@Riho
Hallo Rita,
dass dieses "Ampel-Bild" eine gute Möglichkeit für Trainer ist dem "Menschen-Schüler" zu verdeutlichen was er gerade falsch gemacht hat - oder auch was er GUT gemacht hat
- , glaube ich gerne. A B E R .. das große Problem IM ALLTAG von "Otto-Normal-Hundeführern" (wie mir) ist doch: Wie sieht das "rot" oder das "gelb" - in der jeweiligen Situation - konkret aus .. wie nutze ich es SINNVOLL?!?!? Für den einen "Hunde-Führer" ist, seiner persönlichen Meinung nach (!), schon ein KNALL-ROT gesetzt, wenn er zu seinem Hund SAGT: "Mutti, will das nicht!"
Ich habe das ja hier mal im Portal erzählt, dass eine Dame, die einen Labrador hatte, zu mir gesagt hat: "Sie müssen das ihrem Hund nur deutlich sagen" ... dann sagte sie damals zu meinem RS: "Deine Mutti will das nicht!"
und diese Dame dachte, sie würde mir damit einen Sinn bringen Tipp geben. Übrigens, besagter Labrador, war Dank der "Mutti will das nicht Methode" top erzogen, ohne Quatsch!
Also .. für diese Dame wäre das "Mutti will das nicht" ROT. Dagegen ... für den Hunde-Trainer meines verstorbenen RS wäre ROT = "Ruck mit Stachelhalsband, aber so ausgeführt, dass der Hund von den Beinen fliegt"! (Zitat von damals!)
Grübel... verstehst Du, was ich meine? Wer hat denn jetzt RECHT? Wie soll denn der Laie erkennen, was "DAS ROT" für SEINEN Hund wirklich ist? Wenn ich nach diesem Ampel-Muster arbeite - diese Ampel stets im Hinterkopf habe- muss ich doch im Grund erst einmal mich genau beobachten, um MEINE Reaktion EINORDNEN zu können .... ich muss meinen Hund genau verstehen, um zu erkennen, welche Möglichkeit das richtige ROT für diesen Hund ist und dann muss ich noch einen Weg finden, der es mir - meiner Persönlichkeit - möglich macht das für den Hund notwendige ROT anzuwenden.
Grübel.. manchmal denke ich, wir verkomplizieren heute alles ungemein? Wird die Hundeerziehung für "Otto-Normal-Hundehalter", wie ich es bin, wirklich einfacher durch diese ganzen Methoden die heute auf den MARKT "Hunde-Training" kommen?? Dunnerlütt ... manchmal denke ich .. vielleicht hatten die Menschen früher nicht so viel Probleme mit ihren Hunden wie heute, weil die Hunde "einfach so" in den Familien mit lebten?! Der Mensch hat einfach reagiert auf seinen Hund, instinktiv. Mal gut .. mal sicher auch schlecht, aber trotzdem hat es doch in vielen Fällen gut funktioniert. Der Hunde-Halter hat nicht ständig gedacht: "Was würde jetzt Frau Balser tun ...??.. ach, nein, oh Schreck ... Frau von Reinhardt würde jetzt aber ... oh, nein, lieber doch nicht .. denk an Herrn Baumann, der würde jetzt ...." und .. und ... und.
Also.. ich glaube immer noch, dass es am allerbesten ist ... wenn man Hilfe überhaupt benötigt für das Alltagsleben mit dem Hund (wie ich z.B. mit meinem RS) ... dann sollte man sich einen Trainer vor Ort suchen und mit ihm gemeinsam einen passenden Weg finden. Alles andere ist doch irgendwie ungemein verwirrend.
Viele Grüße und einen schönen Tag
Andrea