergen???) mit einem völlig überzogenen Standart, sei es der Shar Pei, der eine so dünne Haut hat, dass sie wie Pergamentpapier reißt, oder natürlich all die rundköpfigen Kurznasen, die weder normal gebähren noch vernünftig atmen können... :m:
Es ist halt immer der Mensch, der solche Abartigkeiten fordert.........gruselig.... irgendwie kann man nur versuchen, im eigenen kleinen Kreis aufzuklären und zu versuchen, die Leut`zum Nachdenken anzuregen....vielleicht hilft`s ein wenig.... :O
Freue mich auf weitere Meinungen...
Liebe Grüße
Karin

Riho

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16

Dienstag, 15. Juni 2010, 09:13

Hallo Andy,

Inzucht und Inzest ist im VDH und seinen angeschlossenen Rassezuchtvereinen verboten. Das heißt, man darf nicht Vater und Tochter, Mutter und Sohn oder Bruder und Schwester verpaaren. Aber die Halbgeschwisterverpaarung ist erlaubt. Außerdem kann man auch eine "Inzucht" provozieren, in dem viele Züchter immer wieder die gleichen Verpaarungen vornehmen. Es gibt Züchter, die eine Hündin 5 x vom gleichen Rüden decken lassen. Dabei stellen sich mir die Nackenhaare auf. Dr. Hellmuth Wachtel hat sich vor über zehn Jahren in seinem Buch "Hundezucht 2000" sehr kritisch zur Inzucht und immer engeren Verpaarung geäußert - und hat natürlich mächtig Schimpfe bekommen.

Grüße von
Rita
Signatur von »Riho« Tue und lebe, was du für richtig hältst und vertraue dir. Alles andere ist Energie- und Zeitverschwendung.
Andreas Neumann

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Dienstag, 15. Juni 2010, 09:21

Hallo Gisela,

was die Einkreuzungen angeht gehe ich mit Dir absolut komform, denn so sind ja alle Hunderassen entstanden. Ich denke allerdings nicht nur die Züchter ohne erforderliches "Know-How" sind das Problem, sondern auch die "Unterclubs" des VDH, die bereits gegen das Kreuzen verschiedener Farbschläge der gleichen Rasse sind. ZB wird bei Schnauzern aller Größen durch dieses Verbot und den Einschränkungen der letzten Jahre (Zuchthunde nur ohne Ringel, eng anliegende Ohren, große Köpfe, nur extrem hartes Haar usw.) der eh schon enge Genpool (bedingt durch einige "Popular Sire/Dam") noch mehr verengt. Hier sollte mEn auch ein Umdenken stattfinden.

@Sira:

Zitat

zum Beispiel einige Riesen, so überladen, plüschig und vor allem mit echten Problemen, die paar Runden zu laufen, die gefordert sind, die Zucht weiter bringen sollen. Sie erinnern oft an Russische Terrier oder Afghanen....

Ich kenne keinen solchen Riesen, kannst Du mir per IM die Namen von diesen Hunden sagen?

LG
Deni
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18

Dienstag, 15. Juni 2010, 09:30

@Anwa

Zitat

Ich dachte immer, dass Inzucht bei Züchtern im VDH gar nicht erlaubt sei??
Bitte nicht Inzucht mit Inzestzucht verwechseln. Letzteres ist nicht erlaubt.

@Gisela

Die Geschichte mit der genetischen Auffrischung durch einkreuzen anderer Rassen....Kommt mir manchmal so vor als wenn dies schon geschehen ist. Man sollte sich mal Bilder von früheren Generationen bei den Zwergschnauzern, aber auch Riesen ansehen und mit manchem Vertreter seiner Rasse heutzutage vergleichen. Da wird man den Verdacht nicht los, dass da irgendjemand vor nicht allzulanger Zeit schon mal bei den Terrieren "ausgeliehen" hat. Wenn so was gemacht wird, haut es wahrscheinlich sämtliche Forschungen für genetische Tests durcheinander. Hat das mal jemand bedacht ?

Gruß

Gottfried

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Dienstag, 15. Juni 2010, 10:02

Hallo Deni,

was du meinst, ist das Einhalten des Standards und darauf sollte, meiner Meinung nach, schon geachtet werden, natürlich unter Berücksichtigung aller anderen Kriterien. Die Rassehundezucht ist eine solche, weil eben der Typ der einzelnen Rasse erhalten bleibt. Ansonsten sind wir bald bei der Mischlingszucht, wenn alles nach allen Seiten offen ist. Wenn wir zum Beispiel bei der Farbe die Verpaarungen nicht eingrenzen, kann bei den Zwergschnauzern ein Züchter bald nicht mehr sagen:"Ich biete ZSss an", sondern er muss sich überraschen lassen, was in der Wurfkiste liegt.
Das Zuchtziel vieler Züchter ist, fast geklonte Hunde zu haben. Einer soll aussehen wie der andere und darin sehe ich die große Gefahr. Das ist auf Dauer nur mit Inzucht zu erreichen, die den Phänotyp festigt. Aber der Preis dafür ist mir einfach zu hoch.

Grüße von
Rita
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Andreas Neumann

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Dienstag, 15. Juni 2010, 10:17

Hallo Rita:
geschätzt über 1/3 aller zur Zucht zugelassenen Zwerge und Mittel (Riesen eher weniger) haben Ringeruten und kommen somit für die Mehrheit der Züchter nicht (mehr) in Frage. Von den verbleibenden Hunden sind ca 50% mit weicheren (aber immer noch harten) Fell gesegnet und weiter 50% der Übrigen hat keinen langen Kopf. Bleibt also 1/6 der Zuchthunde übrig, die mesten davon an der "oberen Grenze" oder auch zT drüber und mit verbesserungswürdigen Winkellungen, Karpfenrücken, Ergrauen / Erbraunen des Fells usw., was jedoch kaum einen zu stören scheint. Was dieses Vorgehen mit

Zitat

Einhalten des Standard
zu tun hat ist mir schleierhaft, allerdings sehe ich hier -mindestens- einen immensen Ahnenverlust.

Ich schrieb auch nirgendwo das man lustig alle Farben dauermischen sollte nach dem Motto "mal sehen was rauskommt", sondern das eine geplante, gut durchdachte Verpaarung von Farben ein Segen für den Ahneverlust/ erweiterung des Genpools wär.
LG
Deni
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